Kapitel 45

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Willkommen zurück! Eure Reaktionen unter dem letzten Kapitel war der Wahnsinn! Vielen Dank für das süße Feedback! We continue with the next chapter.... viel Spaß beim lesen!

POV Maxi
Wie ein Feuer, zog sich das warme Gefühl von meinen Lippen, bis in meine Knochen. Es schien von innen aus mir zu strahlen wie eine Flamme, die sich unaufhaltbar und mächtig in mir aufbaute.
Ich wollte mehr von dem Gefühl und bewegte meine Lippen zittrig gegen ihre.
Ich spürte wie meine Hand in ihren Nacken glitt und ich sie noch näher zog.
Ich legte all meine Gefühle in den Kuss. Meine Trauer, meinen Wut, alles was ich für sie empfand, alles schien wie ein Ventil, endlich durch meine Lippen entweichen zu können.
Unsere Lippen hingen bis zur letztmöglichen Sekunde aneinander, bis wir uns schwer atmend von einander lösten.
Es war, als wurde ich aus einem Traum erwachen.
Als ich meine Augen wieder öffnete, traf ich direkt auf Males und sie zogen mich schlagartig zurück in die Realität.
„Verdammt." fluchte ich und riss meinen Blick von ihr.
Haare raufend stand ich auf. Verdammt verdammt verdammt, was habe ich nur getan? Die Reue überrollte mich wie eine Dampfwalze und ich fing wie ein verrückter an, den Steg auf und ab zu gehen.
„Maxi?" fragte sie verwirrt, als sie realisiert hatte, was gerade geschehen war.
„Male, verdammt, es tut mir so leid, ich wollte das nicht, ich wollte das wirklich nicht" stotterte ich und sah, wie Male auch aufstand.
Auch sie schien nun wieder fest mit beiden Füßen in der Realität zu stehen und augenblicklich wünschte ich mich in den traumhaften Moment zuvor zurück.
„Hör zu, ich weiß ich habe einen Fehler gemacht, nicht nur gerade sondern auch davor, aber ich wollte dich doch nur beschützen, ich wollte doch nur, dass ich unsere Freundschaft nicht kaputt mache, ich..."
Zwei Lippen ließen mich verstummen.
Sofort beruhigte ich mich und ließ mich wieder von den warmen Wellen einnehmen, die sanft durch meinen Körper schwappten. Ich legt meine Arme um ihre Hüften und zog sie an mich, sodass wir uns an jeder nur möglichen Stelle berührten.
„Verdammt" murmelte Male, als wir uns wieder lösten.
Sie lächelte und fuhr mir durch die Haare. „Und jetzt erzählst du mir alles ganz in Ruhe."
Also erzählte ich. Und es fiel mir plötzlich gar nicht mehr so schwer, leicht war es sicher nicht, aber wenigstens meine tosenden Gedanken und Zweifel, konnte ich für einen Moment ausschalten.
Ich ging nicht groß ins Detail, erzählte ihr aber von der Angst und der Verunsicherung, nicht zu wissen wohin mit meinem Gefühlen und das ich auf keinen Fall wollte, dass sie etwa zwischen uns zerstörten.
„Das haben sie doch nicht, oder?" Ich sah sie an.
Wir saßen ein paar Meter vom Steg entfernt, an einen Baum gelehnt.
Nach kurzem überlegen, sagte sie:
„Ich glaube das können wir selbst entscheiden."
Alles kindliche, was ich am Anfang des Abends noch in ihr gesehen hatte, schien verschwunden zu sein. Sie wirkte plötzlich so erwachsen und reif, das es mich fast umhaute.
„Es liegt doch in unserer Hand wie wir mit der Situation umgehen. Wir dürfen selbst entscheiden, ob uns das voran bringt oder zurückwirft." sie nahm meine Hand. „Also Maxi, Maximilian Tippkick, sag du es mir. Wie geht es jetzt weiter?" sprach sie.
Ich glaube manchmal fällt es ihr gar nicht auf, wenn sie etwas Schlaues sagte.
Ich wusste, dass sie viel zu häufig an sich zweifelte, aber meiner Meinung nach, waren diese Zweifel vollkommen unbegründet
„Ich weiß es nicht. Ich war noch nie in soneiner Situation.." nuschelte ich und sah sie fragend an.
„Ich doch auch nicht, du Trottel." sie kicherte und augenblicklich breite sich ein Grinsen auf meinem Gesicht aus. Es war verrammt schön, sie wieder so sorgenfrei zu sehen.
