Kapitel 26 - Die Macht ✔️

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Für einen Moment war ich mir fast schon sicher, dass ich tot war. 

Aber das würde keinen Sinn machen, denn als Tote hätte ich jetzt sicherlich keine Schmerzen. Oder ich war ein Zombie. Aber dann würde ich eigentlich auch keine Schmerzen spüren, weil meine Nervenrezeptoren alle hin wären. Zumindest glaubte ich, dass dies der Fall sein würde, sonst wäre das Leben als Zombie wohl recht blöd.

Mein gesamter Körper schmerzte, insbesondere meine Lungen und meine Arme. Und der Schmerz war so ziemlich das einzige, was ich momentan wahrnahm. Keine einzigen Geräusche drangen zu mir und in meinem Kopf war es ruhig und still. Viel zu still.

Dann, wie als hätte jemand darauf gewartet, dass mir dieser Gedanke durch den Kopf schoss, explodierte ein Licht aus Bildern vor meinen Augen. Hätte ich die Möglichkeit gehabt, hätte ich jetzt die Augen zugekniffen. Stattdessen wurde ich nun jedoch ohne Ende geblendet und erhaschte nur hier und da einige Bilderfetzen, die mein bisheriges Leben zu reflektieren zu schienen.

Ein undeutliches Wispern kam hinzu und erfüllte die Luft, dem schnell weitere Stimmen folgten, bis es ein einziges Summen wurde. Es erinnerte mich schwer an den Traum von damals, den ich auf der Resolute in der Krankenstation gehabt hatte, nachdem ich meine Erinnerungen verloren hatte. Mit dem Unterschied, dass ich diesmal alle Erinnerungen noch hatte.

Ich wollte am liebsten schreien, jedoch stellte das aus irgendeinem Grund als unmöglich heraus. 

Alessia.

Eine einzige Stimme hob von den anderen ab, sodass ich sie klar und deutlich hören konnte. Sie war fremd, hörte sich weder weiblich noch männlich an und schien durch meinen Kopf zu hallen, ohne dass ich die Quelle der Stimme ausmachen konnte.

Eine Sekunde später stoppte und verschwand der Fluss aus Bildern und wurde durch eine undurchdringliche Schwärze ersetzt. 

So viel Schmerz. So viel Bangen in deinem Leben, fuhr die Stimme fort. 

In mir kam der Verdacht auf, dass ich langsam verrückt wurde. Was auch nicht verwunderlich wäre, wenn man bedachte, dass Count Dooku mit meinem Gehirn gespielt hatte. Vielleicht war diese Stimme auch ein Resultat des Serums und der Count hatte mich immer noch unter Kontrolle. 

Gefangen in meinem eigenen Kopf also. 

Ein Schluchzer arbeitete sich in mir hoch und entwich meiner Kehle. Doch anstatt es akustisch zu hören, hörte ich es nur als ein leises widerhallendes Echo in meinem Kopf. 

Meine Umgebung fing mit einem Mal an zu flimmern. Aber nicht nur die Umgebung veränderte sich, auch meine Perspektive tat es auch. 

Als ich an mir heruntersah, stieß ich einen erschrockenen Laut von mir aus. Anders als eben, wo ich die ganze Szenerie aus einer körperlosen Perspektive betrachtet hatte, stand ich jetzt als eine körperliche, weißlich leuchtende Gestalt da. Die Schemen meines Körpers konnte ich hierbei nur vage erkennen.

Meine Augen weiteten sich ein Stück mehr, als ich meinen Blick wieder nach vorne richtete und eine weitere leuchtende Gestalt ausmachte. 

Das war jetzt verdammt unheimlich. Wenn das hier ein Albtraum war, hoffte ich schnell aus diesem Erwachen zu können.

Es schien, als ob die andere Gestalt sich noch immer zusammenformen musste und dabei versuchte, zu entscheiden, ob es sich mir überhaupt offenbaren wollte. Ab und an sah ich den Bartansatz eines Mannes, ehe dieser wieder in helles Licht aufging und verschwand.

Nach einer Weile, beschloss ich die Gestalt einfach als gruselige, leuchtende Glühbirne zu bezeichnen - zumindest solange, bis ich näheres über sie wusste.

We Will Remember | Star Wars: The Clone Wars (DEU)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt