five.

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Taehyung

Am nächsten Tag in der Schule geht mir der Chat mit der unbekannten Nummer nicht mehr aus dem Kopf.

Irgendwie ist es verdammt cringe, dass er mich einfach so angeschrieben hat, aber andererseits tut er mir auch leid.

Ist es besser, dass wir nicht von einander wissen? Sollte ich ihm meinen Namen schreiben? Und mein Geschlecht vielleicht?

Was ist, wenn er doch kein Typ ist, wie er geschrieben hat. Oder wenn er in echt ein alter Sack ist, der den ganzen Tag nur auf die Ärsche von jungen Mädchen geiert? Oder von jungen Jungen? So wie mir... holy-

Ich beschließe, den Kontakt mit der Nummer so gering wie möglich zu halten.

Ich werde diese Nummer nicht anschreiben. Und einen Teufel werde ich tun, diesem Menschen auch noch meine Identität zu verraten.

Die Story mit dem fremd gegangen Ex kann er wem anders erzählen und vorgaukeln, aber nicht mir.

„Ey, Tae, wo bist du mit deinen Gedanken?", reißt Jimin mich plötzlich aus diesen, während er wild an meinem Ärmel zupft.

„Boah, Jimin. Lass mich doch", zetere ich, doch bevor ich auch noch irgendetwas sagen kann, unterbricht die Schulklingel uns und alle Schüler springen von ihren Stühlen auf, packen blitzschnell ihre Sachen zusammen und machen sie daran, so schnell wie möglich den Raum zu verlassen.

„Cafeteria, du Loser?", frage ich Jimin knapp, über das ohrenbetäubende Geschrei der Schüler hinweg.

„Klar, Hund", formt er nur mit seinen Lippen, aber ich weiß trotzdem, was er gesagt hat. Ein fettes Grinsen umspielt seine Lippen, während ich ihm nur in die Seite boxe und wir uns mit unseren gepackten Schultaschen durch die Schülermengen quetschen.

Kurz vor dem Eingang zur Cafeteria stoße ich allerdings mit einem Jungen, etwa in unserem Alter zusammen, der daraufhin nach hinten fällt.

„Fuck!", keucht er schmerzerfüllt, da er sich nur mit einem Arm abstützen konnte, als er gefallen ist, da er in der anderen Hand einen Haufen an Schulzeug gehalten hat. Dies liegt jetzt auch alles auf dem Boden verteilt.

„Kannst du nicht aufpassen?", will ich den Blödmann gerade anfahren, da hockt Jimin auch schon auf dem Boden und räumt die Sachen von dem Scheisser zusammen. Als ob wir nichts anderes zu tun hätten.

Danach inspiziert er noch ein bisschen den Arm von dem Fremden und tätschelt ein wenig an ihm herum. Super Jimin, klär ihn dir, wo wir eigentlich gerade essen gehen wollten.

„Geh schon mal vor, ich bringe Kooks noch zum Krankenzimmer, das sieht echt nicht gut aus!", murmelt Jimin mir zu, ehe er Kooks? (oder was auch immer das für ein bescheuerter Name sein soll) beim Aufstehen hilft, sich seine Sachen schnappt und mit ihm von dannen zieht.

Von vorne habe ich den Kerl zwar nicht gesehen, da Jimin die ganze Zeit vor ihm saß, aber von hinten scheint er doch recht gut bestückt zu sein.

Nah, stop, Taehyung! Du konzentrierst dich jetzt erstmal auf's Essen!

UNKNOWN NUMBER; VKWo Geschichten leben. Entdecke jetzt