Kapitel 30-Ein Kuss mit Folgen

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Ich raffte mich auf und ging zum Unterricht.

Draco hatte ich seit meiner Rückkehr noch nicht wieder gesehen, er fing mich in der Pause ab.

,,Lebt er noch?,, fragte er belustigt nach.

,,Was wer?,, fragte ich, ich hatte keine Ahnung was er meinte.

Er erklärte sich ,,Ich meine Tom, mein Vater hat mir einen Brief zukommen lassen, dass ich mich lieber von dir fernhalten soll, solange wie du dich mit ihm abgibst, er hat mir erzählt was an dem Abend passiert ist, als sie da waren.,,

Ich seufzte ,,Typisch dein Vater...ist das der Grund, warum du mich seit gestern gemieden hast?,,

Draco stammelte ,,Nein...ja...nein...doch du hast recht.,,

,,Du weißt, dein Vater übertreibt es öfter, ich habe mich danach mit meinen Eltern einigermaßen ausgesprochen,,

,,Ok, ich werde dich nicht mehr meiden, aber du weißt, dass mir das mit Tom und dir auch nicht so gefällt.,,

,,Misch dich nicht in unsere Angelegenheiten ein Malfoy!,, sagte Tom, schob ihn zur Seite und begrüßte mich.

Kurze Zeit später, am Nachmittag sollte unser Strafdienst anfangen. Professor Snape kam zu mir und führte mich in einen Klassenraum, der bis auf drei  Schüler leer war. 

Er machte mir klar, dass die drei Nachhilfe in Zaubertränke und Zauberkunst brauchten, bevor er dann den Raum verließ zischte er noch ,,Und vermasseln sie es nicht Black, ich werde ja im Unterricht sehen, ob sie etwas von dir gelernt haben und bevor ich es vergesse, du musst das alleine machen, keiner soll dir bei der Strafarbeit helfen, weder der verwöhnte Malfoy Bengel, noch das Schlammblut Granger, achso eben so wenig wie Potter und diese Ms.Lovegood und auf gar keinen Fall Riddle, dass wir uns da verstehen!,,

Ich biss meine Zähne zusammen, dass ich mich nicht aufregte und erwiderte ,,Verstanden.,,

Dann ließ er uns endlich alleine.

Ein Schüler der drei war aus meinem Haus, ein anderer aus Hufflepuff und die dritte war eine Schülerin aus Gryffindor, sie waren alle in ihrem ersten Jahr. Alle schauten mich ängstlich an.

Obwohl ich kleinere Kinder nicht wirklich leiden konnte, versuchte ich mein bestes zu geben um nett zu sein, die Schüler stellten sich allerdings auch als nett und eigentlich ganz lernfreudig heraus. 

Sie hatten Angst vor Snape und somit hatten sie großen Ehrgeiz in Zaubertränke besser zu werden und Zauberkunst machte ihnen relativ viel Spaß. Eine Sache die mir an der ganzen Sache gefiel, war, dass ich sie mit meinem Können beeindrucken konnte.

Derweil gab es für Tom gerade eine ausführliche Führung durch den Ort, an dem das ganze Essen für die Schüler zubereitet wurde, die Küche von Howarts. Zwei Hauselfen führten ihn und sie hatten Mühe dem mürrischen Tom alles zu erklären, denn dieser zeigte nicht im geringsten Interesse. Schon seit einigen Minuten fragte er einfach nur noch, ob sie jetzt wohl still sein konnten und ihm einfach sagen konnten was er zu tun hatte.

,,Bitte Geduld Mr.Riddle, wir hätten vorerst gerne, dass sie ihre Schuluniform ablegen und stattdessen Arbeitskleidung und eine Schürze anziehen.,, sagte ein Elf ruhig.

,,Das könnt ihr nicht menschlichen Wesen vergessen, ich ziehe doch keine Schürze an!,,

Der Elf zuckte ängstlich zusammen, in dem Moment kam Professor McGonagall.

Sie sagte zu Tom ,,Schürze ist Pflichtkleidung in der Küche und zwar für jedes Lebewesen Mr.Riddle.,,

Tom schnaubte missbilligend, sorgte dann aber mit einem Zauber dafür, dass seine Kleidung ausgetauscht wurde.

McGonagall amüsierte sich kurz über Toms Unwohlsein, dann verließ sie den Raum wieder.

Einer der Hauselfen lachte über Toms jetzige Erscheinung und Tom wurde schlagartig so wütend, dass er den Kleinen am Hals packte und für eine Weile würgte, als sein Verstand wieder einsetzte ließ er ihn aber schnell los, er wollte nicht noch eine Strafe bekommen. 

Die meisten anderen Elfen hatten ihre Arbeit unterbrochen und starrten ihn nun mit großen Augen an. Tom schnauzte sie an ,,Was guckt ihr alle so? Wollt ihr die nächsten sein?,,

Sofort führten alle ihre Arbeit weiter.

Der Elf der von Tom gewürgt worden war, war weggelaufen, der andere Elf der ihn geführt hatte war ziemlich nervös und gab Tom die Aufgabe das Geschirr sauber zu zaubern und in die Schränke einzusortieren.

,,Und wozu brauch ich da jetzt die Schürze?,, rief er sauer.

,,Es is-ist halt die Kl-Kleidervorschrift.,, sagte der Elf und ging dann ebenfalls auf eine sichere Entfernung von Tom.


Zwei Stunden später hatte ich meine Nachilfeunterricht beendet und die kleinen Schüler waren gegangen. 

Da es schon dunkel draußen geworden war, war es auch im Klassenraum dunkel und ich sah einen Schatten bei der Tür lehnen. Ich vermutete es war Tom, schnappte mir meine Sachen und rannte auf den dunklen Umriss der Person zu. 

Ohne lange nachzudenken umschloss ich die Person mit meinen Armen und fing an sie zu küssen, es dauerte ein paar Sekunden, dann merkte ich, dass etwas nicht stimmte, entweder Tom war in zwei Stunden kleiner und ein unglaublich schlechter Küsser geworden, oder es war nicht Tom den ich da gerade abknutschte, ich ließ schnell von der Person ab. 

Er sagte immer noch nichts und schien sehr überascht von meiner Reaktion gewesen zu sein. Immer noch konnte ich nichts erkennen, dann hörte ich Toms Stimme, der plötzlich auch in der Tür stand, also konnte er es auf keinen Fall gewesen sein.

,,y/n, bist du hier?,, fragte Tom.

Ich bekam nur ein kurzes ,,ja,, heraus, denn ich war zu geschockt von dem, was ich gerade getan hatte.

,,Lumos Maxima,, sagte Tom und an dem Ende seines Zauberstabes bildete sich ein großer Lichtkegel, der den ganzen Raum um uns herum erhellte.

Ich blickte in zwei blaue Augen.

Um sie herum runde Brillengläser, kein Zweifel, ich blickte in Harry Potters Augen.

Ich hatte soeben Harry Potter geküsst. 

Tom Riddle-Liebe im DunkelnWo Geschichten leben. Entdecke jetzt