Kapitel 20

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"Du siehst toll aus. ", sagte Maik und wirbelte mich einmal im Kreis. Er hatte unten an der Steintreppe auf mich gewartet. Er trug seine Haare leicht zerzaust und einen schlichten schwarzen Festumhang. Darunter ein weißes Hemd und eine Fliege. Es war simpel aber schick. Passend zu dem Anlass. "Danke. Du auch.", sagte ich und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. "Können wir los?", fragte Leon. Er stand im Türrahmen zum Gemeinschaftsraum und beobachtete uns fast schon ungeduldig. Im Gegensatz zu Maiks Festumhang war seiner etwas festlicher. Seine Familie war wohlhabend und legte wert darauf, dass man dies in der Kleidung sah. Er war in einem edlen samtgrün gehalten. Wie auch Maik trug er ein weißes Hemd, dies jedoch nicht bis oben hin zugeknöpft, so dass keine Schleife dran passte.  "Ja bringen wir es hinter uns.", sagte ich. Dann wendete ich mich meinem besten Freund zu. "Maik, lass mich ja nicht los. Ich fliege sonst mit den Schuhen hin.", sagte ich. Es waren ziemlich hohe Absatzschuhe. „Warum trägst du sie wenn du damit nicht laufen kannst?", fragte er. „Weil sie zu meinem Kleid passen.", sagte ich. Ich hatte dunkel blaue Highheels an, dazu ein kurzes blaues Kleid. Es war etwas körperbetonter, aber nichts besonderes. Leon schüttelte grinsend den Kopf bei meinem Kommentar. "Tussi.", sagte er. "Idiot.". "Leute wir wollten los.", Emma konnte sich nur schwer ein Augenrollen verkneifen. Sie hatte hinter Leon auf uns gewartet. Ich glaube gerade war wieder einer dieser Momente wo sie sich fragte warum sie mit uns abhing. "Tschuldige.", sagten wir und folgten ihr und Leon zum Porträt der fetten Dame. Wir wechselten noch schnell ein paar Worte mit Jake und Patrick und stiegen dann raus aus dem Gemeinschaftsraum. „Sehr elegant seht ihr aus.", sagte die Dame, als sie uns betrachtete. „Vielen Dank.", ich warf ihr noch ein kurzes Lächeln zu und dann gingen wir zur Location von Slughorns Party.

„Vielleicht wird es gar nicht so übel.", sagte ich als wir angekommen waren. Wir guckten uns in der Halle um. Unser Professor hatte keine Mühen gescheut. Es war alles weihnachtlich geschmückt und edel zurecht gemacht. Einige Tannenbäume, Eisskulpturen und eine verzauberte Decke. Es gab Kellner, die mit Appetithäppchen umherliefen und alle Gäste waren getreu der Einladung schick gekleidet gekommen. "Der alte Knacker hat es wirklich drauf.", sagte Leon anerkennend, nach dem auch er alles begutachtet hatte. "Der alte Knacker steht hinter Ihnen und hat Sie gehört.", ertönte plötzlich die Stimme unseres Professors neben uns. Leon biss sich auf die Lippe und drehte sich zu ihm um. "Hallo Professor.", schnell hatte er ein selbstsicheres Grinsen aufgesetzt. "Schön Sie zu sehen. Es sieht toll hier aus. Ich habe gerade von der Sportleistung meines Großvaters geredet. Sie waren mit dem alten Knacker also nicht gemeint. Keine Sorge, Professor.". Sehr schlechte Lüge. Und Leon wusste das. Auch wenn er es sich nicht anmerken ließ, ich wusste, dass er eigentlich bessere Ausreden fand. "Dann bin ich ja erleichtert.", unser Professor wusste genau, dass das nicht die Wahrheit war, beließ es aber dabei. Wahrscheinlich war es ihm zu dumm mit Leon zu kommunizieren. So ging es uns jedenfalls meistens. Emma, Maik und ich begrüßten unseren Zaubertranklehrer ebenfalls, dann betraten wir den Raum richtig. Slughorn wendete sich sowieso recht schnell ab um die nächsten zu begrüßen.

Nicht mal richtig angekommen, zog Maik mich bereits mit hinter einen der Vorhänge. Überrascht stolperte ich ihm hinterher. "Hast du den Alkohol?", fragte er und blickte mich aus seinen braunen Augen unschuldig an. "Ja, warte.", ich gab ihm einen Flachmann aus meiner Tasche. Maik nahm ihn erleichtert entgegen, trank einen großen Schluck und reichte ihn dann an Leon, der uns natürlich gefolgt war, weiter. Dann bekam ihn Emma, dann wieder ich. Wir hatten zwar alle schon vorher etwas getrunken, aber für den ganzen Abend reichte der Pegel nicht. Ich ließ den Flachmann wieder zurück in meine Handtasche gleiten und schob den Vorhang zur Seite. "Wir sollten uns mal vernünftig umgucken.", sagte ich. Einfach der Höflichkeitshalber. "Wir kommen gleich nach. Maik und ich müssen einmal kurz zu Hermine. Die sieht aus als brauche sie Hilfe mit Cormac.", sagte Leon. Er nickte in die Richtung der eben genannten. Cormac redete auf Hermine ein. Hermine schien davon alles andere als begeistert.

Why him? (- a Draco Malfoy Lovestory)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt