Kapitel 38

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„Ach komm schon, Julie.", genervt stemmte Draco die Arme in die Seite. Ich hob eine Augenbraue an. „Was ist?", fragte ich. Jetzt sollte er bloß nichts falsches sagen. „Es tut mir leid wie es gelaufen ist.", sagte er. „Aber?". „Du hast dich wirklich extrem an ihn rangeschmissen gestern Abend.", schimpfte er. „Und da werde ich einfach eifersüchtig.". „Ich habe ihn gestützt, weil er nicht mehr laufen konnte. Er war komplett voll.", sagte ich. „Ja und warum musstest ausgerechnet du ihn stützen?". „Weil er mein bester Freund ist!", rief ich. Normalerweise blieb ich ruhig wenn wir stritten, doch gerade konnte ich mich nur schwer zurückhalten. Ich war ganz schön verkatert und hatte gar keine Lust auf seine Show. „Leon hat ihn doch gehalten.", sagte er. „Das hätte gereicht.". „Leon war selbst betrunken.", erwiderte ich. „Ich mag es nun mal nicht, wenn ihr zwei so eng aneinander gepresst seid.". „Merlin, Draco! Maik ist mein bester Freund. Ich würde ihn niemals in solch einem Zustand alleine lassen. Er hat gestern bei der Party über die Strenge geschlagen und ich war für ihn da. Daran ist nichts verwerfliches!". Er wollte etwas sagen, doch ich schnitt ihm das Wort ab. „Entweder du vertraust mir oder du vertraust mir nicht. Aber lass mich mich nicht zwischen dir und den Jungs entscheiden. Denn da ziehst du den kürzeren. Erst recht wenn es um Maik geht.". „Weil du ihn mehr liebst.". „Ja.". Da musste ich gar nicht überlegen. Maik war meine Familie. Draco fuhr sich durchs Haar. „Ich vertraue den Jungs nicht.". „Vertraust du mir?". „Nein.". „Dann ist das mit uns beiden vielleicht nichts.". „So meine ich das nicht..". „Ich habe dir nicht einen Grund gegeben mir nicht zu vertrauen.", sagte ich. „Alle Beziehungen und Knutschereien die ich hatte waren außerhalb unserer Beziehung. Ich habe dich nie betrogen und würde das auch nie tun.". „Du..". „Nein! Es reicht!", ich schüttelte den Kopf. „Hör auf mir irgendwelche Dinge zu unterstellen.". „Ich..". „Du bist eifersüchtig, okay. Aber ich brauche Freiraum. Ich brauche meine Jungs und ich will mein Leben nicht komplett umstellen.", sagte ich.  „Das kann ich nicht und das mache ich auch nicht mehr mit.". Ich war müde. So müde von den ganzen Streitereien und der herrschenden Eifersucht. Draco ließ sich auf die Bank hinter ihm sinken. „Es tut mir leid.", sagte er. „Vielleicht habe ich mit der Eifersucht ein wenig übertrieben.". „Ein wenig?". Er fuhr sich durchs Haar. „Ich bin einfach verunsichert. Das mit Leon und dir ging so lange. Und nie hätte ich euch beide zusammen gesehen. Seit dem sehe ich in jedem eine Konkurrenz.". „Das ganze war ohne Gefühle.", ich ließ mich neben ihn sinken und griff nach seiner Hand. Sanft verschränkte ich unsere Finger miteinander. „Und ich liebe dich, Draco.". „Trotzdem meintest du, dass die Jungs über mir stehen.", sagte er. „Das stimmt auch.", sagte ich. „Ich liebe dich, Draco. Aber wir stehen auf unterschiedlichen Seiten. Wir werden irgendwann gegeneinander kämpfen müssen. Die Jungs sind meine Familie. Mit ihnen bin ich aufgewachsen. Und noch nie konnte ich mich nicht auf sie verlassen. Während wir beide mehr Tiefs als Hochs haben. Ich liebe dich auf eine andere Art und Weise als ich sie liebe. Ich liebe dich nicht weniger. Aber sie, Rose, Julse und Emma sind alles was ich habe seit dem Tod meiner Eltern.". Er ließ meine Hand los. „Könntest du dich trotzdem auch ein wenig von Maik fernhalten?", fragte er. „Abgelehnt.", sagte ich. „Sowas von Abgelehnt. Was denkst du eigentlich wer du bist?", Maik trat mit Leon zusammen in den Innenhof. Noch immer war er ziemlich blass um die Nase. Er legte seinen Arm um meine Schulter und blickte Draco abwartend an. An seiner Körperhaltung spürte ich, dass er auf Stress aus war. Leon hingegen hielt sich im Hintergrund. „Ich bin ihr Freund.", sagte Draco fest. „Nicht, wenn du so etwas forderst.", sagte Maik. „Dass du sie von Leon fernhältst fuckt schon extrem ab. Er braucht gerade seine beste Freundin. Aber dafür haben wir noch ein wenig Verständnis. Doch von mir? Spinnst du jetzt eigentlich komplett?!". Ich drückte Maiks Schulter. „Maik..", murmelte ich. Er schüttelte den Kopf. „Nein! Nein, Julie! Es reicht!", er fuhr sich durchs Haar. „Das mache ich nicht mit. Und du hoffentlich auch nicht.". „Natürlich nicht.", sagte ich. Draco wendete sich Maik zu. „So meinte ich das nicht.", sagte er. „Du kleine widerliche Kakerlake bist jetzt mal ganz still!", zischte mein bester Freund. „Ich wollte doch nur, dass ihr ein bisschen weniger kuschelt.", sagte Draco. „Ich würde niemals einen Keil zwischen euch treiben wollen.". „Tust du damit aber.". „Okay. Tut mir leid.", Draco hob abwehrend die Hände. „Dann vergesst was ich gesagt habe.". „Alleine, dass du diesen Vorschlag gebracht hast, war daneben.", schimpfte Maik. „Es ist gut.", sagte ich scharf zu ihm. Immerhin hatte Draco seine Aussage zurückgezogen. Doch Maik war noch nicht fertig. „Wir unterstützen sie mit dir, Malfoy. Wir haben euch immer unterstützt. Und wir werden das auch weiterhin tun. Aber ganz im ernst: Fick dich!", wütete er. Draco nickte nur. „Danke.", sagte er. Maik schien noch etwas sagen zu wollen, doch stattdessen ging er weg und übergab sich. Grinsend folgte ich meinem besten Freund und klopfte ihm auf die Schulter. Auch Leon war sofort zur Stelle. „Das geht so seit heute morgen.", informierte er mich. „Wart ihr schon bei Madame Pomfrey?", fragte ich. „Er ist verkatert. Und hier herrscht Alkoholverbot.". „Guter Punkt.". Leon zog ein Tuch und eine Flasche Wasser aus seiner Jogginghose und reichte diese an Maik, der sie dankend annahm. „Ich trinke nie wieder, verdammt.", brummte er und wischte sich den Mund ab. „Du hättest einfach nicht so viel Tequila trinken sollen.", sagte ich. Wieder würgte er. „Warum bist du eigentlich so fit?", fragte Leon mich. „Weil ich den halben Abend mit Draco gestritten habe.", sagte ich. „Daher hatte ich keine Zeit mich zu betrinken. Und als die Zeit kam, war Maik bereits hinüber und wir mussten ihn hochbringen.". „Geh zu Draco rüber.", sagte er sanft. „Klärt das. Eifersucht nervt, aber ist überwindbar.". „Danke.", ich drückte einmal seine Hand, dann ging ich wieder zu Draco rüber.

Why him? (- a Draco Malfoy Lovestory)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt