twenty nine.

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Taehyung

Umgezogen und geduscht hocke ich mit einem warmen Kaffee wieder in Rosés Bett, während sie sich im Schneidersitz auf ein Kissen stützt und mich aufmunternd ansieht.

Ein bisschen unwohl komme ich mir allerdings trotzdem vor, da ich das Gefühl habe, sie ausgenutzt zu haben. Ich habe mit ihr geschlafen, obwohl ich wusste, dass ich Gefühle für Jungkook habe und obwohl mein Herz mir gesagt hat, dass das hier nicht der richtige Weg ist. Oder es zumindest angedeutet hat.

„Ähm... das hier....", ich mache eine hektische Bewegung mit den Händen, die wohl auf uns zeigen soll, „... hat doch... ähm, naja, es war doch..."

„Unbedeutend?" Mir auf die Unterlippe beißend stimme ich dem zu. „Ja, das war es, Taehyung. Ich... ich meine du siehst gut aus, aber- aber ich will definitiv nichts von dir. Zumindest nicht auf die Art und Weise wie du vielleicht jetzt denkst. Vorhin im Café. Du sahst einfach so niedergeschlagen aus, so... traurig? Deshalb dachte ich, ich könnte dir helfen. Es tut mir leid."

„Nein, was redest du denn da? Wieso tut es dir leid? Es braucht dir nicht leid zu tun, Rosie! Hätte ich es nicht in dem Moment gewollt, wäre ich wohl nicht drauf eingegangen.", versuche ich sie zu überzeugen.

„Rosie?", grinst sie bloß und sieht mich skeptisch aber lächelnd an.

„Ist ja gut. Jedenfalls, was ist jetzt mit deinem Typen da?"

Und dann erzähle ich es ihr, die ganze Geschichte. Von Anfang an. Rosé sitzt nur da, hält ihre Kaffeetasse in den Händen und sieht mich an, nickt ab und zu und lächelt bei den Momenten, wo ich von unseren Küssen erzähle.

„Wow, ich- ich weiß gar nicht, was ich dazu sagen soll. Und du hast noch nicht mit ihm geredet, geschrieben oder so?", fragt sie mich ungläubig, woraufhin ich stumm den Kopf schüttle und meinen Kaffee trinke.

„Das bedeutet, du hast dir seine Sichtweise auch nicht angehört, stimmt's oder hab ich Recht?"

„Wie bitte?"

Herausfordernd sieht Rosé mich an. „Na überleg mal. Was ist, wenn er wirklich nicht wusste, dass er die ganze Zeit über mit dir schreibt? Was ist, wenn er es dir sagen wollte, nachdem er es heraus gefunden hat? Du hast ihn nicht ausreden lassen, also kannst du es auch nicht wissen, Tae!"

Mit offenem Mund blicke ich zu dem Mädchen vor mir.

„Ich... Ich muss los.", murmle ich bloß hektisch, schnappe mir meine Jacke und meine Schuhe und laufe zur Wohnungstür.

Ich bin noch nicht ganz die erste Treppenstufe herunter gesprungen, da ertönt hinter mir auf einmal Rosés Stimme.

„Denk drüber nach, Taehyung."

UNKNOWN NUMBER; VKWo Geschichten leben. Entdecke jetzt