Lachend steckte er mir den Löffel in den Mund. „Was sagst du dazu?", fragte er. Ich spuckte den Teig aus. „Der ist schrecklich.", brachte ich hervor. Draco blickte verwirrt von mir zu dem Teig welchen er gerade angerührt hatte. „Was soll das denn heißen?", fragte er beleidigt. „Probier doch selbst.", sagte ich amüsiert. Skeptisch nahm er einen Happen des Teiges. Dann verzog auch er das Gesicht. „Was ist denn damit passiert?", fragte er. „Salz und Zucker vertauscht?", vermutete ich. Frustriert schob er die Schüssel beiseite. „Dann backen wir eben keinen Kuchen.", beschloss er. „Sondern?", fragte ich. Er kam zu mir und hob mich auf die Theke. „Wir machen etwas anderes.", sagte er und näherte sich mir. Grinsend schlang ich meine Arme um seinen Hals. „Mir würde da gleich was einfallen.", murmelte ich. „Und was?", fragte er und streifte meine Lippen sanft mit seinen. Ich küsste ihn kurz und schob ihn dann weg. „Tanzparty!", rief ich und sprang neben ihn. Seine Reaktion fiel wie erwartet nicht so erfreut aus. Lachend stellte ich das Radio lauter und nahm seine Hände. „Du musst dich mal wieder auflockern, Malfoy. Deine Anspannung schlägt auf mich über.". Er schnaubte, begann allerdings leicht mitzuwippen. Ich wusste, dass ich mehr nicht erwarten konnte. Also war ich zufrieden.
*Dracos POV*
Strahlend hüpfte sie vor mir rum. Ihr blondes Haar hüpfte dabei auf ihren Schultern auf und ab. Sie drehte eine Pirouette und griff wieder meine Hände. Und ohne dass ich es wollte gingen meine Mundwinkel hoch. Ihre Unbeschwertheit und diese gute Laune waren ansteckend. Sie grinste zufrieden und drehte die Musik noch ein wenig lauter. Und ausnahmsweise ließ ich mich auf diese Albernheit ein. Ich wollte einfach nur ein paar Minuten abschalten. Und mit Julie konnte ich dies. Sie sang und drehte sich und schien wirklich einfach alles rauszulassen. Lächelnd beobachtete ich sie. Als das Lied vorbei war, kam sie zu mir und umarmte mich fest. „Woran denkst du?", fragte sie leise. „Daran, dass ich auch gerne so unbeschwert wäre wie du.", gab ich zu. „Willst du drüber reden?". „Nein.". „Natürlich nicht.", sie klang ein wenig genervt. Und ich konnte es ihr nicht mal verübeln. Ich würde genauso reagieren, wenn sie mich ständig ausschließen würde. Allerdings konnte ich ihr nicht die Wahrheit sagen. Ich konnte mit ihr nicht über die Todessersache reden. Denn dann würde ich sie verlieren. Ich war mir zwar sicher, dass sie es bereits wusste, aber noch taten wir beide so als würde dies nicht zwischen uns stehen. Und so wollte ich es gerne noch ein wenig so beibehalten. Der große Knall würde noch kommen. Das stand außer Frage. „Es tut mir leid.", sagte ich. Sie nickte nur. „Wirklich.". „Schon gut.". Es war nicht gut, doch sie schien einer Diskussion aus dem Weg gehen zu wollen. Und das kam mir ganz gelegen. Ich hatte keine Energie für einen Streit. Ich zog sie in meine Arme. „Julie?". „Hm?". „Ich liebe dich.", sagte ich. Sie lächelte leicht. „Ich find dich auch ganz okay, Draco.". Grinsend drückte ich ihr einen Kuss auf den Scheitel. „Danke.". „Stets zu Diensten.". Sie kuschelte sich fester an mich. „Wie viel Zeit hast du heute?". Ich blickte auf meine Uhr. Ich hatte noch einiges im Raum der Wünsche zu tun. „Vielleicht noch ein bis zwei Stunden.", sagte ich. „Dann muss ich noch was für die Schule machen.". „Um 22 Uhr?", fragte sie. „Aufsätze schreiben sich nicht von alleine.", antwortete ich. Ich war immer wieder überrascht wie leicht mir das Lügen mittlerweile fiel. Ich war nicht stolz darauf, aber doch froh, dass es funktionierte. „Für welches Fach?", fragte sie. „Verwandlung.". „Den über Animagi?". Ich nickte. „Genau den.". „Brauchst du Inspiration?". „Von dir?". Ein amüsierter Laut entfuhr mir. Julie war nicht