Grace' POV
Die Jungs waren mittlerweile schon vorgerannt. Als ich aus dem Raum lief, blieb ich kurz stehen. Ich kämpfte mit dem Gedanken, wieder hinein zu laufen um Luke zu holen. Meine Angst um ihn war groß und allein das hätte mich schon dazu gebracht, wieder umzudrehen, aber ich tat es nicht. Ich habe gesagt, dass ich ihm vertraue. „Vorwärts Tommson...", murrte ich zu mir selber und setzte mich wieder in Bewegung. Ich musste daran glauben, dass er es schafft. Dass er hier rauskommt. Dass er...wieder zu mir kommt.
Während ich lief, spürte ich meine Sehnsucht nach Luke mit jedem Meter stärker. In meinem Körper entstand ein erbitterter Kampf zwischen Herz und Verstand. Mein Herz schrie verzweifelt nach Luke, sehnte sich nach seiner Nähe, seiner Wärme, seinen Berührungen. Mein Verstand hingegen schrie, dass ich nicht nachgeben durfte. Dass er nur ein Junge war.....verdammt, er war der Junge, den ich zu sehr liebte!
Ich rannte an den Maschinen vorbei, ohne mich immer umzusehen. Jetzt war es mir egal, ob ich angeschossen werde oder nicht. Kurz bevor ich bei der metallenen Tür zum nächsten Gang ankam, riss mich plötzlich etwas oder besser gesagt zu Boden. Meine Augen wurden größer und schmerzvoll keuchte ich auf, als ich am eiskalten Boden aufkam.
Ich drehte mich um und sah wie Kathy versuchte auf mich einzuschlagen. „Verdammt, was machst du, Miststück!", schrie ich und schmiss sie von mir runter. „Ich bring dich verdammt noch mal um, du kleine Bitch!", fauchte sie und versuchte mich zu kratzen. Ich kickte sie wieder weg und rappelte mich auf. „Zuerst Luke und dann noch Dave! Du nimmst mir alles weg!! Was finden sie an so einer kleinen Nutte wie dir?!"
Ich sah sie entgeistert an. „Nutte? Du gibst mir ernsthaft diesen Namen, obwohl du selber eine bist? Hast du dich jemals im Spiegel betrachtet? Außerdem habe ich dir niemanden weggenommen!", zischte ich. Kathy war eindeutig krank im Hirn. „Luke gehört mir! Und Dave auch! Daher denke ich, dass ich dich aus dem Weg räumen sollte!", lachte sie wie eine psychisch Gestörte.
Keine Minute später holte sie eine Pistole hervor und richtete sie auf mich. „Irgendwelche letzten Worte, Grace?", murmelte sie und sah mich mit einem abwertenden Grinsen an.
Mein Körper war wie erstarrt, als die das Ende der Pistole genau auf mein Herz zeigte. Ich brachte kein Wort heraus, ich wusste auch nicht, was ich machen sollte. „Nein? Schade, ich dachte schon, dass du nach Lukilein schreist", kicherte sie und drückte auf den Abzug. Ich kniff die Augen zusammen, doch es geschah nichts. „Was zum...!", zischte sie und drückte weitere Male auf den Abzug. Blitzschnell öffnete ich meine Augen.
„Zu dumm aber auch", murmelte ich und riss die Pistole aus ihrer Hand bevor ich diese auch gleich wegschmiss. Kathy starrte mich zuerst ängstlich an, aber dann schenkte sie mir wütende Blicke. Wahrscheinlich sollten das ihre gefürchtetsten Blicke sein, die ich je zu Gesicht bekommen habe. „Das war alles? Du enttäuschst mich Püppchen."
Ich konnte nicht anders, als sie zu provozieren. Jetzt, da sie mich nicht erschießen konnte, fühlte ich mich wieder ein wenig selbstsicherer. Kathy murmelte etwas Unverständliches und versuchte mich wieder zu Boden zu reißen. Ich versuchte sie von mir wegzudrücken. „Lass mich los, Kathy!", fauchte ich und zuckte ein wenig zusammen, als sie auch noch an meinen Haaren zog. Dieser Bitchfight geht mir echt wohin!
Wieder entriss ich mich von ihrem Klammergriff und rannte zur Tür. „Bleib sofort stehen, Schlampe!", schrie sie und rannte mir wieder hinterher. Bevor ich bei der Tür ankam, fiel mein Blick auf die Schaufel, die ich gegen den Kopf des glatzköpfigen Kerls geknallt hatte.
Dieser lag übrigens auch noch dort. Ohne nachzudenken rannte ich zur Schaufel. Bevor Kathy wieder nach mir greifen konnte, schnappte ich mir die Schaufel, nahm viel Schwung und knallte es mitten in Kathys Gesicht.
Der Schlag der Schaufel machte sie automatisch bewegungsunfähig. Da der Schwung der Schaufel so stark war, schaffte ich es nicht auf den Beinen zu bleiben. Beim Fallen ließ ich die Schaufel fallen und landete auf meinen Allerwertesten oder besser gesagt auf meinen süßen Popo...so wie Sam es zu pflegen nennt.
Ich hatte mir eingeredet, dass ich die Sache mit der Schaufel nie wieder wiederholen würde, aber anscheinend hat mir mein spontanes Handeln das Leben gerettet. Langsam erhob ich mich wieder und blickte zu Kathy, welche regungslos vor mir lag. Ihre Nase war gebrochen und blutete stark und ihre Gesichtshaut verfärbte sich langsam. Blutergüsse.
Ich schnaubte leicht, mir fiel ein, dass wir noch eine Rechnung offen hatten. „Mein Auto...", murmelte ich und gab mich zuerst mit dem Schlag der Schaufel zufrieden, aber dann kam mir eine Idee. Ich drehte mich wieder zu Kathy um und fing an in ihren Taschen zu wühlen. Es dauerte nicht lange und schon fand ich, was ich suchte. In meiner Hand war Kathys Auto Schlüssel. „Ich denke, ich nehme mir den mal", murmelte ich und grinste etwas. „Hättest du dir früher überlegen sollen, bevor du mein Auto in die Luft gejagt hast."
Mir war es egal, ob sie bewusstlos war und mich nicht hören konnte. Rache ist süß. Plötzlich fiel mir wieder ein, dass ich hier schnell raus musste. Jetzt wäre es doch irgendwie schade, wenn ich es nicht rausschaffen würde. Ich rappelte mich wieder auf und rannte, so schnell es ging, wieder hinaus. Manchmal fühlte ich mich, als würde ich gar nicht mehr richtig auf dem Boden ankommen. Es schien mir eine Ewigkeit, als ich rannte.
Als ich endlich draußen war, erkannte ich schon die vier Autos und fünf Gestalten. Kaum war ich bei ihnen angekommen keuchte ich leicht und landete in Sams Armen. „Gott sei Dank! Ich dachte, dass du es nicht schaffst!", rief sie, doch sofort drehte ich mich in der Umarmung um, voller Hoffnung darauf, dass es auch Luke rausgeschafft hat.
Doch von Luke war keine Spur. Ich runzelte die Stirn und löste mich aus Sams Umarmung. „Grace?", wisperte sie, doch meine Konzentration galt voll und ganz der Richtung, aus der ich gekommen war und aus der Luke eigentlich auch kommen sollte. „Luke, wo bist du...?", flüsterte ich. Plötzlich explodierte es.
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Different worlds ~Luke Hemmings FF~
Fiksi PenggemarAttraktiv, geheimnisvoll und arrogant. Das ist Luke. Selbstbewusst, frech und sarkastisch. So ist Grace. Zwischen den beiden ist es wie als würden zwei Welten aufeinander prallen. Grace kann ihn nicht ausstehen, fühlt sich aber gleichzeitig zu ihm h...