Kapitel 3

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Grace POV.

Mit einem pochenden Kopf wachte ich auf. Die Sonne schien genau in mein Gesicht und brachte mich dazu, das Gesicht genervt zu verziehen. „Verdammt…“, knurrte ich leise und rieb mir meine Augen. Was war gestern los? Ich kann mich beim besten Willen nicht erinnern. Das Letzte, woran ich mich erinnere, war, dass ich Sam und Zoey gesucht habe. Sie waren wie vom Erdbeben verschluckt. Verschlafen stand ich auf und fühlte mich so seltsam freizügig. Ich schlafe doch immer mit Pyjama, warum ist mir dann so seltsam kalt? Ich sah an mir herunter und erblickte nur meine Unterwäsche. Das ist nicht meine Art, so ins Bett zu gehen! Ich sah wieder auf und bemerkte erst jetzt, dass ich nicht in meinem Zimmer stand. Wo zum Teufel war ich?? Ist irgendetwas passiert? Bei wem war ich?? Aus Verzweiflung fing ich an hysterisch herum zu schreien. Wie eine Verrückte riss ich die Tür auf und sah mich hektisch um. Wenn ich den in die Finger bekomme, der mich hierher verschleppt habe.

Ohne richtig nachzudenken öffnete ich jede Tür, die ich sah. Ich muss dieses Arschloch finden. Plötzlich öffnete ich eine Tür von einem typischen Jungszimmer und genau in der Mitte des Zimmers stand ein junger Mann mit knallroten Haaren. Das einzige was ihn bedeckte, war ein einfaches Handtuch um seine Hüfte aber das ließ er lässig auf dem Boden fallen, um nach einer frischen Boxer zu suchen. Plötzlich bemerkte er, dass er nicht alleine war und blickte zur Tür. Direkt auf mich. Meine Augen weiteten sich und sofort fing ich wieder an laut zu kreischen. Der Junge verdeckte sofort sein „bestes“ Stück und fing ebenfalls laut aufzuschreien. So schnell ich die Tür aufriss, so schnell knallte ich sie auch wieder zu. Mr. Arschloch lebte also nicht allein, denn dieser Junge konnte unmöglich derjenige sein, der mich hierher verschleppt hat.

Langsam beruhigte ich mich wieder und stolperte ins Wohnzimmer. Dort saßen zwei weitere Jungs und chillten auf der großen Couch. „Oh sieh mal einer an! Unser Gast ist wach“, ergriff einer von ihnen das Wort, welcher dunkle Haare hatte. Auch der Blonde hatte seinen Blick auf mich gerichtet. „Luke hat da einen hübschen Fang gemacht!“, lachte er und fuhr mit den Fingern durch seine Haare. „Wo zum Teufel bin ich!?“, schrie ich aufgebracht und ignorierte ihre Blicke an meinem Körper. „Kaum ist Dornröschen aufgewacht, schreit sie das gesamte Haus zusammen“, ertönte plötzlich eine Stimme, die mir irgendwie bekannt vorkam. Ich wirbelte herum und blickte in zwei blaue Augen. Es war der Junge von gestern! Verdammtes Arschloch!! „Ich würde mich nicht wundern, Luke“, kam es von einem der Jungs. Luke heißt er also…cooler Name. Und wieder so ein bescheuerter Gedanke!!

„Du!!“, fauchte ich wutentbrannt. „Ich“ „Bist du komplett bescheuert oder bist du immer so…so unglaublich?!“ „Ich weiß, dass ich unglaublich bin.“ Ein selbstverliebtes Grinsen zeichnete sich auf seinem Gesicht. „Sieh es nicht als verdammtes Kompliment du Mistkerl!! Wo zum Teufel hast du mich verschleppt?!“ „Das, Dornröschen, das ist mein trautes Heim.“ „Und warum bin ich „splitternackt“?!“ „Weißt du das echt nicht mehr? Du hast für uns gestrippt“, antwortete er und grinste noch mehr. „Was????“ „Mann, beruhig dich, verstehst du keinen Spaß? Ich wollte bloß die Stimmung auflockern.“  War das sein Ernst? „Ja toll, das hast du richtig super gemacht!“, spuckte ich sarkastisch und schenkte ihn einer meiner besten Killerblicke.

„Calm your tits, Babe“, erwiderte Luke ruhig und ignorierte meine Killerblicke. Eingebildeter Macho. Der soll sich irgendeine andere Bitch suchen und einen auf „You.Me.Bed.Now.“ tun. Ich schnaubte verächtlich und stapfte ins Zimmer. Ich will hier nur noch weg und hoffentlich bekomme ich ihn auch nie wieder zu Gesicht. Noch eine Begegnung wird er nicht überleben. Ich schnappte mir mein rotes Kleid und zog es mir schnell an. Wie spät war es eigentlich? Ich zückte mein iPhone aus meiner Lederjacke und sah auf die Uhr. Nur 12:00…momentmal was?! Mom wird mich umbringen!! „Fuck!“, knurrte ich und drehte mich um, um aus dem Zimmer zu rennen. Doch jemand versperrte mir den Weg. „Ich kann es nicht leiden wenn man mich ignoriert, Babe…“, wisperte Luke und verschränkte die Arme. Ich fauchte: „Erstens: ‚Babe‘ mich nicht an oder deine Weichteile werden ein schnelles Ende finden!! Zweitens: Ich kann tun und lassen was ich will, also mach dir nicht gleich in die Hose nur weil ich dich ignoriert habe!“

Plötzlich schnappte Luke meine Handgelenke und drückte mich gewaltsam gegen die Wand. Seine Augen blitzten vor Wut und seine sonst so hellen blauen Augen kamen mir irgendwie düster vor. „Hör mir zu, du Schlampe! Hätte ich dich sturzbesoffen auf der Party gelassen, dann wärst du vielleicht bei jemandem aufgewacht, der vielleicht mit dir Dinge angestellt hätte, von denen du nicht zu träumen wagst! Also etwas mehr Dankbarkeit wäre nett, Bitch!“, knurrte er und war mir gefährlich nah. „Oh schönen Dank auch! Wie überaus edel von dir, das hätte ich jemandem wie dir gar nicht zugetraut!“, spuckte ich und hielt seinem verärgerten Blick stand. „Wenn du mich jetzt bitte loslassen würdest! Ich bin nicht in der Stimmung, noch länger hier zu bleiben!“ Doch anstatt mich loszulassen wurde sein Griff fester, was mich zusammenzucken ließ. Verdammt, kann er seine Wut nicht unter Kontrolle halten? „Du bist ziemlich frech, Dornröschen…und ich hasse vorlaute Miststücke.“ „Was für ein Wunder, wir haben etwas gemeinsam! Ich kann dich nämlich genauso wenig leiden!“ „Halt jetzt endlich deine verdammte Fresse!!“ Wow, war der leicht auf 180 zu bringen. Wieder zuckte ich vor Schmerzen zusammen. „Verdammt, lass mich bitte los, du tust mir weh!“, presste ich hervor und glücklicherweise ließ er sofort los. Geschockt starrte er auf seine Hände und ließ mich im Gang stehen. Was hat er für Probleme?

Different worlds ~Luke Hemmings FF~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt