twenty five.

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Jungkook

„Ich muss dir was gestehen, Kookie."

Tae schaut mich unsicher an. Aufmunternd sehe ich ihm in die Augen. Ich bin so froh, dass er sich getraut hat, mich anzusprechen! Die nächsten Schritte habe ich zwar noch nicht geplant, aber ich hoffe, dass ich ihn ganz langsam und vorsichtig darauf vorbereiten kann, dass ich Jungkook bin und nicht nur Kookie.

Denn ich bin mir nicht einmal sicher, ob er meinen echten Namen überhaupt kennt, in der Schule nennt mich nämlich jeder nur Kookie und die wenigsten sprechen mich mit Jungkook an.

Was er mir jetzt wohl sagen will? Hat er sich etwa in mich verliebt? Mein Herz klopft ganz schnell, als er mit meinen Haarsträhnen spielt und ich muss ein bisschen lächeln, bei dem Gedanken, dass Tae mir jetzt seine Liebe gesteht.

Immerhin hat er Jungkook gesagt, dass er auf jeden Fall Gefühle hat.

„Okay, aber du darfst nicht lachen, ja?" Ernst sieht er mir in die Augen, sein Blick durchbohrt mich und selbst wenn ich es gewollt hätte, hätte ich ihn nicht anlügen können.

Also erwidere ich dieses Gestarre zwischen uns beiden nur stumm und nicke einmal vorsichtig.
„Ich verspreche es dir."

„Na gut." Tae atmet einmal tief durch, ehe seine Augen unruhig auf dem Boden herumsuchen. „Um ehrlich zu sein, hatte ich ein bisschen Hilfe von jemandem." Ich muss mir das Lachen verkneifen.

„Ja?", frage ich deshalb nur und vergrabe mein Gesicht in seiner Brust, während meine Hände immer noch den Stoff seines Shirts halten.

„Ja, oh man, es ist voll peinlich, aber er hat mich halt immer aufgemuntert. Am Anfang konnte ich ihn überhaupt gar nicht leiden, aber nach und nach haben wir uns irgendwie anvertraut. Und... er ist mir echt wichtig geworden, komischerweise. Findest du das merkwürdig?"

Taes Hand fährt beruhigend durch meine Haare. „Überhaupt nicht", nuschle ich bloß sind beiße mir auf die Zunge, um kein Kichern über meine Lippen zu bringen.

„Er ist mir irgendwie echt wichtig geworden." Tae drückt mein Gesicht von seiner Brust und sieht mich an, ein schiefes Grinsen schmückt seinen Mund.

„Ich glaube, ich muss dir auch was gestehen.", flüstere ich es. Mein Herz klopft lautstark, als ich mein Handy aus meiner Hosentasche ziehe, es entsperre und anschließend auf den Chat mit Taehyung und mir gehe.

Tae schaut neugierig, wendet aber schnell den Blick ab, um nicht unhöflich zu wirken. Tut er gar nicht, er ist Zucker pur.

„Hier.", räusperte ich beschämt und halte ihm mein Handy hin.

Taes Mund öffnet sich, aber es kommt kein Ton heraus.

„Ich bin Jungkook und ja...", nervös kratze ich mich am Hinterkopf.

„Du wusstest es?", fragt Tae mich auf einmal schockiert. Mein Handy gleitet ihm aus den Fingern, kommt mit einem lauten Geräusch auf den Fliesen der Schultoilette auf. Erschrocken springt Tae einige Schritte nach hinten. Der liebe, warme, fürsorgliche Ausdruck ist aus seinen Augen verschwunden. Stattdessen blickt er mich mit solch einem Ekel und auch ein bisschen... Schmerz (?) in den Augen an.

„Du hast es die ganze Zeit über gewusst?", flüstert Tae fassungslos.

Abrupt schüttle ich den Kopf, will gerade dazu ansetzen, etwas zu erwidern, aber er lässt mich nicht.

„Du hast es gewusst! Und du hast mich ausgenutzt! Du wusstest, dass ich mir gegenüber meiner Sexualität und meiner Gefühle unsicher war und hast es schamlos ausgenutzt! Du bist so widerlich, Jungkook." Mit solch einer Widerwärtigkeit spuckt er meinen Namen aus, dass mein Herz innerlich in zwei Teile zerspringt.

„I-ich...-", stottere ich bloß überfordert und vollkommen schutzlos.

„Und in sowas musste ich mich verlieben.", haucht Tae, seine Stimme bricht und ehe ich überhaupt realisieren kann, was gerade passiert ist, knallt die Tür der Schultoilette mit einem lauten Knall zu und von Tae ist keine Spur mehr zu sehen.

———

oops?

UNKNOWN NUMBER; VKWo Geschichten leben. Entdecke jetzt