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Draco weiß nicht wie lange er da saß, denn err war sofort eingeschlafen. ,,Oh, fuck!" flüstert er uns fasst sich an seine rechte Wange. Sie schmerzt.

Es ist so eisig, dass er sich sicher ist, bei längerem Aufenthalt an Unterkühlung zu sterben. Es wäre kein Wunder, da er seit Stunden in der eh schon kalten, nassen Toilettenkabine sitzt.

Er rappelt sich leicht stöhnend auf. Ihm tut alles weh, vorallem seine Hand und Wange. Er dehnt seinen Hals, kreist seine Handgelenke und muss feststellen, dass der Badboden eindeutig kein bequemer Schlafplatz ist. Draco humpelt zu den Waschbecken, um zu schauen, wie abscheulich er aussieht oder ob er sich unauffällig unter seinen Mitdchüler mischen kann.

Es ist eindeutig das erstere.

Frühlingssonnentrahlen tauchen das Bad in warmes Licht. Der Junge starrt seine Reflektion im darüber hängenden Spiegel an und diese starrt zurück.

Blau, grüne, leicht angeschwollene Wange, gerötete Augen, und fahl herab hängendes, blondes Haar.

Draco seufzt.

Sein Blick wandert nun vom Spiegel weg, seinen Körper entlang.

Nasse Schuluniform, aufgerabbte, mit Blut verzierte Handknöchel.

Er sieht so aus, wie er sich fühlt: schrecklich.

Mit einem Wink seines Zauberstabes ist er wieder trocken, sauber und eindeutig annehmbarer. Ein weiterer Wink und seine Hand sieht aus wie neu. Seine blauen Flecken versteckt er mit einem Illusionszauber.

Auch wenn er für die Augen der Anderen nun makellos wie immer aussehen müsse, blickt Draco sich selbst im Spiegel angewiedert an, dann mit Traurigkeit.

Gefühle, sie kommen schon wieder hoch. Das darf doch jetzt nicht wahr sein. Wieso bin ich nur so ein Looser. Und wieder eine Träne.

Er war auf dem Weg in die Slytherinräume. Auf dem Weg musste er an einer Gruppe von Schülern (nicht Slytherins) vorbei. Sie mussten auf ihn gewartet haben, da ihn der erste Fluch im Rücken traf. Nichts schlimmes, aber trotzdem leicht schmerzhaft. Es brannte, brannte den Schmerz und Kummer, den er ihnen den letzten paar Monaten gab, in ihn. Bei dem Versuch sich zu wehren, stürzten sich vier Jungs auf ihn und versuchten ihn zusammen zu schlagen. Er ist entkommen, wie auch immer er es geschafft hatte, der Schmerz war weg und auch körperlich waren keine Schäden. Dann war er auf dem Weg zum Bad. Keiner darf ihn Leiden sehen.

Draco wischt sich die feuchte Wange trocken und verhindert so, einen weiteren Zusammenbruch.

Sein Blick ist wütend und traurig zugleich. Er erträgt seinen eigenen Anblick nichtmehr und verlässt das Bad. Draco hat keine Lust zu seinen Hauskameraden zu gehen, also entscheidet er, sich schonmal in die große Halle zu setzen.

Noch ist es ruhig und kühle Stille liegt in der Luft. Seine Schritte hallen von den Wänden wieder.

Während des Laufens, schließt er kurz seine Augen und zieht die Friedlichkeit mit tiefen Atemzügen ein. Eine angenehme Atmosphäre umgibt ihn, er entspannt sich, bleibt kurz stehen, öffnet die Augen und geht ganz malfoyhaft weiter.

Als er in der offenen Tür steht, sieht er zu seiner Erleichterung nur einzelne Schüler im Raum verteilt leise lernen. Zwei Lehrer unterhalten sich an ihrem Tisch. Draco schlendert auf den Slytherintisch zu und lässt sich nieder. Ein Blick auf die magische Uhr, die über dem Eingang schwebt, verrät ihm, dass in zehn Minuten das Frühstück beginnt. Die meisten kommen allerdings immer erst eine viertel Stunde vor dem Ende des Essens, womit ihm genügend Zeit alleine bleibt.

Er hat keine Bücher dabei, die möchte er holen, wenn alle anderen essen. Er schaut um sich, um eine andere Beschäftigung zu suchen.

Seine Augen treffen ein anderes Paar.

Zwei Tische weiter sitzt vor ihm das Schlammblutmädchen Nummer zwei. (Nummer eins ist natürlich das Ding, dass zu Potter gehört)

Izzy versucht in seinem Gesicht etwas zu erkennen, aber seine grauen Augen durchbohren ihre. So schöne Augen und doch haben sie etwas, was sie als Schmerz deutet. Was das wohl sein könnte?

Ihr Gedankengang wird von einem typischen Malfoy Augenbrauenhochziehen unterbrochen. Sie schaut beschämt nach unten und versucht sich wieder auf das Zaubertränkebuch zu konzentrieren, doch in ihr breitet sich das Gefühl aus, dass etwas nicht stimmt. Seine Augen haben nicht nur Schmerz gezeigt, sondern natürlich auch den abwärtenden Blick und tief drinne... Interesse?

Isabell Frey war schon immer sehr gut im Augenlesen. Trelawney sagt, es sei eine Gabe.

Sie schaut noch einmal nach oben, aber Malfoy scheint tief in Gedanken versunken zu sein. Soll sie zu ihm? Ihn fragen was los ist? Ist ja eh kaum einer da, der sie sehen könnte. Fragen kostet ja nichts.

,,Guten Morgen, Iz. Hast du wieder so schlecht geschlafen?"

Damit hat es sich mit Malfoy geregelt.

Oh, Fuck!  |  D. M. (Pausiert)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt