We Will Remember | Star Wars: The Clone Wars (DEU)

Kapitel 9 - Wildfire ✔️

"Wo ist sie?", fragte jemand viel zu euphorisch, sodass ich mir sofort wünschte, unsichtbar zu sein, um nicht von dieser Truppe gefunden zu werden.

Kix war bei dem Klang der Truppe aufgesprungen und aus meinem Blickfeld gerannt, vermutlich um ihnen entgegenzukommen.

Als nächstes hörte ich, wie er mit gesenkter Stimme schimpfte und etwas darüber sagte, dass es sich nicht gehörte, in der Krankenstation zu rennen oder laut zu reden.

Mir war es nur ganz recht, dass er die Klone noch eine Weile von mir fern hielt. Am besten wäre es natürlich, wenn sie erst gar nicht bis hierher kamen, aber ich glaubte eher nicht, dass dies passieren würde.

Die Stimme hatte so geklungen, als ob sie sich auf ein herrliches Wiedersehen eingestellt hatte, das es aber nicht geben würde. Wahrscheinlich hatte man ihnen gesagt, dass die vermisste Soldatin, Alessia, gefunden wurde, dann aber ihnen verschwiegen, dass es sich dabei nur um mich handelte. Eine verdammte Zivilistin, die möglicherweise einen schnelleren Metabolismus als andere hatte, aber ich war mir sicher, dass es dafür auch eine andere Erklärung geben musste, als diese, dass ich eine Klonsoldatin sei. Ihre enttäuschten Gesichter konnte ich schon jetzt geistig vor Augen sehen und ich blinzelte mehrmals, ehe ich meine Beine über den Bettrand schwang und zum Versuch ansetzte, aufzustehen.

Kaum stand ich jedoch sicher auf meinen Beinen, da hatte mich der erste Klon von den Neuankömmlingen auch schon entdeckt und einen Freudenschrei ausgestoßen. Kix' Schimpftirade, die für einen Moment lang erstorben war, setzte augenblicklich wieder ein, woraufhin der Klon kurz die Schulter anzog. Sein strahlendes Lächeln konnte es jedoch nicht ins Wanken bringen. Wie Kix hatte seine Rüstung blaue Markierungen, die jedoch teilweise in Form von Wellen angebracht worden waren. Insgesamt ein sehr schönes Muster.

Generell schien die kleine Strafpredigt einfach an dem Klon vorbeizugehen, der nach kurzem Zögern auf mich zukam und mich in eine feste Umarmung schloss.

Überwältigt von dieser unerwarteten Umarmung, ließ ich sie einfach über mich ergehen, während ich einfach nur stocksteif da stand und nichts sagte.

Es fühlte sich gut an und seltsam, richtig. Einen Gedanken, den ich schnell vertrieb, bevor er sich weiter aufbauen konnte.

"Ich dachte, ich hätte dich wirklich auch verloren. Und ich glaub nicht, dass ich es überstanden hätte. Nicht so kurz nach dem Tod von Trig, Dusty und Sevs", flüsterte der Fremde, ehe er mich losließ und voller Wärme und Erleichterung anblickte, sodass es mir richtig wehtat, ihn einfach nur verloren anblicke zu können.

Sein Lächeln fiel langsam in sich zusammen, als auch er Notiz davon nahm, dass ich seine Freude in keiner Weise teilte und er zog unsicher seine Arme zurück.

"Alessia? Du bist doch nicht etwa wütend auf uns?", fragte er, plötzlich unsicher und trat einen kleinen Schritt zurück. "Wir haben wirklich nach dir gesucht, nachdem du einfach spurlos verschwunden warst. Da waren diese Glasscherben und dein Helm auf dem Boden...und Bluttropfen von diesem Separatisten... aber dich konnten wir nirgendwo finden! Selbst die Palastwachen wurden befehligt, nach dir zu suchen, damit ein politischer Skandal daraus entstand, aber...es fehlte jede Spur von dir."

Ich schüttelte stumm den Kopf, ehe ich ihn von seiner aufsteigenden Verzweiflung erlöste.

"Alessia...das bin nicht ich", setzte ich zur Erklärung an und beobachtete, wie sich die Mimik des Klons vor mir langsam änderte und dabei die verschiedenen Emotionen durchlief, die ich auch in letzter Zeit so oft bei anderen gesehen hatte. Verzweiflung, Besorgnis und Angst. Ich fühlte mich schlecht, dafür, dass ich der Auslöser für dieses Gefühlschaos war, aber es war auch nicht so, als ob ich wirklich etwas dafür konnte.