Kapitel 29-Blutdurst

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Mit seiner anderen Hand griff er nach meinem anderem Handgelenk und drückte mich runter auf die Sitzbank. 

Gerade als ich dachte wir würden jetzt Spaß haben ging die Abteilstür auf und ein Mann, um die 60 lukte in unser Abteil.

,,Ist hier noch ein Platz-,, er sah was ich und Tom gerade taten und knallte die Abteiltür wieder zu. 

Kurz danach kam dann ein noch älterer Mann und nahm dann tatsächlich gegen über von uns Platz. Ganz und gar gegen Toms Willen, er ließ den Mann spüren, dass er sauer war.

Nach einer Weile fing er wieder an in den Büchern zu Blättern und ich lehnte mich an seine Schulter und schlief ein.

Ich wachte erst wieder auf, als wir kurz vor Hogwarts waren, es war mitten in der Nacht. Der Mann saß nicht mehr in unserem Abteil und Tom streichelte liebevoll über meinen Kopf, ich kuschelte mich näher an ihn und er zog mich auf seinen Schoß.

Da wir beide eingeschlafen waren, verpassten wir fast auszusteigen.


Wir beeilten uns aus dem Zug zu kommen, dann liefen wir zum Schloss, alle Bäume, an denen wir vorbei liefen, hatten bunte Blätter, es war schon Oktober.

Im Gebäude gingen wir jeder erstmal in sein eigenes Zimmer, packten unsere Sachen wieder aus und legten uns schlafen, bis zum Unterricht waren es leider nur noch drei Stunden.

Wie erwartet reichte die Nachtruhe nicht wirklich und ich hätte fast schon wieder zu lange geschlafen.


Am nächsten Morgen,  machte ich mich auf den Weg in den Wald zu Pflege Magischer Geschöpfe.

Hermine kam auf mich zugeeilt ,,Und wie war es?,,

Ich versuchte kurz zu antworten ,,Es war nicht so schlimm, meine Eltern, besonders mein Vater, konnten sich jetzt noch nicht so mit Tom anfreunden, aber ich glaube das wird noch.,,

,,Gott sei dank, ich hab mir Sorgen um dich gemacht, ich dachte deine Eltern rasten vielleicht aus.,,

,,Was habt ich denn gemacht?,, fragte sie weiter.

,,Nicht viel, die Malfoys waren einmal zum Essen zu Besuch und gestern waren wir in London.,,

Tom unterbrach uns, ich hatte gar nicht gemerkt, dass er schon wieder neben mir stand.

,,Komm mit mir.,, forderte er.

Ich rollte kurz mit den Augen, um ihm zu zeigen, dass er unser Gespräch gestört hatte, aber das beachtete er gar nicht, sondern zog mich einfach aus der Schülergruppe heraus und teilte mir seinen Plan für heute mit.

,,Heute nach dem Unterricht gehen wir in die Bibliothek und gucken, ob wir den Familiennamen meiner Mutter dort irgendwo finden. Morgen fängt dann dieser dämliche Strafdienst an. Ich will noch heute etwas herausfinden. Verstanden?,,

,,Ja mein Lord.,,

Seine ernste Mine lockerte sich etwas auf.

,,Ausgezeichnet.,,

Der Unterricht verlief gut und um drei Uhr nachmittags befand ich mich schon in der Bibliothek und wartete auf Tom. Er ließ nicht lange auf sich warten und wir begannen die Bücher durch zu stöbern, bis wir schließlich bei denen über Zaubererfamilien angelangt waren.

Ich hatte ein Buch in der Hand, indem alle reinblütigen Zaubererfamilien eingetragen waren, sie waren alphabetisch aufgelistet. Auf dem Cover stand in schnörkeliger Schrift ,,Die Unantastbaren 28,,

Ich setzte mich und blätterte durch die Seiten, Tom entdeckte welches Buch ich in der Hand hielt und setzte sich aufgeregt neben mich.

,,Ich bin mir ziemlich sicher, dass der Name darin stand, ich glaube die Familie meiner Mutter ist eine der Unantastbaren 28!,, sagte er mit leuchtenden Augen.