„Ich hab eine Idee." sagte ich plötzlich und überraschte mich damit selber.
„Ich will dich auf ein Date einladen. Ein richtiges Date."
Male nickte verstehend.
„Und was wäre deiner Meinung nach ein richtiges Date?" fragte sie und ließ die Sicherheit, die mir mein Geistesblitz bis eben noch gegeben hatte, verschwinden.
„Gute Frage..." nuschelte ich bedröppelt.
„Naja, es muss ja etwas sein, das sich von unseren normalen Treffen unterscheidet." fing Male an.
„Und es sollte etwas schickes sein." fügte ich hinzu und sah hoch in die Sterne. „Aber jetzt auch nicht so richtig schick."
„Genau, etwas zwischen 5-Gänge-Menü und McDonalds."
Ich lachte über Males Worte und auch sie stieg mit ein.
„Ich bin so froh, das wir wieder reden können." sagte ich ehrlich und bekam als Dank für meine Worte, ein ehrliches Lächeln zurück.
„Weißt du was? Überrasch mich einfach. Denk dir was schickes aus." sie lächelte keck. „Ich will erobert werden, wie von einem Ritter auf einem weißen Ross" witzelte sie.
„Oh man Male!" stöhnt ich und sie lachte. „Ich kann sowas nicht!"
„Ja eben! Es soll ja auch eine Challenge sein!" sie spitzte ihr Lippen. „Ich bin schliesslich nicht so leicht zu haben !" provozierte sie grinsend.
Ich konnte nur den Kopf schütteln. Sie war so verdammt wundervoll. Ich könnte sie den ganzen Tag ansehen und mir würde nie langweilig werden.
Wie sie das so saß, das Gesicht zufrieden den Sternen entgegengestreckt. Und ich hatte die Chance, sie zu kriegen und sie lag direkt vor mir, ich musste sie nur noch ergreifen.
Ihr entwich ein Gähnen und ich musste mich zurückhalten nicht aufzuquitschen, so süß war es gewesen. Verdammt, ich war echt geisteskrank verschossen in sie..
„Wir sollten langsam nach Hause gehen." ich warf einen Blick auf mein Handy. „Es ist fast 2 Uhr"
„Fast zwei?! Oh kacke verdammte, ich hab meiner Mutter gesagt ich bin nur ein Stündchen unterwegs!" Sie sprang auf.
„Das kann ich toppen. Meine Eltern wissen gar nicht das ich weg bin" lachte ich. Mit schnellen Schritten machten wir uns auf, in Eichtung unserer Straße. „Wieso hast du ihnen nicht erzählt, wo du hingehst?" fragte Male irgendwann.
„Mein Dad hat mir Hausarrest gegeben.." nuschelte ich.
„Hausarrest? Bist du 4 Jahre alt?!" beschwerte sie sich. „Wie kommt er denn auf so eine Idee?"
„Ich hab ihn angeschissen, als ich nach Hause gekommen bin..."gestand ich und bei der Standpauke, die ich mir anhören werden müssen, wenn meine Eltern mich erwischten, wie ich um diese Zeit nach Hause kam, lief es mir kalt den Rücken runter.
„Hey, komm doch mit zu mir. Sag deiner Mutter, es ging mir nicht gut und es war ein Notfall. Dafür hatte sie bisher immer Verständnis." bot Male fürsorglich an und griff nach meiner Hand. Ich umschlang ihre Finger mit meinen. Sie war einfach perfekt.
„Danke Male."

Wir schafften es ungehört in Males Zimmer, ihre Mutter schien gar nicht bemerkt zu haben, dass sie länger weggewehten war, als verabredet. Typisch...
In Boxershorts und T-Short, kuschelte ich mich in Males riesige Bettdecke.
Die Müdigkeit, nach der heutigen Gefühlsachterbahn machte sich langsam aber sicher bemerkbar und schien mich plötzlich ganz dringend  in den Schlaf ziehen zu müssen. 
„Gute Nacht, Maxi" nuschelte Male und warf mir einen letzten Blick zu.
„Gute Nacht, Emba" sprach auch ich und traute mich, ihr noch einen sanften Kuss auf die Stirn zu drücken, bevor ich ins Land der Träume abdriftete.


Was denkt ihr, wird Maxi sich überlegen, um Males Herz zu erobern 😏
Bin nicht wirklich zufrieden mit dem Kapitel, hab gerade leider kleine Motivationsschwierigkeiten, aber das legt sich bestimmt wieder.. Wenn es euch trotzdem gefallen hat, lasst gerne einen ✨Stern✨ in daaa ❤️

Ich Male meine Welt Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt