Mit Schmerzen quälte ich mich hoch. Leon griff sofort nach meinem Arm und zog mich hinter sich. Er baute sich schützend vor mir auf, damit ich wieder zu Atem kommen konnte. Auch nach Monaten der Folter hatte ich mich noch nicht an die Schmerzen gewöhnt und ich nahm diese Geste gerne an. Unser Professor ließ Merlin sei Dank aber von uns ab und wendete sich stattdessen wieder der Tafel zu. „Alles okay?", fragte Leon mich leise. Ich schüttelte den Kopf. Ich spürte wie mir Tränen in die Augen aufstiegen. Er sah es und zog mich fest an seine Brust. Ich krallte mich in seine Arme und nahm seinen vertrauten Duft in mich auf. Mir war es gerade egal, ob Draco das ganze missfiel. Denn gerade brauchte ich einfach meinen besten Freund. Und dieser war da und gab mir ein gewisses Gefühl von Sicherheit. Leon murmelte leise beruhigende Worte und hielt mich einfach fest. Und ich ließ mich von ihm halten. Als ich laut aufschluchzte, zog er mich mit sich mit raus aus dem Raum. Schnell rannten wir außer Reichweite. Dann warf ich mich wieder in seine Arme. Beruhigend strich er mir durchs Haar. „Wir sind in Sicherheit.", sagte er sanft. „Für den Moment.", antwortete ich. „Aber das Wegrennen wird auch Konsequenzen haben.". „Wir schaffen das.", er nahm meine Hand und drückte mir einen Kuss auf die Handinnenfläche. „Die McGonagall wird uns da irgendwie raushauen.". „Wie?". „Keine Ahnung.".
Als ich aufhörte zu zittern, trat er einen Schritt zurück. „Besser?", fragte er. Er schob seine Hände in die Hosentaschen und brachte noch mehr Abstand zwischen uns. Und mit jedem Schritt den er sich entfernte, fühlte ich mich einsamer. „Komm bitte her.", flüsterte ich. Er schüttelte den Kopf. „Ich..". „Bitte.". Er schien mit sich zu ringen, kam dann aber wieder näher. „Ich will euch nicht im Weg stehen.", murmelte er. „Und ich will meinen besten Freund nicht verlieren.", sagte ich und griff nach seiner Hand. „Ich vermisse dich, Leon.". „Ich bin die ganze Zeit da.". Das stimmte nicht. Wir verbrachten keine Zeit mehr zu zweit. Jeden Tag entfernten wir uns ein weiteres Stück voneinander. Und das wusste er. „Leon-Julie-Tag. Jetzt.", sagte ich. „Ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee ist.", sagte er. „Okay.", ich versuchte mir die Enttäuschung nicht anmerken zu lassen. „Ich will dich zu nichts zwingen.", sagte ich und ließ ihn los. Ich biss mir auf die Wangeninnenseite um die Tränen zu unterdrücken. Momentan war ich extrem emotional. Gerade seit Jake weg war. Nun noch einen zweiten Freund zu verlieren tat weh. „Ich sollte dann wohl besser gehen.", flüsterte ich. „Julie..". „Ist schon okay.". Ich ging ein paar Schritte rückwärts, dann drehte ich mich um und ging schnell weg. Leon folgte mir. Er zog mich am Arm zu sich und zog mich dann fest in seine Arme. „Es tut mir leid.", nuschelte er in mein Haar. „Ich liebe dich, okay? Und ich würde gerne wieder einen Tag mit dir verbringen. Ich will dir und Draco nur nicht weh tun.". „Du tust mir weh, indem du mich wegstößt.". „Das wollte ich nie.". „Ich weiß.".
Keine Ahnung wie lange wir beide da standen und uns umarmten aber es tat verdammt gut. Irgendwann drückte Leon mir einen Kuss auf die Stirn. „Ich liebe dich, Babes. Okay?". „Okay.", ich spürte wie sich meine Mundwinkel zu einem Lächeln hoben. „Ich dich auch.", sagte ich und drückte ihn nochmal fest. „Also was machen wir?", fragte er. Erleichterung machte sich in mir breit. Er wollte doch Zeit mit mir verbringen. „Dach?". „Da werden sie uns vermuten.". „Hogsmeade?". „Sie haben die Geheimgänge geschlossen.". „Woher weißt du das alles?". „Malfoy.", sagte er. „Von Draco?". „Jup. Wir treffen uns zwei mal die Woche.". „Was?". Damit hatte ich jetzt nicht gerechnet. „Seit wann?". „Anfang des Schuljahres.", sagte er. „Was denkst du wie ich ihn so gut ärgern konnte ohne dass du es mitbekommen hast?". „Keine Ahnung aber nicht, weil ihr euch regelmäßig trefft.", sagte ich. Ich hätte mir nichts weniger vorstellen können. „Wie kam es dazu?", fragte ich daher. „Ich hab am ersten Schultag einen Zusammenbruch gehabt. Draco hat mich gefunden und sich um mich gekümmert.", sagte er. „Danach haben wir geredet. Es kam raus, dass wir beide ziemlich kaputt sind. Und ab da haben wir uns heimlich getroffen.". „Ich wusste davon nichts.". „Das ist die Definition von heimlich, Julie.". „Trotzdem.", brummte ich. „Also seid ihr sowas wie Freunde?". „Das ist ziemlich weit hergeholt.", sagte er. „Wir sind für einander da und können nett reden. Wir vertrauen uns und bauen einander auf. Aber als Freunde würde ich uns nicht bezeichnen.". „Verstehe.". Ich verstand natürlich nichts. Er hatte immerhin eine Definition von einer Freundschaft geliefert. Aber gut. Trotzdem beließ ich es dabei. Ich würde Draco später fragen was Sache war. „Weiß Maik von den Treffen?". „Natürlich. Er weiß über alles was bei mir ist Bescheid.". „Was hat er dazu gesagt?". „Er hasst es.", sagte er amüsiert. „So richtig.". Das konnte ich mir gut vorstellen. Maik war eifersüchtig auf jeden der Leon näher kam. Und Draco konnte er nicht leiden. Da war es klar, dass er es nicht für gut befinden würde. „Wohin wollen wir jetzt?", fragte ich. „In mein Klassenzimmer.", antwortete er. „Um Draco so richtig auf die Palme zu bringen?". „Du hast es erfasst.", er lachte und nahm meine Hand. Grinsend verschränkte er unsere Finger miteinander. „Da wird uns niemand vermuten. Und wir nutzen es nicht auf die Weise auf die Jess und ich es nutzen.", sagte er. „Also hat er keinen Grund zur Eifersucht.". „Ja.". Ich ging mit ihm mit. „Ist das was ernstes zwischen Jess und dir?". Keine Ahnung warum, doch irgendwie gefiel mir der Gedanke nicht, dass sie seine Freundin werden könnte. Leon schüttelte den Kopf. „Nein. Ich will keine Beziehung. Und erst recht nicht mit ihr.". Gut. „Achso.", sagte ich.
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Why him? (- a Draco Malfoy Lovestory)
Fanfiction"Wieso er?", Maik schaute mich fragend an. "Weil ich ihn liebe.", antwortete ich. Leon wollte etwas sagen, doch er wusste, dass es keinen Sinn hatte. Von Tag eins an war es immer Draco gewesen. Ich hatte ihn damals im Zug kennengelernt. Unser erstes...