Ich las die Namen auf den einzelnen Seiten laut vor.

,,Abbot,,

,,Avery,,

,,Black,,

Meinen eigenen Namen in einem Buch zu lesen machte mich schon etwas stolz.

,,Bulstrode,,

,,Borke,,

,,Carrow,,

,,Crouch,,

,,Fawley,,

,,Flint,,

,,Gaunt,,

Tom riss mir das Buch aus der Hand und überflog alle Seiten, die zu der Familie geschrieben waren, auf der letzten Seite war ein Stammbaum eingezeichnet. 

Unten im Stammbaum sah er den Namen, Merope Gaunt, darunter stand geschrieben:

,,Merope Gaunt brach die Reinblütigkeit der Familie, indem sie einen Muggel namens Tom Riddle heiratete und einen Sohn bekam.,,

Tom schnappte geschockt nach Luft ,,Ich wurde doch tatsächlich nach meinem erbärmlichen Muggelvater benannt.,,

Dieser Fakt machte ihn ziemlich sauer und ich konnte ihn auch nicht wirklich beruhigen.

,,Nenn mich ab jetzt nur noch Lord Voldemort.,, befahl er mir.

Ich sagte ruhig ,,Tom bitte-,,

,,Hör auf diesen Namen zu sagen,, zischte er.

Ich entgegnete ,,Ich mag deinen Namen aber, bitte beruhige dich erstmal.,,

,,Nein ich beruhige mich nicht, ich will diesen Namen nicht mehr haben.,, Dann fing er langsam und böse an zu lächeln.

,,Es sei denn, ich bin der einzige, der diesen Namen trägt.,,

,,Tom was-,,

Er durchbohrte mich mit deinem eiskalten Blick, ohne zu blinzeln.

,,Mein Erzeuger wird sterben.,,

Bevor ich etwas sagen konnte, sprach er weiter.

,,Ja das wird er, und zwar mit Qual. Nichts kann mich aufhalten, auch du nicht y/n. Ich werde nicht lange brauchen seinen Aufenthaltsort herauszufinden.,,

,,Ich weiß nicht was ich davon halten-,, er schnitt mir wieder das Wort ab und legte mir zum Zeichen des Schweigens einen Finger auf die Lippen. 

,,Ein bisschen Zeit hat das noch, aber ich glaube in den Weihnachtsferien werden wir einen netten kleinen Ausflug machen.,,

Ich sagte nichts, ich konnte Toms Durst nach Rache nachvollziehen und wenn es sein Wunsch war, seinen Erzeuger umzubringen, würde ich ihn nicht davon abhalten, er hatte seine Mutter verlassen, dazu kam noch Toms Muggelhass und er konnte es nicht ertragen den Namen eines Muggels zu tragen.

Überrascht sah Tom mich an ,,Kein Widerspruch von dir? Ich bin überrascht, aber es gefällt mir.,,

,,Ich habe aber auch nicht gesagt, dass mir die Idee gefällt, trotzdem werde ich dich nicht aufhalten.,, sagte ich.

,,Braves Mädchen.,, flüsterte er und steckte seine ganze Wut in einen Kuss, während diesem Kuss drückte er mich auf den Tisch in der Bibliothek. Ich liebte es wie energisch er sein konnte, allerdings waren noch ein paar weitere Schüler in der Bibliothek und wir setzten uns wieder auf die Stühle. 

Tom las die Seiten nochmal genau durch und nahm das Buch dann mit in sein Zimmer.


Am nächsten Tag, wachte ich direkt schlecht gelaunt auf, ich musste heute Nachmittag schließlich nervigen kleinen Erstklässlern Nachhilfe geben. 

Dann kamen wieder die gestrigen Erinnerungen an Toms Plan zurück und ich fühlte mich etwas schlecht, weil ich daran dachte wie spannend es war ihn umzusetzen. 

Waren Tom und ich beide Psychopathen?

Tom Riddle-Liebe im DunkelnWo Geschichten leben. Entdecke jetzt