TW: Dieses Kapitel beinhaltet SelbstverletzungDraco schaut nach oben. Ein paar Schüler betreten in Abständen die große Halle und setzen sich zu ihren Tischen.
Frey ist nicht mehr alleine. Ein Mädchen labert sie von der Seite zu, aber es scheint, als würde sie ihr nicht wirklich zuhören.
'Was sie wohl beschäftigt? Wahrscheinlich denkt sie über die OWL-Prüfungen, die in zwei Wochen wiederholt werden, nach.' Aber was kümmert es ihn was sie denkt. Naja eigentlich kümmert es ihn nicht. Der Blowjob war toll, aber das wars.
Das wars.
Doch, das wars! Es war eine seiner Fickbeziehungen. Sie ist eindeutig weit unter seiner Klasse, würde sein Vater sagen. Sie ist eben kein Reinblut wie seine Familie und ist dazu eine Hufflepuff.
Früher verabscheute er Hufflepuffs, doch seit Cedric Schulchampion war, erkannte Draco sie auch als würdige Zauberer und Hexen an. Nur gegen Schlammblüter hat er noch was, zumindest denkt er es. Die Standards der Familie sind in seinem Gehirn eingeprägt, jegliche eigene Meinung wird sofort automatisch aus seinem Kopf verbannt.
Ein pieksen in seinem Finger lenkt ihn von seinen Gedanken über seinen Vater ab.
Eine Eule hat sich auf dem Tisch niedergelassen, und hatte genug vom Warten auf eine Reaktion von ihm. Draco nimmt den Brief entgegen und nickt der schwarzen, eleganten Eule dankend zu.
Vorne auf dem Brief ist das Siegel der Malfoys im Wachs zu erkennen.
So sehr sich der Junge über Ablenkung gefreut hat, so schnell ist seine Stimmung wieder schlechter. Dennoch öffnet er, hoffend auf aufmunternde Worte, den Brief.
Der Brief mit der geschwungenen Handschrift ist tatsächlich von seiner Mutter, doch der Inhalt ist alles andere als aufmunternd.
Draco, mein Lieber,
In unserem Mannor ist die Ruhe durchbrochen und die Kälte schließt sich enger um uns, als zuvor. Ich halte es knapp, da alles durcheinander ist und ich keine Zeit habe: Dein Vater befindet sich in Askaban, ich denke, du weißt wieso. Er wurde heute morgen festgenommen und auf bestimmte Zeit nach Askaban verschickt. Ich wollte, dass du es weißt, bevor dies im Tagespropheten steht.
Narcissa
Alles ist leer in ihm. Die Stimmen der einzelnen Schüler, scheinen wie weit, weit weg.
Der Brief ist nicht nur nicht aufmunternd, er ist sowohl, einfach ausgedrückt, schrecklich. Keine Frage, wie es ihm ginge. Kein ,,ich liebe dich" und kein ,,Liebe Grüße". Kurz und knapp. Eisig und abweisend.
Überrascht ist Draco über die Festnahme nicht, er wusste, dass die Aktivitäten im Ministerium Konsequenzen haben würden. Traurig und bestürzt ist er trotzdem. Seine Familie steht auf der falschen Seite, aber Deaco ist der einzige Malfoy, der dies bereits begriffen hat. Alle von Potters Seite sind gegen ihn und das sind nicht nur Schüler. Die Leere befindet sich in seinem ganzen Körper. In jeder Zelle und er verspürt Mitleid mit seiner Mutter. Sie muss durch eine harte Zeit, dass weiß er.
Niemand sieht aber wie scheiße er sich fühlt. Niemand. Aber er braucht auch kein Mitleid. Er ist ein Malfoy.
Aber auch das Leben eines Malfoys bricht auseinander.
,,Hey, was los?"
Pansy, Blaise, Crabbe und Goyle setzen sich zu ihm.
,,Nichts!", sagt Draco kühl und emotionslos. ,,Ihr stört meine Ruhe."
Den Brief seiner Mutter lässt er unauffällig in seiner Hosentasche verschwinden.
,,Hey, tut uns leid wenn wir dich stören und uns unser Freund nicht egal ist.", meldet sich Blaise mit Sarkasmus im Unterton, ,,Du warst die ganze Nacht weg. Wo warst du? Das wird immer öfter, dass du fehlst. Hast du Probleme zu Ha-" ,,Könnt ihr mich nicht einmal in Ruhe lassen!", giftet Draco zurück. ,,Draco-" ,, Nein, Parkinson, lass deine dreckigen Finger von mir."
Draco steht auf und ist dabei zu gehen.
,,Draco, ich-" ,,Haltet doch einmal eure verdammten Klappen! Ich brauche euch nicht. Hört auf euch um mich zu sorgen, als wäre ich ein Kleinkind!" Draco ist wütend, sehr sogar. Er läuft schnell aus der Halle raus. Hunger hat er eh keinen und im Gemeinschaftsraum wird schon noch ein Apfel rumliegen. Aus dem Augenwinkel sieht er wie Pansy Parkinson von Zabini zurückgehalten wird. Zum Glück bleiben die ihm erstmal von Hals.
Er stürmt, elegant und einschüchternd wie ein Malfoy, durch die Eingangshalle in einen verlassenen Korridor.
Plötzlich bleibt er stehen und sein Schluchzer hallt von den kühlen Wänden wieder. Draco stützt sich mit seinen Armen an einer Seule an der Wand ab. Seine Augen durchbohren wütend den Stein. Sein Atem fällt schwer und laut.
Die Hände stoßen ihn ein wenig von der Wand weg, sodass er sein Gewicht wieder komplett auf seinen Füßen trägt. Seine rechte Hand hebt sich und Draco schlägt so fest er kann gegen die steinernde Seule. ,,FUCK!" Diesmal ist sie mit hoher Wahrscheinlichkeit gebrochen. Blut rinnt seine Finger herunter und an seinem Mittelfingerknöchel kann er den weiß-roten Knochen erkennen.
Alles um ihn herum dreht sich. Sein Kopf schwirrt und er kann nicht mehr klar denken. Ein Tränenfluss läuft über seine Wangen.
Der Korridor war nicht die ganze Zeit leer. Er hat nicht das entsetzte Mädchen am Ende des Ganges bemerkt.
Sie steht jetzt direkt hinter ihm.
,,Warum machst du das?"
Draco schnellt herum und schaut in die tief-grünen Augen. Mit den Ärmeln wischt er sich die nassen Wangen und Augen trocken.
Er funkelt sie sauer an.
Doch Izzy fragt sich nur, was für schreckliche Geheimnisse er hat und was in dem Brief steht.
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Oh, Fuck! | D. M. (Pausiert)
Fanfiction15+ !!! Isabell Frey, Hufflepuff, 15, Muggelgeboren ist Schülerin in Hogwarts. Draco Malfoy, Slytherin, 15, Reinblut hat nun endlich einen Grund ihr näher zu kommen. Isabell genießt es. ,,Wir schaffen das zusammen!" Doch sie erhält keine Antwort. D...