Kapitel 19:

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Thor, Bruce und ich starren zu dem riesigen Hologramm des Grandmasters hoch, der nicht gerade erfreut ist, dass sein Champion verschwunden ist. Denn finden werden sie ihn auch nicht, wenn ich mir den ängstlichen Bruce so betrachte.

„Sakaarianer, Achtung bitte! Schlechte Neuigkeiten... mein geliebter, ewiger Champion ist leider verschwunden. Geht auf die Straßen. Feiert meinen Champion und findet ihn für mich!"

„Wer ist das?", fragt Bruce verwirrt.

„Der schmeißt den Laden hier.", sage ich, während wir immer noch nach oben zum Hologramm starren.

„Du hast sogar eine Weile in seinem Haus gewohnt.", fügt Thor hinzu.

„Tatsächlich?"

„Ja. Es ist so einiges passiert." Thor schaut kurz zu ihm. „Wir haben gegeneinander gekämpft."

Bruce schaut zu Thor. „Hab' ich gewonnen?"

„Nein, ich hab' gewonnen. Ganz locker."

„Das glaub' ich dir nicht."

„Tja, ist aber so."

Ich verdrehe die Augen und das könnte ich auch so weiter machen, wenn ich dem Grandmaster oder Thor und Bruce zuhören muss.

„Gut möglich, dass dieser kriminelle hinterhältige Lord des Donners ihn weggestohlen hat."

Thor wird wütend. Hinterhältiger Gott des Donners!"

„Oder diese hinreißende Frau, die er bei sich hatte..." Der Grandmaster runzelt die Stirn. „Wie hieß sie nochmal? Frela? Ach, wie dem auch sei..."

Thor lässt von dem ganzen ab und geht zurück ans Cockpit, während Bruce zitternd neben mir steht und sich dann verängstigt umdreht.

„Das ist schlimm... Das ist wirklich wirklich schlimm!" Bruce fasst sich am Kopf und schaut dann zu mir. „Freya, ich glaub', ich flipp gleich aus."

„Nein, nein, nein, nein!", sage ich und fasse ihn an beiden Schultern. „Alles in Ordnung. Bitte flipp' nicht aus, Bruce!"

„Freya!", ruft Thor, der in Boden liegende Kleidungsstücke umwühlt. „Hier!"

Er wirft mir eine Jeanshose zu, die ich Bruce überreiche.

„Das sind Tonys Sachen.", sagt Bruce nervös.

„Ich weiß. Das ist kein Problem, Bruce."

„Ist er denn etwa hier?"

„Nein, ist er nicht.", antwortet Thor. „Aber reg' dich einfach nicht auf. Die Sonne steht schon sehr tief."

„Kannst du das bitte lassen?", fragt Bruce, der nur noch nervöser wird. „Das wird jetzt auch nicht funktionieren."

Wir verlassen den zerstörten Quinjet und begeben uns in die Stadt hinein, wo wir uns in eine Gasse begeben, die von vielen verschiedenen Kreaturen belebt ist.

Thor und Bruce setzen sich auf eine Stufe, während ich mit verschränkten Armen vor ihnen stehe und mich umschaue. Immerhin könnte es sein, dass wir längst beobachtet werden und jemand uns jeden Augenblick angreifen könnte.

Bruce scheint das Ganze noch nicht verarbeitet zu haben. Immerhin war er noch nie auf einem fremden Planeten. Für jemanden, der zu 100% ein Mensch ist, scheint es alles andere, als normal zu sein. Aber ich bin mir sicher, dass er damit nach einer Weile klar kommt. Immerhin habe ich das ja auch. Nur bin ich ein Halbmensch, das ist der Unterschied.

„Bist du beruhigt?", frage ich.

„Beruhigt?", fragt Bruce entsetzt. „Ich bin' auf einem Alien-Planeten!"

Freya: RagnarokWo Geschichten leben. Entdecke jetzt