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Es brennt. Es sticht. Er will es rausreißen. Von seiner Haut entfernen.

Seit Tagen ist es immer das selbe. Jeden morgen wacht er schreiend auf, in Schweiß getränkt. Seit dem Tag im Borgin & Burke's hat er diesen einen Traum. Doch alles, an das er sich errinnert ist ein grüner Blitz. Und dann wird alles schwarz. Ein starkes Stechen in seinem Unterarm lässt ihn jedesmal aufkeuchen. Mit seinen Fingernägeln kratzt er über jenen.

Es brennt.

Tränen rinnen seine Wangen runter.

Er will die Zeit zurück drehen. Frei von dem dunklen Mal sein. Nicht als Todesser dem dunklen Lord dienen.

Mit einem Finger wischt Draco sich die Tränen von seiner Haut. Er will aufstehen, warm duschen. Aber er fällt zurück. Panik überkommt ihn. Die Leere in seiner Brust erdrückt ihn von innen.

Er schreit.

Der Schrei klingt markerschütternd von seinen Lippen.

Voller Schmerz. Voller Reue. Voller Selbsthass.

Er schreit aus voller Kraft.

Japsend schnappt Draco nach Luft. Sein Atem fällt schwer. Hastig ringt er unter Schluchzen nach Sauerstoff. Die Augen sind rot angeschwollen. Dann legt sich der Sturm. Langsam.

Er weiß nicht, wie viel Uhr es ist. Die großen, schweren, schwarzen Vorhänge sind zugezogen und das Zimmer liegt im dunklen. Draco liegt da. Mit starrem Blick betrachtet er die Decke des Himmelbettes über ihm. Die filigranen samtenen Schnörksel fließen über den seidenen, dunklen, moosgrünen Stoff. Dann fallen seine Augen zu.

Sofort schreckt er hoch. Nein, er will nicht schlafen. Er darf nicht. Er will nicht träumen.

Mit müden Augen rappelt er sich von den weichen Decken auf und schlüpft in sein Bad. Kerzen an den Wänden flackern auf, als er auf die Fliesen tritt. Der Blonde geht snurstracks unter die Dusche. Heißes Wasser lauft seine bleichen Haut runter. In seinem Kopf ist es leer. Keine Schmerzen, keine Gefühle, keine Gedanken. Alles leer. Das heiße Wasser kommt ihm viel zu kalt vor, weshalb er die Temperatur noch höher stellt. Das brennen flammt wieder auf. Ein tiefes Stechen durchdringt seinen linken Unterarm.

Und dann, dann schaut er hinunter. Zum ersten Mal seit Wochen betrachtet er das dunkle Mal.

Die schwarzen Linien bilden einen starken Kontrast zu seiner weißen Haut. Die Schlange, welche sich aus dem Mund des Totenkopf windet schlängelt vor sich hin. Die Optik der Magie ist friedlich, doch das Gefühl ist eisig. Es brennt. Es sticht. Als würde die Schlange sich direkt durch sein Fleisch bahnen.

Wieder kratzt Draco mit seinen Fingernägeln darüber. Er will es nicht auf seiner Haut. Er will es abkratzen.

Blutige Kratzer bilden sich. Es beruhig ihn. Ein Teil der schwarzen Linien verschwindet. Er kratzt und kratzt. Ein Bluttropfen läuft an seinem Handgelenk, über den Zeigefinger runter, tropft auf den Boden und vermischt sich mit dem Duschwasser.

Draco betrachtet wie sich das Wasser an der stelle leicht rot färbt und dann verschwindet.

Sein Arm brennt nun mehr, als zuvor, doch es ist in Ordnung. Er sieht das dunkle Mal kaum noch.

Zwei Stunden später steigt er aus der Dusche und trocknet sich ab. Er blickt nach oben und sein Blick fällt auf sein Spiegelbild.

,,FUCK!"

Er schreit es aus sich raus. Schnaufend blickt er sich an. Er kann sich nicht ausstehen. Was ist nur aus ihm geworden. Was ist nur aus dem fröhlichen, überheblichen Jungen geworden. Er ist kein Mobben mehr wie damals. Und er hasst Schlammblüter nicht mehr. Wie ironisch. Jetzt, wo er ein Anhänger des größten Muggelhassers ist.

Mit Papiertüchern tupfen er das Blut an seinem Unterarm ab. Wie er das Tattoo darunter doch hasst.

Mit einem scheppernem Geräusch den auf den Boden gehauenen Spiegels verlässt der Junge in einfachen Klamotten das Bad und darauf sein Zimmer.

Die Gänge im Malfoy Manor sind eisig. Das Mamor, dass die Wände ziert ist schwarz. Jeder Schritt den Draco macht hallt scharf zurück. Wo ist das Zuhause seiner Kindheit nur geblieben. Gemälde edeler Reinblüter schauen ihm nach. Es ist dunkel, da keine Kerze den Weg erhellt. Durch die Fenster scheint nur pure Dunkelheit. Es muss noch nachts sein.

Treppe um Treppe steigt er nach unten.  Bis er im Keller ankommt. Vor ihm erstreckt sich ein Korridor. Geht es jetzt nach links oder rechts? Er war noch nie hier unten. Keiner seiner Familienmitglieder war je hier unten.

Er geht nach rechts.

Zum Glück kommt Draco dort raus wo er wollte.

Bei der Küche.

Seine Augen suchen nach einem der Hauselfen, jedoch ist keiner anwesend.

Also wird er es so machen, wie sie es gemacht hat.

Er sucht in ein paar Schränken nach Milch. Aber nirgendwo findet er welche. Ein lautes Klirren lässt ihn zusammenzucken. Hinter Draco schauen ihn Angst erfüllte, große grüne Augen an. Ein Hauself versucht sich hinter einem Tisch zu verstecken.

,,Hey, du." ,,T- Tut mir Leid, Master Malfoy, Sir. Kolella wollte Sie nicht erschrecken. Es- Es tut Kolella unglaublich leid, Sir." Mit schriller Stimme stottert die kleine Hauselfe vor sich her. Doch kurz bevor sie ihren Kopf gegen die Tischkante schlagen kann, stoppt der Platinblonde sie. ,,Ist- Ist schon gut." Er hält inne und Kolellas Augen weiten sich vor Überraschung. ,,Kolella, kannst du mir Milch, Honig und eine Tasse geben?" ,,Alles, Sir, was Sie sich wünschen, Sir."

Kurz darauf stellt das kleine Wesen die Gegenstände auf den Tisch in der Mitte. Draco nickt ihr dankend zu. ,,Wenn Sie etwas brauchen sollten, Malfoy, Sir, rufen Sie nach Kolella." Sichtlich fröhlich verschwindet die Hauselfe.

Draco betrachtet die bereitgestellten Sachen. Wie war das nochmal? Erst Milch in die Tasse und dann erhitzen. Draco hält zum Test einen Finger in die heiße Milch. Zischen zieht er ihn wieder raus. 'Viel zu heiß. Fuck.'  Und dann der Honig.

Stolz hält er das fertige Getränk in den Händen. Am besten geht er damit in sein Zimmer nach oben. Auf dem Weg kann es doch abkühlen.

Goch gerade, als er die Treppe von der Küche  hochkommt und den Eingangsbereich des Manors betritt, steht seine Tante vor ihm.

Bellatrix.

,,Was hast du da, Draco?", haucht sie mihn mit großen Augen an.

,Nur ein Getränk." Er muss kräftig schlucken. ,,Damit ich besser schlafen kann." ,,Und warum warst du dazu in der Küche? Wir haben Hauselfen." Sie kommt näher und hält ihre Nase über die Tasse. Ruckartig starrt sie ihn an. ,,Ist das... ein Mughelgetränk? Dracooo?"

Mit schnellen Schritten weicht Sie von ihm weg.

,,CRUCIOO"

Draco sackt in sich zusammen. Die heiße Honigmilch ergießt sich über ihn. Sein Körper steht unter Feuer. Es sticht. Es reißt. Es brennt. Vor seinen Augen wird es weiß vor Schmerz. In ihm zerreißen seine Organe und seine Lunge snürrt sich zusammen. Mit letzter Kraft schreit er. Die markerschütternden Klänge dröhnen durch das ganze Haus. Sein Körper zuckt. Er krümmt sich. Sein Körper fühlt sich an, als wäre dies eine Verstümmelung. Er steht in Flammen.

Die Schmerzen sind unertragbar.

Das letzte, was er wahrnimmt ist das schrille Lachen seiner Tante, die eiligen Schritte seiner Mutter und ihre Rufe.

Dann verliert er das Bewusstsein.

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Und danke an die Lieben, die mich unterstützen <3

Oh, Fuck!  |  D. M. (Pausiert)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt