Kapitel 30 - Unglück ✔️

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Die Schritte über uns klangen bedrohlich, als die Droiden langsam durch den Raum schreiteten. Mein Blick folgte den Schatten, die auf uns geworfen wurden und ich spürte, wie mein Herz einen Schlag aussetzte, als die Schritte direkt über uns zum Stillstand kamen.

Fast schon war ich versucht, einfach herauszuspringen und so viele Klappergestelle wie möglich niederzumetzeln, bevor ich erneut in Gefangenschaft genommen werden würde. 

"Hier ist nichts", kommentierte der vorderste Droide stattdessen, der eine gelbe Markierung am Kopf trug. Zur gleichen Zeit, als ich die Augen schloss und mich die Erleichterung in Wellen durchflutete, spürte ich einen kleinen Luftzug an meinem Nacken. Sowohl Kix, als auch Echo entspannten sich neben mir einwenig, ohne dabei ihre Blicke von den Droiden abzuwenden.  "Das Schiff ist leer. Es gibt nicht einmal eine Fracht."

"Wer ist denn so dämlich und lässt ein unbeschädigtes Schiff einfach durch den Weltraum gleiten?", fragte ein weiterer Droide und ließ beim Reden seinen Blaster sinken.

Der vorderste Droide hob ungelenk eine Hand, wie um zu sagen, dass er keine Ahnung hatte. "Ist nicht unsere Sorge. Gib grünes Licht an die Brücke. Der Count ist viel zu angespannt, seit sämtliche Systeme runtergefahren worden sind."

"Roger, roger."

Die Droiden setzten sich wieder in Bewegung und ehe ich mich versah, hatte die Truppe diesen Raum verlassen.

"Als ob wir so viel Glück auf einmal haben", murmelte Echo und erhielt dafür prompt einen Seitenstoß mit dem Ellbogen von Rex.

"Konzentriert euch und denkt jetzt nicht über unser Glück nach. Das wird uns nicht weiterhelfen. Wir haben vermutlich gerade das erste Hindernis überwunden, aber es liegt noch ein weiter Weg vor uns, um unbemerkt in einen Kontrollraum und anschließend zu den Gefängnistrakten zu kommen", knurrte Rex leise und hob das Gitter vorsichtig an, ehe er es zur Seite schob.

Es klirrte leise, als das Metall über den Boden fuhr und eine Gänsehaut breitete sich auf meiner Haut aus. Nervös blickte ich zu der Tür durch die Gitterstäbe, durch welche die Droidentruppe vor nicht allzu langer Zeit verschwunden war. Doch niemand kam zurück und auch dann nicht, als Echo und Kix die benachbarten Gitter aus ihren Vertiefungen hochhoben.

"Mir wäre es am liebsten gewesen, wenn wir uns auch auf Dooku's Schiff durch die Luftschächte bewegen können, aber wir sind nicht auf die Schachtsysteme vorbereitet", fuhr Rex fort und hievte sich mit einer einzigen, eleganten Bewegung aus unserem Versteck heraus, ehe er sich umdrehte und uns zu sich winkte.

"Bleibt also zu hoffen, dass keine Kameras aktiv laufen", murmelte ich kaum hörbar, befestigte meinen Blaster an meinem Gürtel und stemmte mich dann kurzerhand hoch. 

Es dauerte nicht lange, bis wir wieder einsatzbereit waren und zudem bemerkt hatten, dass die Droiden bereits das Schiff wieder verlassen hatten. Zumindest war das Licht über uns wieder ausgegangen, sodass sich nur vermuten lassen konnte, dass die Droiden sogar daran gedacht hatten, an Elektrizität zu sparen, bevor sie gegangen waren.

"Ob der Hangar wohl voller Droiden ist?", stellte Kix die Frage, die uns in dem Moment allen durch den Kopf ging, als wir uns zum Ausgang der Twilight begaben. 

"Wir können nur davon ausgehen, dass die meisten Droiden mit Wartungsarbeiten beauftragt worden sind und sonst unterwegs Patrouillen unterwegs sind. Und mit etwas Glück", Rex drehte bei der Nennung von 'Glück' seinen Kopf und schien Echo einen Blick zuzuwerfen, "werden wir diesen nicht begegnen. Im Hangar könnte uns eine Armee von Droiden erwarten oder aber auch nur eine handvoll. Aber egal wie viele es sind, es ist unser einziger Weg zu Lucky. Wenn einer von ihnen uns bemerkt, öffnen wir das Feuer."

We Will Remember | Star Wars: The Clone Wars (DEU)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt