Kapitel 2

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Grace POV.

„Ach ist das so?“, antwortete ich unschuldig. „Jepp und vor allem, wenn es Mädchen von der richtig heißen Sorte sind.“ Sein Grinsen wurde breiter. Dem ist wohl der Gedanke, dass er auf Mädchen eine gewisse Wirkung hatte, zu sehr in den Kopf gestiegen. Arschloch. Und ich schwärme auch noch über sein Aussehen, was schon verboten gehört. „Dann viel Glück bei der Suche“, murmelte ich und drehte mich um. Von jedem einzelnen Wort tropfte nur so der Sarkasmus.

Lukes POV.

Was war das denn für eine Schlampe? Die hat ja keine Ahnung, wen sie vor sich hatte. Ich ballte leicht meine Fäuste und versuchte meine steigende Wut irgendwie zu dämpfen. Aber eins muss man ihr lassen. Sie war verdammt heiß. Wer weiß, vielleicht bekomme ich sie noch in die Kiste? Bei dem Gedanken musste ich grinsen. Keine kann mir widerstehen und das wird sie schon schnell einsehen. Ich schnaubte kurz und sah mich nach einer Ablenkung um. Heiße Bitches gab es wie Sand am Meer. Mein Blick fiel sofort auf eine scharfe Blondine, die sich an eine Wand lehnte und gelangweilt in die Menge starrte. Ich zögerte nicht lange und ging auf sie zu. „Hey, du!“, rief ich und bekam sofort ihre volle Aufmerksamkeit. Ein verführerischer Blick genügt und ich hatte sie schon um den Finger gewickelt. Mit einem Satz stolzierte sie zu mir und ich presste sofort meine Lippen auf ihre. Sie konnte gut küssen, aber nach einer Weile wird das langweilig. Ich brauche mehr und das habe ich auch vor.

Gerade als ich meine Augen öffnete sah ich sie wieder. Die Zicke von vorhin. Sie stand lässig an einer Theke angelehnt mit einem Becher in der Hand und sah sich suchend um. Wen die wohl suchte? Sollte mir eigentlich egal sein. Doch plötzlich bemerkte ich, wie jemand unbemerkt etwas in ihr Getränk hinein schüttete. Sekundenspäter schluckte sie schon mit einem Satz alles hinunter. Soll ich sie weiter beobachten oder ihrem Schicksal überlassen? Plötzlich riss mich die Blondine aus den Gedanken: „Ist was Süßer?“ „Darf ich etwa nicht kurz in Gedanken sein?“, zischte ich leicht und sah sie ein wenig genervt an. Ist Denken etwa nicht erlaubt oder was? Wieder schweifte mein Blick zu dem anderen Mädchen und ich bemerkte, dass sie immer mehr Alkohol zu sich nimmt. Die hält ja gar nichts aus. Das Mädchen torkelte ein wenig herum und machte sich total zum Affen. Ich schnaubte amüsiert und vergaß auf die Blondine völlig, welche mich noch immer völlig verwirrt ansah. „Hallooo? Wollen wir jetzt weitermachen oder nicht?“ Ich schnaubte leicht und sah wieder zu ihr. „Gib mir deine Nummer, ich werde mich melden“, murrte ich. Das „Blondi“ quietschte leicht und schrieb hastig ihre Telefonnummer auf einen Zettel, welchen ich sofort einsteckte. Die soll sich besser nicht so viel erwarten. Damit ließ ich sie stehen und marschierte auf das Mädchen zu.

Diese lallte mich sofort an: „Sieeeh mal einerr an, wen haben wir denn daaa? Das ist doch der Junge, der mich vorher so angegafft hat!“ Was? Okay, sie war definitiv zu, also Ruhe bewahren, Luke. „Du bist anscheinend nicht so trinkfest was?“, erwiderte ich und grinste amüsiert. „Ich bin trinkfester als du es dir voorstellen kannst! Sieh dich mal an! Du bist doch der Besoffene zwischen uns!“ „Ja sicher, darf ich denn erfahren wie die Nüchterne denn heißt?“ Mit einer übertriebenen Bewegung und großen Augen tippte sie sich auf ihre Brust. „Ich sage doch keinem Fremden, dass ich Grace heiße!“ Grace hieß sie also. Ich verkniff mir ein Lachen. „Von mir aus, dann bleibt es dein Geheimnis.“ Ich musste sie hier wegbringen. Sie alleine hier lassen wäre irgendwie nicht fair.

Das war jetzt eindeutig zu gay für dein Image, Hemmings, kam es von meinem Unterbewusstsein. Wie ich diese Stimme hasse…Mit einer schnellen Bewegung schnappte ich mir ihre Hand und zerrte sie aus dem Haus. „Wo gehen wir denn hin? Ich muss noch Grace sagen, dass du mich entführst!“, lallte sie wieder und stolperte schon beinahe über ihre eigenen Füße. Ich habe schon viele betrunkene Leute gesehen, aber keine war auch nur annähernd so schräg wie Grace. Wie eine Bekloppte fing sie auch noch an zu lachen. Mit einer flinken Bewegung öffnete ich die Beifahrertür von meinem mattschwarzen Ferrari und versuchte sie irgendwie hinein zu setzen. „Boah, ich tick aus! Das nenne ich mal Wahnsinn! Wo ist Grace? Ich muss ihr das Autoo zeigen!“ Ich seufzte und schloss die Tür, sobald ich sie hinein bekommen habe. „Grace wird genau dort auf dich warten, wo wir jetzt hinfahren!“ In dem Zustand konnte ich sie nicht allein lassen. Ihr Zuhause kannte ich nicht, also musste ich wohl oder übel zu mir fahren. Gott sei Dank blieb sie bei der Autofahrt still. Ein Blick genügte und ich sah, dass sie eingeschlafen ist. Jetzt wo ich sie genauer betrachtete, hatte sie echt eine Bombenfigur, für das jedes Mädchen sterben würde. Ihre Haare lagen zum Teil unordentlich im Gesicht. Irgendwie gefiel mir der Anblick. Schluss mit diesen bescheuerten Gedanken!!

Keine halbe Stunde später, kam ich auch schon bei meinem Haus an. Lässig stieg ich aus und spazierte zur Beifahrerseite. Vorsichtig öffnete ich die Tür und hob sie langsam hinaus. Wie leicht war sie bitte? Sie sah nicht einmal mager aus und fühlte sich trotzdem so leicht an. Mit einem leichten Kick schloss ich die Tür hinter mir und trottete ins Haus. Im Wohnzimmer saßen meine Bros Ashton, Calum und Micheal und zockten eine Runde X-Box. Sobald ich die Tür hinter mit meinem Fuß schloss, sahen alle drei hoch. „Was zum Henker machst du mit der hier?“, kam es von Ashton, dessen Blick an Grace klebte. „Dir auch hallo“, erwiderte ich und ignorierte seine Frage. „Heißes Teilchen hast du da!“, pfiff Michael und grinste amüsiert bevor er sich wieder dem Spielen widmete. Mit schnellen Schritten begab ich mich in mein Zimmer und legte Grace auf mein King-Size-Bett. Eine Zeit lang betrachtete ich sie. Ihr rotes Kleid sah ziemlich ungemütlich aus, also zog ich es ihr ohne zu zögern aus, bevor ich sie anschließend zudeckte. Grace seufzte leise im Schlaf und kuschelte sich unter die Bettdecke. So schnell ich reinkam, so schnell verließ ich auch das Zimmer. Jetzt heißt es erst einmal Spaß haben! Ich zückte mein iPhone und den Zettel mit der Telefonnummer heraus und rief die Blondine an. „Bleib bei der Party“, war das einzige was ich ihr sagte, worauf sie sofort leicht quietschte. Wenn die bloß keine Quietschente im Bett sein wird...

Different worlds ~Luke Hemmings FF~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt