Kapitel 1

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Grace POV.

 Ich halte es nicht mehr aus. Wenn meine Eltern mich noch weiter in eine Haut quetschen, in die ich nicht gehöre, dann platze ich. Wie ein Luftballon. Warum wollen sie nicht verstehen, dass einfach nicht so bin, wie sie es gerne haben wollen? Ich bin NICHT perfekt und ich werde auch nicht jemand sein, die ich gar nicht bin. Ein Wunder könnte mir da heraushelfen aber Stopp!! Mir passieren für gewöhnlich keine großen Wunder, also brauche ich mir da auch keine Hoffnungen machen.

  „Grace!“, rief jemand aus dem Erdgeschoss. Ich sah auf und schloss mein Tagebuch schnell. „Ich komme schon, Mom!“, erwiderte ich und verdrehte die Augen. Würde meine Mutter diese Aktion sehen, würde ich nur einen langen Vortrag zu hören bekommen, was höflich ist und bla bla bla. Das kotzt mich richtig an. Gemütlich stand ich auf und trottete hinunter ins Wohnzimmer. Dort stand meine Mutter und tippte irgendetwas in ihrem iPhone herum. „Mom?“ Sofort sah sie auf und lächelte leicht. Im Gegensatz zu mir zog sie immer feine Sachen an mit ihrem Motto „Eine Lady ist die Eleganz in Person“. Total bescheuertes Motto, aber das soll nicht meine Sorge sein. Ich bin einfach froh, dass mich das nicht betrifft.

 „Was hast du denn wieder so lange gebraucht, Liebling?“ „Ist doch egal, ich bin eh schon da. Also, warum hast du mich denn gerufen?“ „Ich wollte gerade etwas vom Chinesen bestellen. Möchtest du irgendetwas?“ So war Mom. Sie hasste es zu kochen und ihr Essen schmeckte auch nie richtig gut, deshalb kochte mein Dad…aber wie es aussieht ist er nicht zuhause. „Dasselbe Mom. Ich nehme doch immer das Gleiche“, erwiderte och und hob eine Augenbraue. „Übrigens Mom, ich wollte dich auch etwas fragen.“ „Und die wäre?“ „Ich…ich wollte heute gerne zu Sam.“ „Ach? Und wie lange?“ Meine Mom hob ein wenig skeptisch ihre Augenbraue. „Najaa…bis morgen vielleicht? Wir wollten mit Zoey so einen Abend gemeinsam verbringen.“

„Du weißt schon, dass ich das nicht gerne habe, wenn du zu Sam gehst.“ Ich habe glatt vergessen zu erwähnen, dass sie Sam nicht so sehr vertraut, wie ich es eigentlich wollte. Sam durfte tun und lassen, was sie wollte und das reichte ihr als Grund. „Das weiß ich, aber es kommt eh nicht so oft vor“, erwiderte ich und fing an zu schmollen. Sie seufzte: „Von mir aus, aber unter einer Bedingung.“ Wusste ich doch, dass sie diesen Blick nicht widerstehen wird. „Und die wäre?“ „Du bist spätestens vor Mittag zuhause.“ „Das ist doch nicht dein Ernst, Mom. Ich bin keine 5 mehr!“, murrte ich leise und verschränkte meine Arme. „Entweder du wirst bis Mittag zuhause sein, oder du wirst gleich zuhause bleiben.“ Ich seufzte leise und schloss meine Augen. „Von mir aus…“ „Und du weißt: keine Partys, keine Jungs!“ „Wie immer!“, rief ich und flitzte hoch auf mein Zimmer um ein paar Sachen in meine Tasche zu stopfen. Das war die ideale Chance um auf eine richtige  Party zu gehen. Abwechslung muss auch sein und was meine Mutter nicht weiß, macht sie nicht heiß. Keine Minuten später verließ ich schon das Haus und stieg  in meinen schwarzen BMW und machte mich auf dem Weg zu Sam. Zwischendurch schrieb ich auch ab und zu an Sam.

 An Sam

Heute gehen wir  feiern!! :*

 An Grace

Klar, ich bin dabei! :D Aber wie willst du das anstellen? Immerhin hast du ja ‚nen Kontrollfreak zuhause :0

 An Sam

Ich habe sie einfach gefragt, ob ich bei dir schlafen kann! :D Und Zoey auch! „Mädelsabend“ halt! Wenn du verstehst, was ich meine :D

An Grace

Toll, dass ich auch davon etwas weiß! Naja, Zoey ist sowieso gerade bei mir :D

An Sam

Na dann, bis gleich! :*

Different worlds ~Luke Hemmings FF~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt