19 Jahre später

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"Scorpius beeil dich!", ungeduldig stand ich am Fuß der Treppe. Wie so oft trödelte mein Sohn oben rum. Und wenn er nicht bald kam, dann würde er den Zug verpassen. "Stress dich nicht, Julie. Wir haben noch genug Zeit.", mein Mann legte seinen Arm um mich und küsste mich sanft. Ich erwiderte den Kuss lächelnd. "Aber wir haben den Jungs versprochen uns zehn Minuten vorher mit ihnen zu treffen.", sagte ich und tippte ihm gegen die Brust. "Besser gesagt du hast es ihnen versprochen. Ich wusste gleich, dass das nichts wird.". Ich schenkte ihm einen vorwurfsvollen Blick, den er aber nur amüsiert abtat. "Die werden nicht pünktlicher sein als wir.", sagte Draco. "Hoffen wir es.". "Ich kenne die vier mittlerweile. Wir beide sind schon immer spät. Aber sie sind schlimmer.", sagte er. Und damit hatte er recht. Ich kuschelte mich grinsend an ihn. "Ja das stimmt wohl.".

Als wir endlich am Bahnhof ankamen, sah ich meine Jungs bereits mit ihren Frauen und Kindern auf uns warten. "Julie!", Maik breitete grinsend die Arme aus. Auch mit Mitte 30 sprang ich noch immer wie ein kleines Kind zu ihm, wenn ich ihn sah. "Hey du!", ich umarmte ihn fest. Dann nahm ich Leon, Jake und auch Patrick in den Arm. Ich begrüßte auch ihre Frauen einmal schnell. Wenn auch nur mit einem kurzen Nicken. Wir waren nicht die engsten. Die meisten waren nicht so begeistert davon wie nah ich ihren Ehemännern stand, auch wenn da nie was zwischen mir und denen laufen würde. Besser gesagt nicht mehr. 

Das mit Leon und mir hielt etwa drei Jahre. Dann hatten wir gemerkt, dass wir auf Dauer keine Zukunft zusammen haben würden und uns im freundschaftlichen getrennt. Merlin sei Dank, hatte sich nichts zwischen uns verändert. Und nach einer Ewigkeit hatte ich dann Draco wiedergesehen und da hatte es - wer hätte es gedacht- wieder einmal gefunkt. Ob wir es wollten oder nicht, wir gehörten einfach zusammen.

Draco begrüßte meine Jungs ebenfalls mit einem Lächeln, dann wendete er sich wieder unserem Sohn zu. Er wechselte ein paar Worte mit ihm und nahm ihn dann in den Arm. Ich ging in die Hocke. "Bereit?", fragte ich den weißblonden Jungen vor mir. Scorpius zuckte mit den Schultern. "Was ist wenn ich keine Freunde finde?", fragte er. "Das wirst du. Du hast doch schon Jacob, Liz und Cliff.", ich drückte ihm einen Kuss auf die Wange. "Ich verspreche dir du wirst das Schloss lieben.". Der erste Pfiff des Zuges ertönte. "Ihr solltet reingehen und euch einen Platz suchen.", Maik gab den Kindern einen leichten Schubser. Gemeinsam machten sie sich auf den Weg in den Zug.

Ich lehnte mich an Draco und blickte dem wegfahrenden Zug hinterher. "Wer hätte gedacht, dass wir mal hier stehen würden und unseren Sohn verabschieden?", fragte ich. "Ich.", er drückte mir einen Kuss auf die Schläfe. "Ich wusste es in dem Moment in dem ich dich das erste mal gesehen habe.". Ich blickte zu ihm. "Echt?". "Ja. Wir gehören zusammen. Warum auch immer.".

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Und damit sind wir am Ende der Geschichte angelangt. Vielen lieben dank für eure Kommentare. Sie haben mich immer wieder zum Lächeln gebracht :)

Why him? (- a Draco Malfoy Lovestory)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt