Kapitel 40

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„Harry wurde in Hogsmeade gesichtet!", Ginny kam aufgeregt in den Raum der Wünsche gerannt. Ihr rotes Haar schwang dabei sanft in der Luft. „Was?! Woher weißt du das?", fragte Maik überrascht. Wir alle sprangen auf und liefen zu ihr rüber. „Ich habe gehört wie Snape es den Carrows gesagt hat.", sagte sie. Ein lautes Tuscheln ging durch den Raum. Wenn Harry wirklich hier war, dann würde das noch ganz schön heftig werden. Er würde nicht einfach so hier auftauchen. Der Kampf rückte also näher.

„Glaubst du er kommt hierher?", fragte ich Ginny. Sie zuckte mit den Schultern. „Ich hoffe es. Ich würde ihn gerne mal wieder sehen.", sagte sie. „Ich auch.", sagte ich. "Ich will, dass das ganze hier ein Ende hat.". "Sollte Harry wirklich herkommen, dann hat das ganze ein Ende.", sagte Leon und legte seinen Arm um meine Schulter. "Er würde nicht herkommen, wenn wir nicht am Ende des ganzen wären. Er kann nicht einfach so ins Schloss zurückkehren. Wenn er sich zeigt, kommt es zum Kampf.", stimmte Maik ihm zu. "Ich bin noch nicht bereit dafür.", sagte ich. "Wir müssen Jake bescheid geben.", warf Patrick ein. "Sollte es zum Kampf kommen, will er mitkämpfen. Das hat er gesagt.". "Wir sollten ihn daraus halten und schützen.", sagte Maik. Ich nickte bestätigend. Wir mussten Jake keiner Gefahr aussetzen. "Nein. Wir holen ihn her.", sagte Leon bestimmt. "Ich will nicht gehen und ihn davor vielleicht nicht gesehen haben.". Seine Worte saßen wie ein Schlag. Er hatte recht mit dem was er sagte. Das konnte unser letzter Tag sein. Aber das wollte ich nicht hören. "Leon..", ich schnappte nach Luft und drehte mich zu ihm. Zur Antwort zuckte er nur mit den Schultern. "Du weißt, dass ich etwas wahres gesagt habe.", sagte er. Ich brachte nur ein heisere Flüstern zu Stande. „Ja aber..". Noch bevor ich geendet hatte, zog er mich fest in seine Arme. "Ich will nur für den Notfall gewappnet sein.", sagte er und drückte mir einen Kuss auf die Stirn. "Wer weiß was heute passiert. Vielleicht ist das mit Harry auch nur ein Fehlalarm.", sagte er. Ich legt meine Arme um ihn und vergrub mein Gesicht an seiner Brust. "Leon?". "Hm?". "Versprichst du mir etwas?", fragte ich. „Was?". "Wenn das alles hier vorbei ist, dann schmeißen wir eine fette Party.", sagte ich. "Da bin ich dabei.", sagte er und seine Brust vibrierte bei dem leisen Lachen was von ihm kam. "Das verspreche ich dir gerne.", sagte er. Er umarmte mich fest und ich genoss seine Nähe einen Moment. Er hatte eine beruhigende Wirkung auf mich. Ich atmete seinen Duft ein und versuchte mich zu beruhigen. Alles würde gut werden. Das musste es einfach. Vielleicht hatte all das hier bald ein Ende.

Während meine Jungs und Mädels sich in die Hängematten fallen ließen und über gewisse Dinge philosophierten - so als hätte Ginny gerade keine Bombe platzen lassen - machte ich mich auf den Weg Draco zu sehen. Ich wollte wissen für welche Seite er kämpfen würde. Denn das war etwas worüber wir uns nicht ausgetauscht hatten. Zuletzt hatte er immer wieder bewiesen, dass er auch zu uns hielt, doch ich war mir nicht sicher, ob er das auch in solch einem Kampf tun würde.

Also machte ich mich auf den Weg in Richtung Bibliothek. Ich wusste, dass er darin sehr viel Zeit verbrachte. Und wie erwartet sah ich ihn dort auch an einem der Tische sitzen. "Hey.", sagte ich, ging zu ihm rüber und küsste ihn sanft. Er erwiderte den Kuss lächelnd. "Hey.", murmelte er. "Hast du schon das neueste gehört?", fragte ich. "Du meinst das mit Harry?", fragte er. „Ja. Stimmt es?", fragte ich unnötigerweise. Er hätte es nicht angesprochen, wenn es nicht so wäre. Er hatte Kontakt zu Snape und den anderen Todessern. Wenn etwas an dem Gerücht dran war wusste er bescheid. Er nickte. "Ja es stimmt. Der Katzenjammerfluch ist vorhin in Hogsmeade losgegangen. Und sie glauben, dass er ihn ausgelöst hat. Noch haben sie ihn aber nicht gefunden.". "Verstehe.", ich fuhr mir durchs Haar. "Du weißt was das heißt, oder?", fragte ich. "Es wird zum Kampf kommen.", sagte er. Ich nickte. Einen Moment schwieg ich, dann stellte ich die Frage, die mich beschäftigte. "Für wen wirst du kämpfen?", fragte ich. "Für ihn.", seine Stimme war kaum mehr als ein Flüstern. "Es tut mir leid, Julie.", sagte er und seinem Gesichtsausdruck nach zu urteilen, stimmte es. „Versprich mir niemanden umzubringen.", sagte ich. "Das werde ich nicht. Versprochen.". "Okay. Danke.". "Vielleicht wird es ja auch nicht so groß aufgezogen, wie wir denken.", sagte er hoffnungsvoll. "Ich denke schon.", sagte ich und biss mir auf die Lippe. "Man kann ja hoffen.", er zog mich auf seinen Schoß und strich mir über die Wange. "Ich liebe dich, Julie.", sagte er. „Ich liebe dich auch.", sagte ich und küsste ihn sanft. "Vergiss das bitte nicht.". "Werde ich nicht.". Trotz der Situation brachte er mich zum Lächeln.

Why him? (- a Draco Malfoy Lovestory)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt