thirty six.

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Jungkook

Mit schnell schlagendem Herzen stehe ich schließlich vor Taehyungs Tür.
Nach seiner letzten Stunde hat er mir die Adresse geschickt, denn er hat ja immer eine länger als Jimin und ich.

Ich atme einmal tief durch und versuche mich innerlich zu beruhigen und die vielen Gedanken, wie auch meine schwitzigen Hände unter Kontrolle zu bekommen.

Schließlich klingle ich an dem kleinen Knopf rechts neben der Tür.

Ein Glück macht Tae auf und nicht seine Mutter, denn dafür ist es definitiv noch zu früh! Jetzt wo wir endlich die Zeit dazu haben, möchte ich das ganze mit ihm langsam angehen. Natürlich nur so fern er das auch will, aber mittlerweile und durch unser Gespräch eben, was wir Dank Jimin und Yoongi (welche das auch direkt von mir zu spüren bekommen haben) nicht zu Ende führen konnten, denke ich, dass wir uns beide... mögen.

Und jetzt stehe ich tatsächlich hier, Tae vor mir. Ein strahlendes Grinsen hat sich auf seinen Lippen ausgebreitet, seine Augen funkeln.

„Jungkookie, komm rein!", ruft er begeistert, während er mich am Arm auch schon direkt ins Haus zieht.
„Ähh, sind deine Eltern denn gar nicht da?", frage ich verwirrt, da es so still im Haus ist. „Nee, die sind noch bei der Arbeit. Lass uns auf mein Zimmer gehen. Willst du was trinken?", fragt er mich, als ich mir die Schuhe und die Jacke ausgezogen und in den Eingangsbereich gehängt habe.

„Äh ne, alles gut.", murmle ich doch ein bisschen schüchtern. Tae ist so offen und selbstbewusst und toll und ich komme mir in seiner Gegenwart manchmal einfach nur wie ein verschrecktes Häschen vor.

„Hey Jungkookie", haucht Tae sanft, der meine Stimmung wohl bemerkt hat, und tippt mit seinem Zeige- und Mittelfinger einmal unter mein Kinn, um es ein wenig anzuheben. „Ich hol trotzdem was, ja? Hier ist mein Zimmer, sieh dich ruhig um, ich bin sofort wieder da."

Und mit diesen Worten ist er auch schon wieder um die Ecke verschwunden, während ich ein bisschen verloren in Taes Zimmer stehe und die Einrichtung betrachte.

Es hängen einige gerahmte Bilder an den Wänden, eines wo Taehyung noch ganz klein war, nur in ein großes, weißes Handtuch gewickelt. Shit, er sieht so unglaublich süß aus auf dem Foto!

Ich finde noch ein paar andere, auf manchen ist auch Jimin drauf oder ein Pärchen. Ich schätze mal, seine Eltern.

„Na, war ich nicht schnuckelig, als Baby?", ertönt Taes Stimme plötzlich ganz nah und ich spüre seine Präsenz an meinem Rücken. Ein bisschen versteife ich mich bei dieser Nähe, denn mir wird wieder ganz heiß und das alles, doch dann versuche ich das einfach auszublenden und konzentriere mich einzig und alleine darauf, diesen Moment zu genießen, in dem wir uns so nah sind.

Mit einer geschmeidigen Bewegung wende ich mich von den Fotorahmen vor mir ab und drehe mich zu Tae. Unsere Gesichter sind bloß zwanzig Zentimeter voneinander entfernt und unsere Körper berühren sich ganz leicht, sodass ich die Wärme spüre, die sich von seinem auf meinen Körper überträgt.

Ich befeuchte meine Lippen einmal mit meiner Zunge, schaue Taehyung dabei durch gehend in die Augen.
„Ja, du warst ganz hinreißend.", hauche ich dann zaghaft gegen seine Lippen, bevor ich ihn angrinse und mich von ihm entferne, um mich anschließend auf sein riesiges Bett fallen zu lassen.

Tae lasse ich nur verdutzt stehen. Vielleicht hat er gedacht, ich würde ihn jetzt küssen? Ich meine, das hätte ich auch gern getan, aber man muss doch auch ein kleines bisschen „Hard to get" spielen, oder?

Obwohl ich weiß, dass mein Herz schon längst dem Türkishaarigen gehört.

———

Die restlichen Kapitel kommen heute, alle halbe Stunde und ab jetzt (:

UNKNOWN NUMBER; VKWo Geschichten leben. Entdecke jetzt