Kapitel 24:

101 7 0
                                    

Als wir inmitten des Teufels-Anus (Himmel Herrgott) gelangen, versuchen Thor und die Walküre Trümmerteile auszuweichen, die in dieser dunkelroten Atmosphäre herum geschleudert werden. Unmengen von großen und kleinen Schrottteile wirbeln um die Commodore, die die Fahrt nur noch strapaziöser machen. Der dunkelrote Tornado wird, wie es scheint, immer dunkler je näher wir kommen. Als die Commodore in sein Zentrum vordringt, rast es senkrecht auf ein helles Licht zu.

Während Bruce mich voller Panik anstarrt und sich an seinem Sitz festhält, presse ich die Augen fest zusammen, da das Licht immer heller wird und mich blendet. Thor beginnt zu schreien und wir werden alle mit einem Ruck in unseren Sitz gedrückt.

In Hochgeschwindigkeit rasen wir durch violett gleitendes Licht, welches wie eine Membran ziehend aus dem Wurmloch raus gezogen wird. Wir sind über den Teufels-Anus durch die andere Seite gelangt.

Aber viel mitbekommen davon haben wir nicht, denn wie es scheint, waren wir alle bewusstlos. Denn, als ich die Augen öffne, kommt es mir vor, als hätte ich stundenlang geschlafen.

Ein rotes Warnlicht leuchtet auf und ich setze mich langsam aufrecht. Noch vor wenigen Minuten waren wir einem Lärm ausgesetzt und jetzt gleiten wir in der Stelle des Universums.

Mein Schädel brummt und mir ist leicht übel. Thor, Bruce und die Walküre hängen mit geschlossenen Augen in ihren Sitzen, doch nach nur wenigen Sekunden kommen sie alle zu sich.

Und unsere Blicke weiten sich aus, als wir vor uns Asgard entdecken, das wie eine Scheibe im All schwebt.

„Ich hätte nie gedacht, dass ich nochmal hierher komme.", murmelt die Walküre.

Wir fliegen die Regenbogenbrücke entlang zum Palast. Bruce steht nervös von seinem Sitz auf.

„Ich hab's mir hübscher vorgestellt.", meint er, als er einen genaueren Blick auf Asgard wirft. „Ich mein'... nicht, dass es das nicht wäre. Ich hab' nur nicht so viel... Feuer erwartet."

Jetzt entdecke ich auch, was Bruce meint. In einigen Gegenden der Stadt lodert Feuer bis hoch in die Lüfte auf. Es herrscht ein Bürgerkrieg in Asgard und die Einwohner werden von Hela unterdrückt. Es wird Zeit, dass wir endlich hier sind. Wir haben viel zu lange auf Sakaar geweilt.

Die Walküre entdeckt ein Signal am Steuer und drückt einen Knopf. Augenblicklich wird ein kleines Hologramm angezeigt.

„Dort oben in den Bergen; Wärmesignaturen. Eine Ansammlung von Leuten. Hela will sicher dorthin.", sagt die Walküre.

„Gut. Setz mich am Palast ab. Ich werd' sie weglocken."

Ich schaue verwundert zu Thor. „Du könntest dabei getötet werden!"

„Die Leute sitzen in der Falle, sie brauchen Hilfe.", sagt Thor. „Während ich Hela beschäftige, sorgt ihr dafür, dass alle aus Asgard verschwinden."

„Wie wollen wir das bitte anstellen?", fragt Bruce unsicher.

Thor grinst. „Mit der Hilfe eines alten Freundes."

Mit sorgenvoller Miene starren wir nach vorne zum Palast, der sich vor uns erstreckt. Wir landen auf einer leeren Straße vor dem Palast, in dessem sich Hela gerade nicht befindet. Thor konnte einige Waffen aus der Waffenkammer entnehmen und lädt ein großes Maschinengewehr in die Commodore.

„Ab hier übernehm' ich.", sagt die Walküre.

Thor schaut lächelnd zu ihr hoch und legt dann einen Bündel silber-grauer Kleidung hin. „Das hab' ich auch gefunden. Kann sein, dass du es benötigst."

Die Walküre hält den Mund offen, als sie die alte Rüstung entdeckt. Mir scheint, als kennt sie diese nur zu gut.

„Freya? Wo ist Heimdall gerade?", fragt Thor dann.

Durch eine Vision versuche ich zu sehen, ob Heimdall Hela entkommen ist und das ist er auch. Er führt die Asgardianer oberhalb des Flusslaufs in den Bergen einen Pfad entlang in Richtung Regenbogenbrücke. Er will sie mit Hilfe des Bifröst von Asgard wegbringen und sie damit von Hela retten.

„Er bringt die Menschen zur Regenbogenbrücke."

„Gut. Ich werde Hela einen Besuch abstatten." Thor legt eine Hand auf meine Schulter. „Stirb' nicht."

„Du auch nicht."

Freya: RagnarokWo Geschichten leben. Entdecke jetzt