Ich Male meine Welt

Kapitel 36

Willkommen zurück und viel Spaß bei Kapitel 36 :)
Das Kapitel ist etwas anders aufgebaut, ich hoffe es gefällt euch trotzdem <3

Man konnte einfach nicht leugnen, dass sich die Ereignisse der vergangenen Nacht, wie eine Flutwelle über unseren normalen Alltag erhoben hatte und alles in den Schatten stellte.
Es war, als würde sich die Partynacht zwischendurch immer wieder bemerkbar machen wollen, um uns davon abzuhalten, in den unbeschwerten, bunten Alltag zurückzukehren.

Wir führten unser Training zu sechst ungehalten fort.
Wir wurden zwar besser, aber ganz besonders die Anspannung, die zwischen Fabi und Maxi seit diesem Abend herrschte, schien unser Teamgefühl dem Erdboden gleichmachen zu wollen.
Sie mussten sich bei jeder Kleinigkeit batteln, rochen eine Möglichkeit den jeweils anderen auszuspielen, auf tausend Meter Entfernung.
Die beiden bei unseren kleinen Trainingsspielen in eine Mannschaft zu stecken, schien einfach sinnlos, wenn sie gegeneinander spielten hingegen, mussten wir andern alles daran setzen, dass sich jedes Mal anbahnende Blutbad zu verhindern.
Von Fairness konnte zwischen den beiden nicht mehr die Rede sein, was unsere Trainingseinheiten nicht wirklich vereinfachte, geschweige denn voran brachte.
Den beiden bei ihren hasserfüllten Blicken, die sie einander pausenlos zuwarfen,  zuzuschauen, war anstrengend, ich hatte aber noch ein viel größeres Problem.
Zwar verlangte es verbal keiner von mir, aber das Ultimatum stand unausgesprochen, die ganze Zeit im Raum.
Sie gaben mir beide das Gefühl, ich müsse mich für eine Seite entscheiden, als wäre es für sie unmöglich, den anderen als Freund an meiner Seite zu sehen.
Einmal war da Fabi, der nicht mal probierte seine anzüglichen Blicke auch nur ansatzweise zu verstecken, was mich körperlich quasi in den Wahnsinn trieb und jedes Mal aus der Fassung brachte, auf der anderen Seite war Maxi und was er tat, war für mich  noch viel schlimmer...
Irgendetwas in seiner Verhaltensweise mir gegenüber, war nach der Nacht anders geworden, aber ich konnte nicht wirklich sagen was.
Physisch schien sich nichts geändert zu haben, wir verbrachten immer noch Zeit miteinander, aber es war, als könne sich Maxi plötzlich nicht mehr fallen lassen.
Er war einfach komisch, schien mir nicht mehr wirklich Nahe sein zu wollen. Wenn er mich anlächelte, war es nicht seine sprießende Glücklichkeit, die sonst aus ihm sprach und wenn wir uns, auf welche Art und Weise auch immer, irgendwie berührten, schien er sofort zu verkrampfen.
Es war nichts mehr von der bedingungslosen Ehrlichkeit und Echtheit zu spüren, von dem befreienden Gefühl, man selbst sein zu können.
Die Aspekte die unsere Freundschaft vorher so unverwechselbar gemacht hatten, schienen immer weiter zu schwinden und es wurde jeden Tag extremer.
Natürlich startete ich um die tausend Anläufe ihn drauf anzusprechen, aber sobald es in eben diese Richtung ging, schien er eine unüberwindbare Mauer um sich herum aufzubauen und desto näher ich kam, desto größer schien sie zu werden.
Er blockte mich ab, ließ mich nicht mehr an sich ran und zuzusehen, wie er sich psychisch immer weiter von mir distanzierte, war der wohl schmerzhafteste Prozess, den ich je durchlebt hatte.
Die einzigen, die mir Trost spendeten, waren Vanessa und V. Ganz besonders V schien zu merken, wie schlecht es mir wirklich ging. Sie gab alles daran, mich auf meinem Weg zu unterstützen, hörte mir zu und war für mich da, Vanessa tat es genauso. Ich hatte sie wirklich lieb gewonnen, aber so sehr sie sich auch bemühten, sie konnten das Loch, das Maxi hinterließ und das immer weiter in mir wuchs,  nicht stopfen.

🥲🥲
Eine kurze Zusammenfassung quasi, aber morgen werden die Kapitel wieder normal aufgebaut :)
Ganz viel Liebe, lasst gerne eine ✨Stern✨ da, wenn euch die Geschichte gefällt.