Why him? (- a Draco Malfoy Lovestory)

Kapitel 4

„Julie. Hörst du mir überhaupt zu?", Maik stupste mir amüsiert in die Seite. Ich riss meinen Blick von Draco los und wendete mich ihm zu. „Hm?", fragte ich. Grinsend schüttelte mein bester Freund den Kopf. „Geh zu ihm.", sagte er. „Ist das okay für dich?", fragte ich. „Natürlich.". „Danke.", Ich drückte ihm einen Kuss auf die Wange. Dann ging ich schnell zu meinem Freund an den Slytherintisch rüber. „Guten Morgen, Sonnenschein.", sagte ich und ließ mich neben ihm nieder. Draco lächelte leicht als er mich sah. „Hey.", sagte er und küsste mich. „Gut geschlafen?". „Zu kurz. Und du?", fragte ich. „Ich auch.". Ich griff nach seinem Toast und biss einmal ab. „Wo warst du gestern Abend noch? Ich habe dich nach dem Unterricht gar nicht mehr gesehen.", sagte ich. „Dann hast du nicht richtig geguckt.", sagte er. „Du warst nicht beim Abendessen.". „Ich war bei Professor Snape.", erwiderte er. Ich wollte noch etwas sagen, doch er presste seine Lippen auf meine und schnitt mir somit das Wort ab. Mir war diese Ablenkung allerdings mehr als recht. Wir küssten uns leidenschaftlich und lösten uns erst als wir Luft holen mussten. Zufrieden lehnte ich mich danach an ihn. „Haben wir bald mal wieder Zeit nur für uns?", fragte ich und strich seinen Oberschenkel hoch. Draco biss sich auf die Lippe. „Freitag?", brachte er heiser hervor. Ich liebte es seine Reaktion auf mich beobachten zu können. „Gerne.", sagte ich und knabberte sanft an seinem Ohrläppchen. „Und dann will ich dich ganz haben.". Er keuchte auf. Grinsend stand ich auf. „Bis später.", sagte ich. Draco nahm meine Hand. „Lass uns uns jetzt was privateres suchen.", sagte er. „Ich muss in den Unterricht.", sagte ich amüsiert und machte mich von ihm los. Er schnaubte. Ich ignorierte es und ging zum Gryffindortisch zurück. Dort ließ ich mich neben meinen Freunden nieder. Draco zeigte mir daraufhin lachend seinen Mittelfinger und ich warf ihm einen Luftkuss rüber. Leon hob eine Augenbraue. „Was hast du bei ihm gemacht?", fragte er. „Ihn heiß gemacht und dann abgeblockt.", sagte ich. „Miststück.", brummte er. Lachend hob ich die Schultern. „Tut mir nicht leid.", sagte ich. „Das tut es euch nie.". Fragend hob ich eine Augenbraue. „Jess war vorhin hier und hat ihm das gleiche angetan.", sagte Maik. „Verstehe.".

Wir unterhielten uns noch kurz, dann gingen wir gemeinsam zum Unterricht. In den ersten beiden Stunden hatten wir Kräuterkunde. Es war eines meiner Lieblingsfächer. Ich liebte es in der Erde rumzuwühlen. Man machte aktiv etwas und musste nicht einmal viel dabei nachdenken. Man konnte einfach mal abschalten und das tat ab und an ganz schön gut. Als wir am Gewächshaus ankamen, stand Draco bereits mit Blaise und Pansy vor der Tür und wartete auf unsere Professorin. Pansy hing wie eine Klette an ihm und Blaise erzählte irgendwas. Doch Draco schien mit seinen Gedanken woanders zu sein. Er wirkte weit weg. Allerdings bekamen seine Freunde davon nichts mit. Ich fragte mich was in ihm vorging, wusste aber, dass ich ihn das nicht fragen musste. Denn er würde sowieso nur sagen, dass ich mir seinen Zustand einbildete.

Ich stellte mich mit meinen Jungs und Mädels zusammen hin. Rose und Julse waren in eine Diskussion über einen Quidditchspieler der Chuddley Cannons vertieft. Rose fand, dass dieser überbewertet wurde, Julse fand, dass er heiß war und sein Hype daher gerechtfertigt sei. Maik und Leon diskutierten über Jess. Emma und Jake redeten über irgendein Buch, welches sie beide lasen und Patrick und ich unterhielten uns über sein Datingleben. Seit ein paar Wochen traf er sich mit Mandy. Diese fuhr total auf ihn ab. Patrick war sich jedoch nicht sicher, ob es passte. Sie trafen sich ständig, hingen 24/7 aneinander und langsam wurde es ernster. Meiner Meinung nach hatte er Angst davor eine Bindung einzugehen und suchte daher nun nach Gründen sie abzuschießen. Seiner Meinung nach stimmte das nicht, aber er war sich nun mal nicht sicher, ob der Name Mandy wirklich zu dem Namen Patrick passte.

