Er läuft. Läuft durch die engen Gassen. Die Dunkelheit der schwarzen Gebäude, die Dämmerung und die düstere Stimmung erdrückend ihn. Sein Atem fällt schwer. Es fühlt sich so an, als würde er keine Luft bekommen. Keine Luft in einer dunklen Ecke, die Wände immer näher rückend, sie würden ihn zerquetschen.
Er hastet den schmalen Weg, welcher mit kleinen Pflastersteine belegt ist, lang. Zwei alte Hexen, die einen üblen Geruchsfaden hinter sich her ziehen tuscheln quakend mit einer räuchernen Stimme. Sie klingen geheimnisvoll und sehen mit den verramschten Spitznamen und den krummen Nasen aus, wie aus einem Bilderbuch. Der Junge schüttelt sich.
Er hat diese Winkel schon immer verabscheut.
Es ist kalt. Viel zu kalt für mitte August. Alles hier ist kalt. Ein Ort voller Schmutz. Die Schritte von ihm und der Frau vor ihm hallen wie scharfe Messer von den dunkel verrusten Steinwänden wieder. Sein Herz klopft. Voller Panik. Die Schnur um seine Kehle schnürrt sich noch fester. Aber er muss weiter.
Der Kopf fährt herum. Was war das? Irgendjemand folgt ihnen. Oder bildet er sich das nur ein? Seine Mutter vor ihm biegt ab. Er ist leicht zurückgefallen und holt schnellen Schrittes den Abstand wieder auf. Ein zucken durchfährt ihn. Fast wäre der Platinblonde an einem herausstehenden Stein im Boden hängengeblieben. Schnell hält er inne. Von überall drängt Getuschel an seine Ohren. Hastig wendet er seinen Kopf um sich, aber niemand ist da. Er bildet es sich nur ein. Oder doch nicht? Wahrscheinlich ist es nur der scharfe Wind der um die Ecken heult. Steif richtet er sein Jakett und eilt seiner Mutter hinterher.
Diese steht vor einem genauso finsteren Gebäude, wie die außenrum. Schon mehrmals waren sie in diesem Laden, schon öfter machte sein Vater dunkle Geschäfte im Inneren, und dennoch war kein Besuch in Borgin & Burke's so bedeutungsvoll wie an diesem Tag. Der Blick der Frau liegt auf dem Jungen. Sie versucht kalt zu sein, jedoch will sie es genauso wenig, wie ihr Sohn. Und sie kann nichts dagegen tun. Es wird die Familie retten. Die Hoffnung liegt auf dem einzigen Sohn.
,,Komm, Draco.", flüstert sie liebevoll uns hält ihm sanft die Hand hin.
Angsterfüllt schaut er zurück. Er schluckt. Er schluckt alle äußerlichen Emotionen runter und ergreift die Hand.
Sie treten ein.
Dann geht es schnell. Der dunkle Lord, seine Anhänger, das Eisen mit dem Brandzeichen, und dann der Schmerz. Es ist als würde seine Haut brennen, er durch die Hölle gehen. Vor seinen Augen wird alles schwarz. Oder weiß? Er weiß es nicht. Alles tut weh. Tausend Messerschmitt die ihn treffen. Tausend und einer. Einer zu viel. Er will schreien aber kann nicht. Nicht hier. Vor seinen Augen bilden sich wieder diese Szenen ab. Der Fluch. Sein Schrei. Der Schmerz. Seine lachende Tante. Und seine Vater der nur kalt zuschaut. Er spührt den Schmerz. Das hämisch lachende Gesicht des Lords zeigt sich. Alles wird wieder Weiß. Oder Schwarz?
Im nächsten Moment hört es auf. Was sich wie eine Ewigkeit angefühlt hat, war nur eine Minute. Eine Minute zu viel.
Aber er bleibt kalt.
,,Draco", raunt der dunkle Lord, ,,Ich habe eine Aufgabe für dich."
Es brennt. Sein Arm brennt. Aber er traut sich nicht hinunter zu schauen.
Er nickt. Er bekommt seine erste Aufgabe.
Malfoy ist innerlich geschockt, aber er muss es tun. Ihm bleibt keine Wahl. Er wird seinem Befehl folgen.
Am anderen Ende des Raumes wird ein Tuch von etwas Hohem gezogen. Staub fliegt auf und ein schwarzer Schrank entpuppt sich zum Vorschein.
Vor dem Jungen Malfoy wird eine Bahn zu dem Gegenstand freigemacht. Seine Mutter nickt ihn mit leerem Blick in den Augen zu. Er bewegt sich auf den Schrank zu. Mit schwerem Atem bleibt er direkt vor diesem stehen. Die eisigen Augen wandern nach oben. Es ist dreieckig und um einiges größer als er selbst. Es ist robust, aber auch abgeschabt. Es ist kein gewöhnlicher Schrank. Mit den bleichen Fingern streicht er sanft über die sibrig metallenen Details. Über das dunkle, vertraute Holz. Über das einfache Schloss.
,,Das, Draco, ist das sogenannte Verschwindekabinett. Finde das Gegenstück in Hogwarts. Du weißt, was dann zu tun ist." ,,Ja, Lord" ,,Oh, hört ihr das?, spricht er zu seinen Anhängern, ,,Der Junge lernt schnell." Das schrille, grausame Lachen jenem durchfährt Dracos Knochen. Ein schauder läuft seinen Rücken runter. Ein eisiger Schauder. Er sollte sich über das Kompliment freuen, aber er tut es nicht.
Er will weg von hier in sein Zimmer. Alleine. In seinen Büchern verschwinden und die Realität des Malfoy Mannors verlassen.
,,Er wird das Gegenstück reparieren müssen, Heer." Der Mann der gesprochen hatte, senkt ergeben seinen Kopf. ,,Draco" der dunkle Lord wendet sich dem Platinblpnden zu, ,,Du wirst die Zwillingsschwester des Kabinetts reparieren und meine lieben Anhänger an jenen Ort bringen!" Ein normaler Satz und dennoch ein harter Befehl. Jedoch der einfache Teil seiner Aufgabe.
Die Aufgabe. ER oder seine Familie. Der Tod.
Das alles hat er nicht verdient. Aber wo bleibt seine Chance.
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Keine Sorge, ich werde nicht mit diesem Buch aufhören und dennoch brauche ich Motivation. Und die habe ich leider nur, wenn ich sehe dass das Buch euch gefällt.
Danke, an die, die immer dran sind und mich unterstützen.
:) <3
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Oh, Fuck! | D. M. (Pausiert)
Fanfiction15+ !!! Isabell Frey, Hufflepuff, 15, Muggelgeboren ist Schülerin in Hogwarts. Draco Malfoy, Slytherin, 15, Reinblut hat nun endlich einen Grund ihr näher zu kommen. Isabell genießt es. ,,Wir schaffen das zusammen!" Doch sie erhält keine Antwort. D...