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Draco Malfoy steht noch eine kleine Weile, mit dem Oberkörper über Isabell Frey gebeugt, da. Beide schauen sich keuchend in die Augen. Sie brauchen eine kurze Pause, um wieder zu Atem zu kommen.

,,Fuck! Snape. Wir haben Zaubertränke. Zieh dich an, Frey, und geh in den Unterricht."

Draco stößt sich vom Tisch ab, lässt mit einem Wink des Zauberstabes sein Ejakulat verschwinden und hebt die Klamotten vom Boden auf. Isabell schaut ihn ungläubig an und sagt empört: ,,Wir hatten gerade Sex und dann sollen wir direkt in den Unterricht? Ist doch nicht das erste Mal, dass du Schule schwänzt, wieso machen wir das nicht auch jetzt." ,,Ich sagte ja auch, DU sollst in den Unterricht gehen. Von mir war nicht die Rede", giftet er zurück. ,,Also haben wir Sex, das einzige woran du danach denkst ist Zaubertränke, schickst mich dorthin und dann verpisst du dich und gehst noch nichtmal mit in den Unterricht?" Izzy kannst nicht fassen. Ist das sein ernst? Sie reißt ihm ihre Klamotten aus der Hand, zieht sich schnell an und zeigt ihm den Mittelfinger.

Draco steht etwas geschockt da, und ruft ihr nach, doch Isabell geht aus dem alten Klassenzimmer raus und haut die Tür zu.

,,Fuck! Verdammt-" Natürlich ist das nicht das erste, woran er nach dem Sex denkt. Auf Snape mit ungewaschenen Haaren kann er gerne verzichten. Aber er will nichts persönliches. Er hat Angst, dass es so werden könnte.

Aber sie ist ja eben nur eine Fickbeziehung.

Er weiß, dass er mehr von ihr als nur einmal guten Sex haben will. Das weiß er schon seit er sie das erste Mal in der Winkelgasse gesehen hat. Damals beim Schneider.

Damals durfte er seinen ersten Hogwartsumhang anpassen lassen. Ein überragender Moment für jedes magische Kind. Er ging alleine in den Laden, während seine Eltern irgendeinen schwarzen Business nachgehen mussten. Er war stolz, in eine dunkle, reinblütige, stolze Familie geboren zu sein. Bis der dunkle Lord vor einem Jahr seine Familie in Besitz nahm, besser kann man es nicht ausdrücken.

Es war klar, dass er nach Slytherin sortiert werden würde. Also nahm er sich vor, dem Verkäufer, sobald er die Türschwelle übertreten hat, zu sagen, dass dieser direkt das grüne Wappen darauf zaubern soll. Mit Vorfreude und hoher Nase, öffnet der kleine Junge die Tür und eine Klingel leutet beim betreten des einladenden Geschäfts. Stimmen kommen von der Mitte des Raumes, in dem überall edele bis heruntergekommene, zweitklassige Stoffe liegen. Eine schwarze Rolle fliegt gerade an seinem Gesicht, vorbei zu den Stimmen. Ein älterer Heer berät ein junges Mädchen mit blonden, schulterlangen Locken. Der Heer, offensichtlich der Verkäufer und Schneiderer, bemerkt den elf-jährigen Draco: ,,Komm kleiner, setz dich da drüben hin und warte einen Augenblick. Dein erstes Jahr in Hogwarts?" ,,In der Tat, Sir.", antwortet der Blonde vornehm und nimmt auf einem der drei Stühle Platz. 'Hoffentlich saß kein dreckiges Schlammblut auf dem selben Platz.' , denkt er mit gerümpfter Nase. Das Mädchen steht ungefähr zwei Meter vor ihm auf einem kleinen Podest, damit der Mann ihre Maße besser entnehmen kann. ,,Warte kurz, Kleine." Und so verschwand der ältere im Hinterraum. ,,Hey, du, Mädchen, in welches Haus hoffst du zu kommen?" Draco hat sofort erkannt, dass sie genauso neu in Hogwarts sein wird wie er. Sie dreht sich zu ihm um. Grüne Augen blitzen ihm mit Freundlichkeit entgegen. Sie lächelte verlegen. ,,Ich weiß nicht genau, Gryffindor wird es aber nicht werden. Vielleicht Ravenclaw." ,,Was ist mit Slytherin?" ,,Hm" ,,Ich werde zu 100 Prozent nach Slytherin kommen. Meine komplette Familie war dort." Das Mädchen mustert ihn. Seine ungewöhnlich blonden Haare sind zurück gegelt, besonders aber findet sie gefallen an seinen Augen. ,,Du hast schöne Augen." Draco lächelte mit schiefem Mundwinkel und antwortet arrogant: ,,Ich weiß... Wie heißt du eigentlich?" ,,Isabell Frey. Du?" ,,Ich kenn deinen Nachnamen garnicht. Hoffentlich bist du kein Schlammblut." Isabell zuckt nur mit den Schultern, doch da redet Draco schon weiter: ,,Ich bin ein Malfoy, du hast bestimmt schon von meiner Familie gehört, wenn nicht, solltest du dich schämen. Aber genauerweise bin ich Draco Malfoy." Das kleine Mädchen geht garnicht erst auf seine Gemeinheiten ein, sondern ist immernoch von den sturmgrauen Augen fasziniert. In dem Moment kehrt der Verkäufer mit einem großen Päckchen in den Händen zurück. ,,Hier sind drei Schulumhänge drin. Das sollte reichen." Die Kleine übergibt dem Mann sein Geld und wendet sich lächend zum kleinen Malfoy. ,,Wir sehen uns." Darauf verlässt sie den Laden. Er schaut ihr nach und verspürt in sich neugier und eine wohlige Wärme. Dann ist er an der Reihe.

Draco schüttelt den Kopf er hat keine solchen Gefühle und hatte sie nie. Er muss diese unbedingt von seinem Körper verbannen. Keiner darf von dem prickelnden Gefühl wissen, nicht Frey, nicht seine Familie, nicht seine Freunde und auch nicht er selbst. Also redet er sich weiter ein, dass da nichts ist. Eine reine Fickbezeihung eben.

Oh, Fuck!  |  D. M. (Pausiert)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt