Grace' POV
Luke schien zuerst nicht zu realisieren, was ihn unterbrach, denn weder seine Lippen noch er bewegten sich auch nur ein wenig. Doch Sekunden später fingen sie an, sich auf meinen synchron zu bewegen. Luke nahm mich bei der Hüfte und zog mich auf seinen Schoß. Währenddessen legte ich meine Arme um seinen Hals. Dies geschah alles, ohne dass unser leidenschaftlicher Kuss jemals unterbrochen wird.
Jede einzelne Berührung löste in mir eine Gänsehaut aus und das Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit umgab mich, sobald ich in Lukes Armen saß. Je mehr ich mich auf den Kuss konzentrierte, desto mehr vernebelten sich meine Sinne. Seine warmen Lippen bewegten sich, als würden sie meine massieren. Doch der zärtliche Kuss hielt nicht lange an.
Nach einiger Zeit spürte ich Lukes Zunge hin und wieder an meinen Lippen entlangfahren. Auf meinen Lippen erschien ein Grinsen, denn sofort nutzte ich diese Gelegenheit ihn zu ärgern, indem ich meine Lippen so fest es ging zusammenpresste. Luke knurrte leicht und versuchte es immer wieder, doch ich blieb kalt. „Ich gewinne schon noch...", hauchte er gegen meine Lippen und wanderte mit seinen Lippen hinunter zu meinen Hals.
Ich seufzte zufrieden und lehnte meinen Kopf ein wenig zur Seite, als ich spürte, wie Luke kleine nasse Küsschen auf meinem Hals verteilte. Zuerst zärtlich und langsam, aber dann mit einem Mal leidenschaftlich und fast schon gierig. Meine Finger vergruben sich in seinen Haaren, manchmal, wenn mir ein leises Stöhnen entfuhr, zog ich an den Enden seiner Haare. Kaum zog ich, biss er kurz in meinen Hals, worauf ich auch etwas Kaltes und Hartes auf meiner Haut spürte. Lukes Lippen Piercing.
Lust durchflutete meine Adern und Venen, ich wollte mehr. Ich zog Lukes Gesicht wieder hoch und legte meine Lippen wieder auf seine, um in wieder in den Genuss von Hemmings' Lippen zu kommen. Lukes Finger glitten unter mein Shirt und fingen an, kleine Kreise auf meiner Haut zu zeichnen. Wieder musste ich stöhnen. Dies nutzte jedoch Luke aus und schon schob er seine Zunge in meinen Mund.
Sofort verwickelten sich unsere Zungen in einen leidenschaftlichen Kampf um die Oberhand. Ich seufzte leicht und versuchte so gut es geht, ihn irgendwie zu hintergehen, doch Luke war listig. Je länger es dauerte, desto verzweifelter aber auch verlangender wurde ich. Während unsere Zungen einen feurigen Tanz führten, kraulte ich ihn am Nacken und versuchte ihn so ein wenig abzulenken, aber auch das war zum Scheitern verurteilt.
Plötzlich, ohne jede Vorwarnung entzog sich Luke mir. Ein wenig sehnsüchtig folgte ich seinen Lippen und verzog mein Gesicht. Warum zog sich Luke zurück?
„Komm, ich denke, wir sollten zurück...sonst wird mich Ash wieder anrufen, weil die pinken Einhörner sie mit Regenbögen angegriffen haben." Luke hob mich hob und stellte mich wieder auf die Beine. Ich schmunzelte leicht und nahm seiner Hand. Unsere Finger verschränkten sich und gemeinsam spazierten wir Hand in Hand zurück zum Auto.
Während der Fahr blieben wir still, doch wir brauchten keine Worte mehr. Stattdessen genossen wir die Stille, die uns im Auto umgab. Unsere Hände haben wir selten voneinander gelöst außer, wenn es notwendig war. Lukes Daumen streichelten hin und wieder meinen Handrücken und schenkte mir so seine Aufmerksamkeit. Ich lehnte mich zurück in den Sitz und zählte mit einem kleinen Lächeln auf meinem Gesicht die vorbeigehenden Lichter der Laternen.
Ohne uns wirklich bei den Anderen zu melden, dass wir hier waren, trotteten wir, nachdem Luke sich wieder eingeparkt hat, ins Haus und steuerten auf Lukes Schlafzimmer zu. Sam und Zoey waren unterdessen schon gegangen, die Jungs spielten noch eine Runde auf der XBOX.
Ohne ein Word zu verlieren, machten wir uns schlaffertig und kuschelten unter die Bettdecke. Ich rollte mich in seine Arme und küsste seine Brust zärtlich. „Luke?", flüsterte ich und sah zu ihm hoch. „Ja?" „Wie sehr liebst du mich?" Aus Lukes Kehle kam nur ein leichtes und raues Lachen. Ich jedoch wartete auf meine Antwort. Nach einigen Momenten sah Luke zu mir hinunter und murmelte gegen meine Lippen: „Zu sehr..."
Lukes Lippen küssten zuerst meine, bevor sie auf meinem Gesicht eine kleine Wanderung veranstalteten und überall kleine Küsschen hinterließen. Auf meinen Schläfen, meinen Wangen, meiner Stirn, meiner Nase, meinen Wangenknochen, meinem Kinn und wieder meinen Lippen. Seine unendliche Zärtlichkeit beruhigte mich, ich mochte Lukes sanfte Seite. Die konnte er ruhig öfter verwenden.
„Schlaf jetzt...", wisperte er und küsste mich noch ein letztes Mal, bevor ich langsam in meine Träume abdriftete.
Als die ersten Sonnenstrahlen auf mein Gesicht fielen, seufzte ich leise und öffnete meine Augen. Mein Blick fiel zuerst auf das Fenster und ich sah, dass es wolkenlos war. Der perfekte Tag, etwas zu machen. Ich lächelte leicht und streckte mich schön durch, wie eine Katze. Dann sah ich auf Lukes Seite und augenblicklich verschwand das Lächeln aus meinem Gesicht. Lukes Platz war leer. Ich hob eine Augenbraue und sah mich um. Dann setzte ich mich auf und fuhr meine Finger durch meine langen Haare.
Nach einigen Sekunden gähnte ich ausgiebig und stand langsam auf. „Luke?" Keine Antwort. Langsam trottete ich ins Badezimmer, fand diesen aber leer auf. Ich biss mir in die Unterlippe und runzelte die Stirn. Wahrscheinlich war er schon unten bei den Anderen.
Ich seufzte und bewegte mich ins Wohnzimmer, doch auch im Wohnzimmer befand sich keine Menschenseele. „Das ist jetzt nicht lustig, Luke", murrte ich leicht und schaute auch in der Küche und in den restlichen Räumen des Hauses nach. „Luke, ich habe keine Lust, dich zu suchen", rief ich, aber auch jetzt bekam ich keine Antwort. Was zum Teufel war hier los?
Als ich in Ashtons, Michaels und Calums Zimmer nachsah, fiel mir etwas Merkwürdiges auf. Alle waren für ein gewöhnliches Jungszimmer zu sehr aufgeräumt. Als ich mich wieder in Lukes Zimmer begab, fing ich an das Zimmer genau abzuscannen. Langsam näherte ich mich dem Schrank und öffnete diesen. Doch als ich rein sah, blieb mein Herz stehen. Leer.
Als die Panik in mir hochkam, öffnete ich hektisch die restlichen Schubläden und Kommoden, aber alle waren, wie der Schrank, leer. Ich drehte mich um und rannte die Treppen hinunter. „Luke!", rief ich ein wenig verzweifelt jetzt und blieb im Wohnzimmer stehen. Fieberhaft suchte ich nach meinem Handy, bevor ich Lukes Nummer wählte. Angespannt hielt ich den Hörer gegen mein Ohr und biss mir in die Unterlippe während ich wartete. Wohin ist er verschwunden?
Irgendwie hatte ich nach alldem schon geahnt, dass er nicht abhob. Noch einmal versuchte ich es. Und wieder und wieder. Luke jedoch schien meinen Anruf nicht zu bemerken, oder vermied es absichtlich. „Luke...", wisperte ich und eine einzelne Träne stahl sich von meinem Gesicht. Ich starrte auf mein Handy und wählte Sam.
„Hallo?" „Sam?" Meine Stimme zitterte. „Grace, ist alles in Ordnung?" Aus Reflex schüttelte ich meinen Kopf, doch Sekunden später fiel mir ein, dass Sam es ja gar nicht sehen konnte. „Weißt du...weißt du, wo Luke ist? Oder ist Ashton bei dir?" „Nein, warum?" „E-Er ist nicht hier...keiner ist hier." Meine Stimme brach leicht, aber ich versuchte mit aller Kraft eine halbwegs starke Stimme zu erhalten.
„Wie, er ist nicht da?" „Alles weg...seine Sachen, Ashtons Sachen, Michaels Sachen...Calums Sachen....nichts ist mehr da." Stille. „Das kann nicht sein...", murmelte sie nach einiger Zeit. Während ich mit einer zitternden Hand das Handy an mein Ohr hielt bewegte ich mich auf die Haustür zu. Bitte sag, dass das nicht wahr ist...Luke du kannst nicht...
Mit meiner anderen Hand öffnete ich langsam die Haustür und lugte hervor. Ich runzelte die Stirn und wieder biss ich mir auf die Unterlippe. Als ich die Tür vollständig öffnete fühlte ich, wie alles in mir stehen blieb. Mein Handy rutschte aus meiner Hand und fiel auf den Boden. „Grace??", wieder hörte ich Sams Stimme, doch ich antwortete ihr nicht. Ich hielt meine Hand vor den Mund und versuchte nicht erstmal, meine immer mehr werdenden Tränen zu stoppen. Luke war weg.
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Different worlds ~Luke Hemmings FF~
FanfictionAttraktiv, geheimnisvoll und arrogant. Das ist Luke. Selbstbewusst, frech und sarkastisch. So ist Grace. Zwischen den beiden ist es wie als würden zwei Welten aufeinander prallen. Grace kann ihn nicht ausstehen, fühlt sich aber gleichzeitig zu ihm h...