We Will Remember | Star Wars: The Clone Wars (DEU)

Kapitel 19 - Gefangen ✔️

Noch bevor ich die Augen aufschlug, wünschte ich mir, weiterhin bewusstlos zu bleiben. Mein Kopf dröhnte und als ich erstmals blinzelte, sah ich doppelt.

Zwei Hardcases traten gerade gegen eine geschlossene Tür und zwei Luckys saßen mir gegenüber und rieben sich stöhnend den Kopf. Dadurch, dass sich unsere ausgestreckten Beine fast berührten, konnte ich mit Sicherheit auch durch das Doppelbild sagen, dass der Raum nicht gerade groß war.

Etwas berührte mich an der Schläfe und ich zuckte zurück, als diese sogleich vor Schmerz aufflammte. Meine Vision wurde kurz unscharf und ich blinzelte mehrmals.

"Wie gehts dir?", fragte jemand neben mir mit leiser Stimme, die in diesem Moment dennoch dröhnend laut schien.

Kurz murrte ich und legte beide Hände an meinen Kopf, als ob es irgendwie helfen würde. Ich kniff die Augen wieder zusammen, um das Bild vor meinen Augen zu stabilisieren.

"Wie als ob jemand die Einzelteile eines Kampfdroiden in meinen Kopf gestopft hat und diese sich nun auf magische Weise wieder zusammensetzen und dabei beschlossen haben, mir gegen den Schädel zu hämmern", knurrte ich und ignorierte dabei das leise Glucksen, das daraufhin im Raum erklang.

"Wenigstens hast du deinen Sinn für Humor behalten", kommentierte Hardcase, welcher mich nun mit hochgezogenen Augenbrauen musterte.

"Wer hat hier was von Humor gesagt", grummelte ich nur und zuckte erneut zusammen, als ein rauer Stoff gegen meine Schläfe getupft wurde. Ich schielte zur Seite und erkannte erst das wohlbekannte blonde Haar, dann das hochkonzentrierte Gesicht von Rex.

Mit einer Hand betastete ich selber meine rechte Schläfe, nur um erneut zusammenzuzucken und etwas klebriges an meiner Hand zu spüren. Als ich diese zurückzog, waren meine Fingerkuppen rot.

"Ach verdammt", seufzte ich und schloss die Augen. Das Dröhnen war inzwischen zu einem erträglicherem Wummern übergewechselt und auch sonst wurde es wieder still.

"Was ist unser Plan?", fragte ich, ohne die Augen zu öffnen. "Haben wir einen Plan? Und wie lange war ich weg?"

Als keiner sofort antwortete, öffnete ich nun doch wieder die Augen und blickte die drei Klone nacheinander fragend an.

Rex stand bloß mit einem Ächzen auf und streckte sich, bis die Knöchel knacksten und deutete dabei in eine Ecke an der Decke. Und genau da war eine schwarze Kugel befestigt, die rot in ihrer Mitte leuchtete.

Na toll. Auch noch 24/7 Überwachung.

"Keine Ahnung, wie lange wir hier drinnen sind. Die haben uns sämtliche Kommunikationsgeräte abgenommen, ehe sie uns hier eingesperrt haben. Jedenfalls warst du am Längsten ausgeknockt, was auch angesichts deiner Kopfverletzung verständlich ist", erklärte Lucky und hielt sich dabei so sachlich wie möglich.

"Kann sein, dass du dir eine Gehirnerschütterung eingefangen hast", fügte Rex hinzu, "Wenn dir schlecht oder schwindelig wird, sag sofort Bescheid."

Ich gab nur ein zustimmendes Gemurmel von mir, ehe ich mich ebenfalls vorsichtig, an der Wand gestützt, auf die Beine zog und mit einigen vor meinen Augen tanzenden Punkten langsam quer durch den Raum lief. Innerhalb weniger Sekunden, war Rex wieder an meiner Seite und hatte einen Arm um meine Hüfte gelegt, um mir dabei zu helfen, mein Gleichgewicht zu wahren. Ich nahm seine Hilfe ohne einen Kommentar an und ignorierte auch, wie sich trotz unserer verzweifelten Lage, mein Magen kurz mit einem Flattern regte.

"Und was machen wir nun?", fragte ich an ihn gewandt, der seinen Blick auf den Boden vor uns fokussiert hatte.

"Warten und gucken, was die Separatisten mit uns vorhaben", antwortete er schließlich und stieß dabei Lucky unauffällig mit dem Fuß gegen dessen Bein an. "Irgendwas hinzuzufügen?"