Kapitel 10:

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Wieder verspüre ich das Gefühl vom Fallen; ich reiße meine Augen auf und schreie, als der Aufprall mich verstummen lässt. Ich verspüre keine Schmerzen, sondern eher ein unwohles Gefühl. Eine Weile lang bleibe ich auf rosigem Blech liegen, bis ich mich zwinge aufzustehen und die Gegend genauer unter die Lupe zu nehmen.

Meine Landung war nicht wie geplant, aber gut, dass ich nur halbwegs menschlich bin. Als ich wieder auf den Beinen stehe, entdecke ich so weit das Auge reicht Berge von Schrott. Und das in allen Farben, die es gibt.

Ich versuche auf einen Berg zu klettern, aber stolpere wieder herunter und versuche mir irgendwo ein Bild zu nehmen, das nicht wie ein Berg voller umfunktionierenden Müll aussieht. Das Einzige, was ich noch entdecke, sind einige Flüsse, in denen jede Sekunde irgendwelche Dinge vom Himmel fallen.

Aber ich sehe bloß Schrott so weit das Auge reicht. Ein untröstlicher Anblick, wenn man mich fragt.

Und in dem Moment entdecke ich nicht weit von mir Thor, der gerade vom Himmel fällt. Er prallt ebenfalls unsanft auf.

„THOR!", schreie ich und renne zwischen den Müllbergen vorbei in seine Richtung.

Thor rollt einen Müllberg herunter und, als er unten ankommt, steht er sofort auf und schaut erschrocken zu mir.

„Freya, alles in Ordnung?"

„Ja, und bei dir?"

Er nickt und schaut sich um. „Wo sind wir hier?"

„Keine Ahnung."

„Wie lange bist du hier?"

„Einige Minuten."

Durch einen Schall im Himmel schauen Thor und ich gleichzeitig nach oben und entdecken ein kleines und vor allem altes Raumschiff. Anfangs dachte ich, dass es in unserer Nähe landen würde, aber als es in einem hohem Tempo auf uns zukommt, wird mir klar, dass sich niemand im Schiff befindet und es geradewegs auf uns fällt.

Thor und ich steigen einen kleinen Müllhügel hinauf, als das Raumschiff aufprallt und die Stücke uns nur so um die Ohren fliegen, bis wieder alles wieder still liegt.

„Wir müssen hier weg.", murmle ich genervt und schüttele mir den Dreck von meiner Kleidung.

Thor sagt nichts dazu; er schaut in eine andere Richtung und bleibt wie versteinert stehen. Als ich seinem Blick folge, entdecke ich eine Stadt am Horizont. Die Gebäude sehen anders aus, als sie auf der Erde oder Asgard; sie nehmen jede verschiedene Form an und sind nicht proportional zueinander gebaut. Jedes Hochhaus nach dem anderen und alle in verschiedenen bunten Farben.

Raumschiffe fliegen über und in der Stadt herum und das in allen Richtungen. Ein riesengroßes Hochhaus fällt einem sofort auf, das auch genau im Zentrum liegt. Die Stadt erscheint mir sehr seltsam, denn rund um die Stadt gehen die Müllberge voller Schrott weiter und ich bin mir sicher, dass Thor und ich auf einem Müllplaneten gelandet sind... falls es so etwas gibt.

Plötzlich hören wir eine laute Sirene und Thor und ich drehen uns wieder um, um zu sehen, von wo sie kommt. Ein seltsam geformtes kleines Flugschiff löst sich von einem anderen und fliegt an uns vorbei, bis es unten am Müllberg, wo wir stehen, auf dem trocknen Boden landet und sofort die große Eingangsluke vorne geöffnet wird.

Thor und ich schlendern langsam den Müllberg herunter und bleiben einige Meter vor den Kreaturen stehen, die das Flugschiff verlassen. Sie alle tragen alte Gewände in abgenutzter Farbe und ihre Gesichter kann man ebenfalls nicht entdecken, weil sie Masken tragen, die mich irgendwie an die afrikanischen Masken eines Stammes auf der Erde erinnern. Doch genau wie die Stadt, sind sie ebenfalls sehr farbenfroh angezogen.

Freya: RagnarokWo Geschichten leben. Entdecke jetzt