gerade für ihre guten Noten bekannt. Sie lachte leise. „Ich habe mich bei Hermine, Patrick und Rose inspiriert. Der ist also gut.". Das waren wirklich die schlausten in unserem Jahrgang. Aber ich hatte meinen Aufsatz ja auch eigentlich schon fertig. „Ich schreib später einfach bei Pansy ab.", lehnte ich es ab. „Aber danke.". „Immer doch, Streber.". Sie nahm meine Hand und zog mich mit sich mit aus der Küche raus. „Wo willst du hin?", fragte ich sie. „Irgendwohin wo es ein wenig privater ist.", antwortete sie. Grinsend folgte ich ihr. Ich wusste, dass dies bei ihr kein Indiz dafür war, dass etwas ernsteres bei uns laufen würde, aber vielleicht hatte ich ja Glück. Es würde mich zumindest von all den Todessergedanken ablenken.
Wir steuerten auf ein leeres Klassenzimmer zu. Eins was Leon laut ihr nie benutzte. Hinter uns schloss sie ab. Dann schwang sie sich auf einen der Tische und winkte mich zu sich. Jackpot. Ich stellte mich zwischen ihre Beine und sie schlang sie automatisch um meine Hüfte. Grinsend zog sie mich näher. Ich liebte es, dass sie sich nahm was sie wollte. Und in diesem Fall wollte sie mich.
*
„Kann ich so rausgehen?", fragte sie. Sie band sich ihre Haare hoch und blickte einmal an sich herab. „Man sieht nicht was wir gerade gemacht haben.", beruhigte ich sie. „Gut.", sie strich noch einmal ihre Bluse glatt. Ich beobachtete sie dabei, dann knöpfte auch ich mein Hemd wieder zu. Dabei beobachtete sie mich genau. „Ich mochte es offen lieber.", kommentierte sie. Ich lachte leise auf. „Du gefielst mir ohne Kleidung auch ein bisschen besser.". Ihre Wangen röteten sich. „So kann ich aber leider nicht durchs Schloss spazieren.". „Leider.". Sie drückte mir grinsend einen Kuss auf die Lippen. „Ich freue mich wenn wir uns irgendwann nicht mehr in Klassenzimmern verstecken müssen.", murmelte sie. Und ich mich erst. Man dachte vielleicht, dass es heiß wäre, wenn es so lief. Man suchte sich einen privaten Ort, doch die Gefahr erwischt zu werden bestand. Und ab und an war es bestimmt mal ganz anturnend. Doch es wäre einfach hundert mal schöner, wenn man einfach ein privates Zimmer und Ruhe hätte. Und bequeme Untergründe. Für die würde ich echt alles tun. „Nur noch zwei Jahre.", sagte ich. „Und dann? Bisher haben wir uns noch nie außerhalb des Schlosses gesehen.", sagte sie. „Dann ziehen wir zusammen.", sagte ich. Sie entriegelte die Tür. „Meinst du das ernst?". Ich nickte. Sollten wir dann noch zusammen sein, konnten wir zusammen ziehen. Denn dann überstanden wir alles. „Okay.", sie nickte. Dann öffnete sie die Tür und knallte in ihren besten Freund rein. „Maik.", rief sie überrascht. „Was machst du hier?". Ihr Blick wanderte zu dem Mädchen, welches neben ihm stand. „Echt jetzt?", fragte sie amüsiert. Ihr bester Freund lachte auf. „Du bist doch selbst gerade aus dem Zimmer gekommen mit..", sein Blick ging einmal abwertend über mich. „Malfoy..", sagte er. Mehr Abscheu hätte man wahrscheinlich nicht in die Betonung meines Namens legen können. Und das war mein Zeichen zu verschwinden. Ich hatte noch was zu tun und keine Zeit für solch einen Kinderkram. Ich drückte Julie einen Kuss hinters Ohr und verabschiedete mich leise von ihr. Zufrieden nahm ich wahr, dass sie dieser Geste nicht so leicht standhielt. Eine Gänsehaut zog sich über ihren Nacken und ihre Wangen verfärbten sich rosa. Ich liebte ihre Reaktion auf mich. „Bis morgen.", sagte sie leise. Dann wendete sie sich wieder Maik und seiner Begleitung zu. „Malfoy ist zufälligerweise mein Freund.", hörte ich sie noch sagen. Dann verschwand ich um die Ecke und machte mich auf in Richtung Raum der Wünsche. Ich musste das beschissene Verschwindekabinett endlich repariert bekommen. Und bisher hatte ich zero Progress dabei gemacht.