Dracos Blick wanderte zu mir als er einige Zeit später aus seinen Gedanken aufzuwachen schien. „Kommst du her?", fragte er. Ich schüttelte den Kopf. „Nein. Du kommst dieses Mal zu uns.", sagte ich. Pansy schnappte nach Luft. Scheinbar durfte man Draco nicht widersprechen und erst recht nicht rumkommandieren. „Das lässt du dir doch nicht ernsthaft gefallen, oder?", fragte sie ihn leise. Ich hörte es trotzdem. „Doch.", sagte er. Draco schüttelte sie von seinem Arm ab und trat dann zu mir und den Jungs. Ein zufriedenes Grinsen schlich sich auf meine Lippen. Draco schmunzelte leicht. „Das war eine Ausnahme.", sagte er. „Das hoffen wir. Niemand will dich hier haben.", sagte Maik. Ich stieß ihn kopfschüttelnd weg. „Ich will dich hier haben.", sagte ich zu Draco und küsste ihn kurz. „Das reicht mir aus.", sagte er. „Gut.", ich zog ihn an seiner Krawatte näher zu mir. Er hauchte mir einen Kuss auf die Nase. „Bist du diese Stunde meine Partnerin?", fragte er. „Nur zu gerne.", sagte ich. Rose musste sich dann heute mal einen anderen Partner suchen. Das würde sie schon hinbekommen. Und ich wusste, dass sie das auch ohne es persönlich zu nehmen tun würde. Da war sie unkompliziert. „Wenn wir die ersten Stunden sowieso zusammen haben, hättest du auch mit mir herkommen können.", sagte Draco und ein leichter Vorwurf war bei ihm rauszuhören. „Ich wusste nicht, dass wir Kräuterkunde zusammen haben.", redete ich mich raus. „Wir müssen an unserer Kommunikation arbeiten.". „Wir müssen an vielem arbeiten.", sagte er. Uff. Das stimmte leider. „Autsch.", sagte ich. Er lachte leise. „Das bekommen wir aber hin.". „Meinst du?". „Natürlich.", er küsste mich kurz. „Wir sind ein gutes Team.". Das waren wir. Da würde ich ihm nicht widersprechen.

Wir traten ins Gewächshaus als Professorin Sprout ankam. Anders als sonst stand ich nicht bei meinen Freunden, sondern bei den Slytherins gegenüber von ihnen. Etwas was zu viel mehr Gekicher führte als normalerweise von uns zu hören war. Schon nach wenigen Minuten hatten wir fast 20 Punkte Abzug kassiert, da Maik, Jake und ich nicht aufhören konnten zu lachen. „Merlin, hätte ich gewusst, dass du hier die ganze Zeit mit deinen Jungs kommunizierst, hätte ich uns einen anderen Platz ausgesucht.", murmelte Draco genervt. „Keine Sorge. Den gibt Professor Sprout uns gleich sowieso.", entgegnete ich amüsiert. Wenn sie eins nicht mochte, dann Unruhe. Und für diese sorgten wir leider.

*DRACOS POV*

Wieder lachten Julie und Maik laut los. Pansy, auf meiner anderen Seite, schnaubte und auch ich konnte mir ein Augenrollen nicht unterdrücken. So hatte ich mir unsere gemeinsame Partnerarbeit nicht vorgestellt. Ich war nicht unbedingt eifersüchtig auf die Jungs. Maik und Julie könnten nackt voreinander liegen und würden sich nicht wollen. Da musste ich mir keine Sorgen machen. Trotzdem nervte es, dass sie so abhängig voneinander waren und keine zwei Minuten ohne einander konnten. Zum Glück wies die Sprout Maik, Jake, Leon und Patrick einen neuen Platz zu. Julie seufzte. „Jetzt sind sie weg.", sagte sie traurig. „Dann muss ich jetzt wohl vorlieb mit dir nehmen.". Ein freches Grinsen schlich sich auf ihre Lippen als sie sich zu mir drehte. Lachend drückte ich ihr einen Kuss auf die Nase. Dann wendeten wir uns wieder dem Unterrichtsgeschehen zu. Und jetzt wo die Jungs weg waren, konnte sie sich schon viel besser konzentrieren. Heute sollten wir irgendwelche Pflanzen umtopfen. Es war nicht sonderlich anspruchsvoll, aber musste wohl gemacht werden. Julie neben mir betrachtete die Kräuter in ihrer Hand. „Ich wünschte ich hätte einen grünen Daumen.", sagte sie. Sie, die ohne Mühe ein Ohnegleichen in diesem Fach hatte. „Hast du doch.", sagte ich. Sie schüttelte den Kopf. „Ich kann machen was Professor Sprout uns sagt und verstehe den Unterrichtsstoff. Aber bei mir verdurstet selbst ein Kaktus. Ohne Anleitung und ständige Überwachung überlebt bei mir keine Pflanze.". Das konnte ich mir sogar gut vorstellen. „Das liegt aber daran, dass du mit dem Kopf nie lange bei einer Sache bleibst.", sagte ich. „Du schiebst das Gießen wahrscheinlich immer so lange vor dir her bis es zu spät ist.". Sie nickte bestätigend. „Du hast es erfasst.", sagte sie. Mit ihrer typische Leichtigkeit fuhr sie fort die Pflanzen umzutopfen. Mein Magen zog sich zusammen bei dem Gedanken, dass ich ihr diese Leichtigkeit vielleicht rauben könnte. Julie war immer gut drauf und machte was sie wollte. Sie war ein wenig naiv, aber ziemlich fröhlich. Und ich hatte dieses Jahr eine Aufgabe, welche all meine Zeit fordern würde. Eigentlich hatte ich gar keine Zeit für eine Beziehung. Vor allem nicht für eine mit ihr. Aber ich war zu egoistisch sie aufzugeben.

Nach der Stunde verabschiedeten wir uns. Julie ging mit ihren Freunden weiter in ihre nächste Stunde. Ich hatte eine Freistunde und beschloss mich meiner Aufgabe zu widmen. Denn dieses beschissene Verschwindekabinett zu reparieren hatte nun oberste Priorität. Auch wenn ich da keine Lust drauf hatte.