Kapitel 3-Ankunft

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Ich blieb bestimmt ein paar Minuten stehen und starrte ihn einfach nur an. 

Er starrte zurück, ohne auch nur einmal zu blinzeln, er guckte angestrengt und ich sah, wie er abwechselnd auf mein rechtes und mein linkes Auge guckte.

Er studierte meinen Blick, wie er es oft tat.

Auf einmal gab es ein lautes rumpeln und der Hogwarts-Express fuhr mit einem Ruck wieder an. Das passierte so plötzlich, dass ich das Gleichgewicht verlor und nach hinten fiel. Auch Tom hatte der Ruck aus dem Gleichgewicht gebracht und bevor er sich wieder fangen konnte fiel er ebenfalls, direkt auf mich.

Auch wenn Tom mit seinem Knie voll auf meinen Oberschenkel gefallen war, spürte ich keinen Schmerz, denn es war ein irgendwie beflügelndes Gefühl ihn auf mir liegen zu haben. Sein Kopf war genau über meinem und unsere Gesichter waren bestimmt nur ein paar Zentimeter entfernt.

Ein paar Sekunden später riss Hermine die Abteilstür auf und rief ,,y/n, wo bist-,, sie stoppte, denn sie hatte mich und Tom auf dem Boden entdeckt. 

Sie war sichtlich geschockt, es musste auch ein sehr fragwürdiger Anblick gewesen sein, man hätte es schnell falsch interpretieren können, aber wir lagen schließlich in einem Gang zwischen den Abteilen eines Zuges.

Tom richtete sich schnell auf und fauchte ,,Wir sind bloß gestolpert!,, danach drehte er sich energisch um und verschwand in seinem Abteil.

Ein bisschen überfordert von dem Ereignis stand ich auf und ging zurück in mein Abteil, ich sagte Hermine, dass ich erstmal nicht darüber reden wollte und sie es auch erstmal nicht den anderen erzählen sollte. Sie willigte ein.

Die restliche Fahrt verlief ziemlich ereignislos, bis auf den Fakt, dass Neville schon wieder seine Kröte, Trevor, vermisste.

In Hogwarts schnappte ich mir schnell meinen Koffer, ich war erschöpft, denn ich musste jetzt erstmal eine Nacht über das ,,Geschehnis,, schlafen.

Ich sah Tom etwa zehn Meter vor mir laufen, auch er hatte es anscheinend eilig in seinen Schlafsaal zu kommen.

Er war für dieses Jahr als Schulsprecher ausgewählt worden, eigentlich sollte er auch Vertrauensschüler von Slytherin sein, aber Professor Dumbledore hatte entschieden, dass er nicht beide Posten belegen sollte und so wurde ich zur Vertrauensschülerin von Slytherin ernannt. Darüber war ich sehr glücklich, denn es war eine große Ehre und meine Eltern waren sehr stolz auf mich gewesen.Einen anderen Vorteil den es hatte Vertrauensschüler oder Schulsprecher in Hogwarts zu sein war, dass man einen Schlafsaal ganz für sich allein hatte, auch darauf freute ich mich.

Ich hatte gerne meine Ruhe, denn ich las gerne Bücher und schrieb Tagebuch und soweit ich ihn kannte, wusste ich, dass auch Tom sich für Bücher interessierte und regelmäßig Tagebuch schrieb. 

Er verbrachte, wie ich, sehr viel seiner Zeit in der Bibliothek und er schrieb oft in ein kleines schwarzes Buch, auf dem sein Name stand, Tom Marvolo Riddle. Ich hatte schon oft mit dem Gedanken gespielt, heimlich zu gucken was er schrieb, aber er ließ niemanden zu nah an sich heran, wenn er gerade schrieb und passte immer auf, dass er das Buch nie aus der Hand legte, geschweige denn aus den Augen verlor.

In der großen Halle angekommen hielt Dumbledore seine alljährliche Ansprache, doch es gab nichts wirklich neues. Dann gab es wie immer das festliche Abendessen. Ich hatte das Essen in Hogwarts echt vermisst, natürlich kochte meine Mutter gut, aber das Essen in Hogwarts war einfach besonders.

Ich sah mich nach Tom Riddle um, er saß ganz am Rand und schien keinen großen Appetit zu haben, er schaute nachdenklich an die Wand. Hermine folgte meinem Blick und stupste mich an, ich schreckte aus meinen Gedanken hoch und ignorierte ihren fragenden Blick.

Nach dem Essen wollte ich einfach schnell schlafen gehen. Doch bevor ich in meinem Zimmer verschwinden konnte, holte mich Hermine ein, sie fragte ganz direkt

 ,,Was ist da heute genau zwischen Tom Riddle und dir vorgefallen?,,

Tom Riddle-Liebe im DunkelnWo Geschichten leben. Entdecke jetzt