*Julies POV*
„Malfoy ist zufälligerweise mein Freund.", erinnerte ich Maik. „Aber müsst ihr es wirklich im Klassenzimmer treiben?", fragte er. „Es gibt nun mal nicht so viele Ausweichmöglichkeiten.", verteidigte ich mich. Dann wendete ich mich seiner Begleitung zu. Sie war eine Hufflepuff aus dem Schuljahr über uns. „An deiner Stelle würde ich da nicht mit ihm reingehen. Er hat zur Zeit einen ganz starken, undefinierbaren Ausschlag an seinen Geschlechtsteilen.", erklärte ich. Dann harkte ich mich bei meinem besten Freund unter und zog ihn mit mir mit. Er lachte los. „Sie lügt! Aber war nett mit dir!", er winkte seinem Girl nochmal zu und ging dann ohne irgendwelche Gegenwehr mit mir mit. Ganz der Gentleman der er nun mal war. Von ihr hörte man noch ein Lachen und ein „Mit dir auch.". „Wer war das?", fragte ich Maik als wir außer ihrer Hörweite waren. „Mila. Sie ist meine Freundschaft Plus.", antwortete er. „Seit wann geht das zwischen euch?". „Ein paar Monate schon.". „Ich habe davon nie was mitbekommen.". „Wir treiben es auch nur ab und an miteinander. Wenn sich einer von uns ablenken muss. Sonst macht jeder sein Ding.". „Und das funktioniert?". „Besser als du denkst. Sie ist echt cool.". „Und sie ist fein damit, dass du auf Rose abfährst?". Er nickte. „Ja sie will nur Spaß haben.". „Hm.". Irgendwie kam mir das suspekt vor. Allerdings hatte ich auch keine Ahnung von ihr. Ich hatte sie nur ein paar mal in der Großen Halle und auf Partys gesehen. Und da schien sie recht sympathisch. „Wie kam es zu euch beiden?", fragte ich. „Keine Ahnung. Das erste Mal haben wir vor einem Jahr miteinander rumgemacht auf einer Party und dann hat sich das langsam entwickelt.". „Cool.". Er legte seinen Arm um meine Schulter. „Du und Draco treiben es also in Klassenzimmern?". „Klappe.", sagte ich lachend. „Echt jetzt? Ich habe dir gerade alles über meine Beziehung preisgegeben. Und jetzt blockst du ab?". „Du führst gar keine Beziehung.", erinnerte ich ihn. „Trotzdem. Hattet ihr Sex?". „Nein.". „Nein?". „Nein.". „Was heißt nein?". „Nein heißt nein.", sagte ich. „Wir haben rumgemacht aber es ist nicht zum Sex gekommen.". „Langweilig.". Ich war noch nicht bereit dafür gewesen. Seit wir wieder zusammen waren ließ ich es langsam angehen. Ich musste erst wieder ein wenig Vertrauen zu ihm gewinnen.
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Why him? (- a Draco Malfoy Lovestory)
Fanfic"Wieso er?", Maik schaute mich fragend an. "Weil ich ihn liebe.", antwortete ich. Leon wollte etwas sagen, doch er wusste, dass es keinen Sinn hatte. Von Tag eins an war es immer Draco gewesen. Ich hatte ihn damals im Zug kennengelernt. Unser erstes...