Different worlds ~Luke Hemmings FF~

Kapitel 26

Lukes POV

Warum müssen Mädchen immer so kleinlich sein? Die hängen sich an jedes noch so kleine Detail, bzw „Minifehler", dran, dass man schon beinahe aufpassen muss, nichts Falsches zu machen, damit sie bloß nicht angefressen sind...ich bin so verdammt froh, dass ich kein Mädchen geworden bin! Mucchas Gracias! Entnervt sah ich ihr hinterher und streckte meine Finger ein wenig. Was soll ich nur mit ihr anstellen?

Grace' POV

Manchmal könnte ich ihn einfach anspringen und seinen Hals mehrmals umdrehen, so sehr regt mich dieser Trottel auf! Mit meiner Tasse Kaffee in der Hand stapfte ich ins Wohnzimmer und fing verwirrte Blicke von Sam und Zoey auf. „Was ist denn mit dir los, Grace?", ergriff Zoey das Wort und fuhr sich mit den Fingern durch die Haare, ohne ihren Blick von mir abzuwenden. „Luke ist los. Was erwartest du dir sonst?", knurrte ich und ließ mich auf einen freien Platz von der Couch fallen. „War ja klar, dass Romeo Schuld ist. Was hat der Arme denn schon wieder angestellt?", mischte sich Sam ein und fing an zu grinsen. „Arm? Luke und Arm?! Das ist doch nicht dein verdammter Ernst, Sam! Aber wenn du ihn arm nennst, weil er nicht mehr alle Tassen im Schrank hat, dann lasse ich das durchgehen!", rief ich und fuchtelte mit meiner freien Hand wie wild herum.

Sam grinste noch mehr, während Zoey mich ein wenig mitleidend anschaute. „Wisst ihr, manchmal könnt ich ihm einfach nur eine runterhauen, dass er wieder HALBWEGS besser denken kann!", setzte ich fort und nahm einen Schluck von meinem Kaffee. In mir gingen gerade die Aggressionen durch, das ist unglaublich! Irgendwie habe ich das Gefühl, dass das harmlos war...trotzdem regt mich seine Art einfach nur auf! Ich grummelte vor mich hin, während ich in meinen Kaffee starrte. Was wäre, wenn ich ihm meine Tasse gegen den Kopf werfen würde, wenn ich ihn das nächste Mal sehe? Oh Gott, jetzt werde ich noch von kranken Gedanken heimgesucht!

„Könnt ihr mich irgendwie ablenken?", jammerte ich. Ich wollte echt wieder runterkommen, denn mittlerweile macht mich mein „Zustand" selbst wahnsinnig. Oder war ich etwa schon längst gestört? „Na gut, ich erzähle dir einen Witz", antwortete Zoey und holte tief Luft. Das kann ja was werden! „Okaaaaaay...treffen sich zwei Freunde, kommt nur einer!", prustete Zoey los und ich sah sie nur mit hochgezogenen Augenbrauen an. Zoey konnte sich super selbst amüsieren. Keiner...und wirklich keiner lachte über solche „Witze". Sie schon. „Du bist unglaublich witzig, Zoey...ehrlich, ich kann mich kaum noch halten", antwortete ich und „mein heißgeliebter Sarkasmus" tropfte von jedem einzelnen Wort.

Zoey kicherte noch ununterbrochen weiter. Irgendwie war sie aber schon lustig....haute sich wegen so etwas K.O. . Sie ist und bleibt unsere Zoey. Ich seufzte und rieb mein Gesicht, um mich ein wenig zu entspannen. „Ich sag dir eins Michael, Calum ist schwul", hörte ich plötzlich Ashtons Stimme und ich sah auf. Was? Mein Blick fiel auf Ashton und Michael, welche gerade ins Wohnzimmer hinein spazierten. Michaels verwunderter Blick klebte förmlich an Ashton, während dieser mit seinen Händen wie ein Professor „herumfuchtelte" und einen ziemlich ernsten Blick hatte. Ich grinste ein wenig und schüttelte nur den Kopf. „Echt jetzt?" „Ja, ich schwöre es, bei den Spaghetti!" Bei den was? Ich verkniff mir ein Lachen. Zoey sah ihn, genauso wie Michael, verwundert an. Sam verzog das Gesicht und hob eine Augenbraue. „Ashton? Wie kommst du bitte auf diese „unglaubliche" Neuigkeit?", fragte sie und sofort sah Ashton sie an.

„Na er mag keine Frauen mehr, was verstehst du denn anderes unter dem Wort „SCHWUUUUL"?", erwiderte er und zog das letzte Wort in die Länge. „Ha ha...", murmelte Sam und rollte die Augen. Die Tatsache, dass Michael und Zoey so ausschauten, als würden sie es wirklich glauben, war zum Brüllen. Ashton sah so ernst drein, als wäre er fest davon überzeugt, dass es stimmt. Das machte es auch nicht gerade leichter, das Lachen zurück zu halten.

„Calum sagt ernsthaft, dass Luke besser ausschaut als ein bestimmtes Mädchen, was verdammt göttlich aussieht!", rief er und in dem Augenblick wurden Ashtons Augen größer. Mach so weiter und ich brülle gleich vor Lachen, Ashton. Calum ist nie im Leben homosexuell. „Das ist Ashton in seinem Element...kurz gesagt: die lebendige Gerüchteküche!", ertönte plötzlich eine Stimme und wir alle drehten unsere Köpfe in die Richtung, von der die Stimme kam. Calum stand am Türrahmen angelehnt, mit verschränkten Armen. „Ich bin keine Gerüchteküche!", rief Ashton gespielt empört. „Und wie du eine bist. Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass ich auf Luke stehe. Du hast mir ja nicht richtig zugehört. Gerade bei dir wundert es mich, da du der "beste" Zuhörer bist." „Was soll ich da noch zuhören, wenn ich schon so etwas zu hören bekomme? Allein schon die Aussage, dass du Lucy nicht schön findest, sagt mir schon, dass bei dir was falsch läuft!" „Warte, wer ist Lucy?", mischte sich Sam ein und wurde sofort aufmerksam. „Das ist eine Freundin von der Obertussi Stacey, Lukes persönliche Stalkerin", antwortete Calum und zuckte mit den Schultern.

„Ist das dein Ernst, Ashton? Lucy ist strohdumm! Bei der ist nicht einmal ein Erbsenhirn vorhanden!", rief Sam und starrte Ashton an. „Sam, das kann dir doch egal sein, auf wen Ashton steht. Wenn er dumme Frauen bevorzugt, die man so schön verarschen kann, dann lass ihn doch", ergriff ich das Wort und warf ihr einen „Komm wieder runter"-Blick zu. „Mir ist es eh egal!" „Dann plustere dich nicht so auf wie ein verrückter Gockel", beendete ich unsere Minikonversation. Calum sah zwischen uns hin und her bevor er wieder zu sprechen begann: „Ich habe gesagt, dass Luke sogar als Morgenmuffel besser ausschaut als Lucy. Das heißt nicht gleich, dass ich schwul bin. Du weißt ja selbst, wie Luke ausschaut, wenn der es schafft, aus dem Bett zu kommen."

Stille überkam uns. Keiner sagte etwas. Michaels verwunderter Blick änderte sich schnell auf ein wenig genervt und gelangweilt, während er Ashton anschaute. „Oh", war alles was aus Ashton raus kam und das ließ mich vollends explodieren. Wie eine Verrückte fing ich an zu lachen. Ich weiß nicht ob es so witzig war aber Ashton war einfach die Genialität in Person. Alle sahen mich ein wenig verwirrt an. „Alles okay, Grace?", fragte Zoey und legte den Kopf schief. „Wenn ich mich irgendwem aussuchen müsste, mit dem ich für einen Tag in einem Raum eingesperrt wäre, dann wäre es definitiv Ashton!", lachte ich und hielt mir den Bauch, welcher schon langsam anfing, weh zu tun. „Ich bin mir nicht sicher, ob du das aushalten würdest", ertönte eine mir leider ziemlich bekannte Stimme von der Küche.