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Jetzt seht er da.

Ganz alleine. Mit seinem Koffer in der Hand und einen schwarzen Anzug an.

Seiner Mutter hatte er nur einen schnellen Abschiedsbrief geschrieben und war per Flohpulver in den Tropfenden Kessel gereist.

Er wollte raus aus dem Manor. Keine einzige Stunde mehr in diesem Haus verbringen. Also hat er beschlossen sich früher nach London aufzumachen als notwendig.

Sein Gepäck lässt er in dem Pub stehen und schlendert die nächsten drei Stunden durch die Winkelgasse, wobei er einen riesen Bogen um die Nokturngasse macht. Viele Geschäfte beäugt er nur aus dem Augenwinkel und vor anderen bleibt er stehen. Ein paar Läden öffnen gerade, doch Kundschaft haben sie nicht. Als er an dem Eisladen vorbei kommt steigt ihm ein süßer Duft in die Nase. Damals saß er hier oft mit Vincent und Gregory und haben sich über die vorbeigehenden Zauberer lustig gemacht.

Er steht da kalten Blick auf die leeren Stühle gerichtet. Früher war sein Leben noch voller Spaß und Freude und jetzt...

Er schüttelt sich.

Der erste Septembermorgen ist überraschen kühl. Er steckt seine Hände lässig in die Hosentaschen, um sie zu wärmen.

In ihm ist eine gewisse Leere. Die Kühle Luft prallt an ihm ab, aber warm ist ihm auch nicht. Er will gar nicht daran denken was ihm alles bevorstehet. Und dennoch ist es besser, als im Malfoy Manor zu bleiben. In der einen Hosentasche bemerkt er ein Stück Pergament und zieht es hervor.

Dieser Brief lag schon seit einer Woche bei ihm auf dem Schreibtisch. Öffnen will er ihn nicht. Heute früh hatte er ihn in der eile eingesteckt, ohne zu wissen, was er nun damit anstellen soll.

Im nächsten Moment liegt er Brief in Flammen auf dem Pflasterboden. Draco betrachtet wie das Feuer die Ecken schwarz färbt bis das Pergament keine hellen Stellen mehr hat. Mit ein paar Fußstapfen tritt er die Flammen aus. Die Asche verteilt sich auf dem Boden und verschwindet in den Ritzen zwischen den Steinen.

Weiter schlendert er durch die Gassen und kehrt zum Tropfenden Kessel und weiter zum Londoner Bahnhof. Die Uhren, die überall auf dem Muggelbahnhof verteilt sind zeigen fünf vor elf. Schnellen Schrittes eilt Draco zu dem Bahnsteig neun und zehn. Überall wirren Muggel um ihn her. Ein paar Meter vor ihm erkennt er eine Zaubererfamilie, die sich auf den Weg zu Geis neundreiviertel macht. Zügih läuft er ihnen hinter her und schon kurzdarauf läuft er durch die Absperrung und kommt auf dem erwünschten Bahnsteig an.

Noch nie ist er auf diesem Weg hierher gekommen. Seine Eltern sind immer mit ihm appariert.

Wuselnde Zauberer und Hexen rufen ihren Kindern zum Abschied. Mehrere Schüler drängeln sich noch zum Zug. Der Bahnsteig ist rapelnd voll und leert sich nur zähend.

Hinter einem der Fenster ganz vorne im Hogwartsexpress erkennt er Blaise. Malfoy huscht durch die nächste Tür und setzt sich zu seinem Freund an den Tisch. Goyle und Crabbe sitzen am Tisch auf der anderen Seite.

,,Hey, Draco.", Pansy Parkinson setzt sich zu ihnen küsst Blaise flüchtig. ,,Ihr zwei?" Draco ist baff. Zabini grinst schief. ,,Sie lässt mich sogar an ihren Arsch ran." ,,Hey!" Pansy schaut eingeschnappt aus dem Fenster.

Es gibt einen Ruck und der Zug setzt sich in Bewegung. Es geht los. Bald wird er in Hogwarts sein. In dem Schloss sein und die Aufgabe vom dunklen Lord ausführen. Er schaudert.

,,Hey, alles in Ordnung, Draco?" ,,Ja, passt. Wieso?" Keine Ahnung, du sieht nicht sehr erfreut aus."

Plötzlich wird in dem Abteil alles schwarz. Dunkler Dunst erfüllt die Luft und die Sicht reicht gerade bist zur Nasenspitze.

Oh, Fuck!  |  D. M. (Pausiert)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt