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Isabell Frey hat nun schon vier Tage Nachsitzen hinter sich. Allesamt waren sie schrecklich. Natürlich hat sie nichts anderes erwartet, aber eine Stunde pro Tag putzen und aufräumen widerlicher Zutaten, ist Zeitverschwendung. Es geht auf den Sommer zu, da es noch zwei Monate bis zu den großen Ferien sind. Die meisten gehen runter zum See, üben Quiddich oder liegen einfach nur irgendwo auf einer der Wiesen. Isabell aber muss die Zeit im kalten, dunklen Kerker verbringen. Und dazu noch mitten am Tag. Malfoy ist sie des Öfteren über den Weg gelaufen aber mehr als flirterische Blicke gab es nicht zwischen ihnen.

Es ist Freitag und nach dem Mittagessen ist keine weitere Stunde. Izzy liegt mit Nancy und ihrem Freund Elliot auf einer Wiese und lernen für die bevorstehenden Prüfungen. Das blonde Mädchen kann sich nur wenig motivieren und schaut in die Ferne.

Vor ihnen liegt ein leichter Abhang, mit dem Weg runter zum See, welcher in der Mittagssonne glitzert. Um das Wasser erstrecken sich die grün strahlenden Hügel. Vögel zwitschern und kreisen durch die Luft.

,,Wie viel Uhr ist es?" , fragt Elliot in die entspannende Ruhe.

,,Oh je, schon kurz vor drei. Ich muss los bevor ich gezwungen werde, eine Stunde länger zu bleiben." , witzelt Izzy. ,,Nein ernsthaft, macht Snape sonst wirklich" Sie wird ernst.

,,Ich kann deine Sachen später mit in unser Zimmer nehmen, Iz." ,,Danke, du bist ein Schatz."

Damit geht die Hufflepuff ins Schloss, in dem es angenehm kühl ist. Ihr kurzes, hellblaues, enges Sommerkleid, ist etwas zu frisch und sie zieht den Kardigan, welchen sie in der Hand trägt, über. Da der Unterricht um ist, konnte sie auf ihre Schuluniform verzichten. Wieder einmal läuft Frey durch den alten Korridor und dann die Wendeltreppe runter. Die Statuen unten im Kerker, schauen wie jeden Tag grimmig drein und jedes Mal vor dem Nachsitzen streckt Izzy ihnen einmal die Zunge raus. Auch wenn es kindisch ist, fühlt sie sich besser dadurch.

Beim Klassenzimmer für Zaubertränke angekommen öffnet Isabell die knarzende, alte Holztür.

,,Ah, Miss Frey. Heute beschäftigen sie sich damit, die ganzen Fläschchen hier" , Professor Snape deutet auf ungefähr zweihundert kleine Gefäße mit unterschiedlichen Inhalten, die auf einem großen Brautisch stehen, ,,zu säubern und richtig einzuordnen. Fangen Sie an, oder muss ich vorher noch Punkte abziehen!?"

Izzy dreht sich um und seufzt.

Wie bei Merlins Mundgeruch soll sie die auch noch ordentlich zu ordnen, wenn sie sich noch nicht einmal die Zutaten für den Heiltrank gegen Furunkel merken kann und das ist der leichteste. Naja, wenigstens mit dem Putzen kann sie schonmal anfangen.

Sie putzt nun schon seit einer gefühlten Ewigkeit. Professor Snape sitzt hinten in dem Raum in seinem Ledersessel und liest den Tagespropheten. Hin und wieder lässt er auch einen Kommentar los wie ,,Nicht sauber genug." oder ,,Die musst du nochmal Putzen." Anstatt, dass er sie mit Magie reinigt, muss Isabell die Wochenalten Staubschichten wegschrubben.

Ein Klopfen an der Tür lässt das Mädchen hochschrecken. Snape geht geschmeidig an die Tür. ,,Professor, ich-" Dann bemerkt Draco Izzy. Kurz schauen die beiden sich an, dann wendet sich der Slytherin flüsternd dem Lehrer zu. Isabell versucht angestrengt zu lauschen, kann aber außer genuschel nichts verstehen. Nach einer Minute ist eine helle Jungsstimme zu vernehmen. ,,Professor Dumbledore schickt mich. Sie sollen in sein Büro gehen... Er meint auch, es sei sehr dringend und dass Sie wahrscheinlich fragen ob es jetzt sein muss und ich ja sagen soll." Der kleine Slytherin aus der ersten Klasse verstummt nun. Snape macht den Mund auf, wieder zu und seufzt. ,,Malfoy, passen Sie auf dieses unfähige Mädchen auf." Mit wilden Schritten verschwindet er und der Junge mit ihm.

Malfoy betritt den Raum und lässt die Tür wieder ins Schloss fallen. Isabell steht mit dem Rücken zu ihm und hat aufgehört zu arbeiten. Ihr Haar fällt leicht über ihren Rücken.

,,Wieso musst du denn Nachsitzen, Frey?"

Izzy dreht sich langsam zu ihm und schaut ihn, genervt und mit einem Todesblick, schief an. Draco lehnt an einem Tisch, seine Hände daran abgestürzt und Beine leicht überkreuzt. Er grinst sie an und fängt bei ihrem Blick an zu lachen. ,,Halt einfach deinen Mund.", gibt sie schlicht zurück. ,,Uhuhuhuuuu", schmunzelt Draco und beißt sich auf die Unterlippe. Isabell dreht sich wieder den Gläsern zu, von denen sie die letzten zwei jetzt fertig putzt.

Nach einer Minute dreht sich Isabell wieder um und fragt sarkastisch: ,,Mache ich alles richtig, Sir?" Das 'Sir betont sie besonders. Malfoys Blick wandert ihren Körper runter und bleibt bei ihrem Schritt hängen. In seinem Kopf spielen sich Bilder ab und er dehnt genussvoll, aber ohne den Blick abzuwenden, seinen Hals. Isabell hält ihre Hand in sein Blickfeld und snippst, worauf sein Kopf nach oben schnellt.

,,Ich habe Sie etwas gefragt, Sir. Aber anscheinend sind Sie zu beschäftigt."

Draco legt seinen Kopf schief. 'Sir' von ihr genannt zu werden macht ihn an.

,,Sir, würden Sie mir bitte antworten... Sir!" ,,Verdammt, hör auf mich 'Sir' zu nennen, kleine Schlampe!

,,Aber Sir, Sie müssen doch schauen, ob ich alles richtig mache."

,,Du willst alles richtig machen? Dann komm her. Komm zu mir, kleine Schlampe." Er winkt sie mit zwei seiner Finger zu sich und setzt sich bequem auf die Tischkante. Isabell läuft misstrauisch und langsam auf ihn zu. ,,Aber Sir, ich muss doch meine Arbeit machen." , sagt sie verführerisch, als sie bei ihm ankommt und sich zwischen seine Beine stellt. Nun sind nur ungefähr zwanzig Centimeter Luft zwischen ihnen. Jener gleitet dem Mädchen mit seiner Hand behutsam über ihre Kurven. Ein Kribbeln erwärmt ihren Bauch. Dracos Blick folgt seiner Hand. Dann streicht er Izzys Haare hinter ihr Ohr, gleitet ihren Kieferknochen entlang und hebt ruckartig das Kinn zwischen Daumen und Zeigefinger leicht nach oben. Die zartblauen Augen treffen ihre Gartengrünen. Sein Gesicht kommt näher. Kurz bevor sich ihre Nasenspitzen berühren, wandert seins an ihrem vorbei und sein Atem streift Isabells Ohr.

,,Weißt du, wie gerne ich dich jetzt schmecken möchte? Dich hart ficken und dich zum schreien bringen. Du sollst wie eine gute Schlampe vor mir liegen. Ich möchte dich um mich spüren. Dich meinen Namen stöhnen hören." Er schluckt. ,,Oh fuck!", raunt er und legt seinen Kopf neben ihrem in den Nacken.

Draco lässt seinen Kopf noch kurz an der Stelle weilen. Dann richtet er seinen Oberkörper auf, gleitet mit seinen Händen von ihrem Hals zu den Brüsten. Der Junge betrachtet sie und beißt sich auf die Unterlippe.

Isabell wird schwach im Inneren.

Augenblickich nimmt er ihre Taille und schiebt Isabell ein Stück von sich weg. ,,Räum weiter auf, Frey!", sagt Draco kühl.

Izzy schaut ihn ungläubig an.

,,Jetzt mach schon." Er steht auf und lehnt sich an die Tür. Frey steht immer nach an der selben Stelle. Sie hebt ihre Hand nach oben zu ihrem Mund und leckt genüsslich, wie wenn sie einen kurzen Blowjob geben würde, ihren Mittelfinger ab. Diesen zeigt sie dem sich die Lippen ableckenden, schmunzelnden Draco.

Dann wendet sie sich der Arbeit vom Nachsitzen zu.

Oh, Fuck!  |  D. M. (Pausiert)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt