We Will Remember | Star Wars: The Clone Wars (DEU)

Kapitel 5 - Einheit ✔️

Am nächsten Tag war Sergeant Jax schon wieder mehr der Alte, wie ich ihn während der Mission auf Naboo kennengelernt hatte. Entschlossen und zielstrebig, aber auch ein Mann, der sich aufrichtig um das Wohlergehen seiner Squad sorgte und keine unnötigen Risiken einging.

Was auch immer ihm den Ruck gegeben hatte, zurückzukommen - ich war froh, dass dies passiert war.

So kam es jedenfalls, dass er die gesamte Squad am Morgen zu einer Besprechung zusammen rief, nachdem Ridge wortlos als Erster das Quartier verlassen hatte und Richtung Kantine verschwunden war.

"Zu Beginn erhielt Wildfire Squad ihren Namen, weil wir wie ein Wildfeuer das Kampffeld einnahmen, sobald wir dort ankamen. Einmal entfacht, würde uns niemand mehr aufhalten können", fing er mit ruhiger Stimme an und lehnte dabei mit verschränkten Armen gegen den Türrahmen, während er uns ansah. "Es war der Teamgeist, der uns stetig zusammenhielt und dazu antrieb, stets unser bestes zu geben.

"Aber Kriege kommen nicht ohne Opfer, wie jeder von euch ohne Zweifel weiß und uns hat es besonders in letzter Zeit schwer getroffen."

Er blickte kurz zu Boden und schien sich in Gedanken zu verlieren. "Ich selber wurde von der Trauer in den letzten Tagen mitgerissen, wofür ich mich entschuldigen möchte. Vor wenigen Tagen haben wir vier gute Männer verloren, für die ich verantwortlich war. Und nur Tage zuvor zwei weitere Männer, die einen mehr als nur unnötigen Tod gestorben sind. Ich hatte das Gefühl, sie alle in Stich gelassen zu haben. Aber es entschuldigt nicht, dass ich meine Pflicht als Sergeant euch gegenüber vernachlässigt habe.

"Ich bin aus diesem Moment der Schwäche wieder raus geschnappt, aber Ridge ist es nicht. Wir können es uns nicht leisten, auseinander zu brechen, besonders dann nicht, wenn wir in den nächsten Tagen jederzeit auf eine neue Mission geschickt werden könnten. Als dysfunktionales Team wird nichts klappen. Und da es hier darum geht, das Team zusammenzubringen, bin ich zum Schluss gekommen, dass wir dieses Problem auch zusammen lösen müssen."

Wir nickten bei seinen Worten zustimmend und ich spürte, wie sich einwenig Hoffnung in mir stieg.

"Was wir also vorerst brauchen, ist ein Plan, um mit Ridge zu reden", stellte Fives fest, der wie Sergeant Jax die Arme verschränkt hatte, aber gegen Echo lehnte, anstatt gegen den Türrahmen.

Sergeant Jax nickte bestätigend und blickte uns nacheinander auffordernd an. "Vorschläge?"

"Er hat den letzten Bruder aus seiner Kadetteneinheit verloren. Der zudem sein Batchmate war", fasste Echo in einem nachdenklichen Ton zusammen.

"Weshalb die Person, die mit ihm reden sollte, ihn nicht gleichzeitig an diesen Verlust zu erinnern sollte. Jemand, der Batchmate in dieser Einheit hat", schloss Jesse, der noch auf seinem Bett saß und die Beine über den Rand baumeln ließ. Kurz herrschte Stille unter uns, ehe unsere Blicke nacheinander zu Sergeant Jax wanderte, welcher etwas unvorbereitet zurück starrte.

Ich schüttelte den Kopf und runzelte die Stirn. "Nein, nicht Sergeant Jax. Allein weil er auf dem Kampffeld unser Vorgesetzter ist und deswegen bei einem solch heiklen Thema eine gewisse Distanz herrschen würde", ich warf ihm einen entschuldigenden Blick zu, den er nahezu erleichtert abtat.

Die Blicke richteten sich nun auf Quip, welcher bis jetzt stumm zugehört hatte, nun aber mit großen Augen einen Schritt zurücktrat und dann nervös auflachte. "Ich will ja liebend gerne helfen, aber ihr habt wohl einen Schaden, wenn ihr mich losschickt. Ich werde definitiv etwas falsches sagen und dann alles noch schlimmer machen."

Auch das machte Sinn. Quip war nicht immer der Einfühlsamste, was in dieser Situation nicht gerade half. 

"Der Rest von uns hat aber alle noch mindestens einen Batchmate oder zumindest noch Bruder aus unseren Kadetteneinheiten", warf Kix ein, der wenig überzeugt eine Augenbraue hochgezogen hatte und auf seiner Unterlippe kaute.