Kapitel 3. Mein Geheimnis

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Mein Tag fing an wie immer, aufstehen, Zähneputzen und unter die Dusche hüpfen, das musste ich leider jeden Tag, den meine Haare sahen immer aus als hätte ich in die Steckdose gefasst. Ich stand vor dem Spiegel und schimpfte vor mich hin, als mein Mann Tom plötzlich neben mir auftauchte. Er grinste mich frech von der Seite an und meinte: ,,Warum stresst du dich immer so wegen deiner Haaren die sehen doch cool aus." Fassungslos sah ich ihn an, meinte er das jetzt Ernst.

,,Sag mal hast du sie noch alle, ich sehe aus als hätte mich ein Blitz getroffen, ich sehe einfach furchtbar aus. So kann ich doch nicht zur Arbeit gehen was würden den da meine Kollegen und Kolleginnen sagen?"

,,Naja vielleicht würden sie ja nichts sagen aber sich vermutlich Denken das du eine ziemlich wilde Nacht hinter dir hattest die es ja leider nicht gab!!" fügte er verbittert hinzu.

Vor Verblüffung viel mir mein Eyeliner aus der Hand, ins Waschbecken. Mein Gesicht bekam eine leicht rötliche Färbung und ich wurde etwas säuerlich. Langsam drehte ich mich zu ihm um und er Lachte.

Ich konnte es nicht fassen, er war so ein Idiot, ein voll Horst, ein blöder Arsch.

Er redete sich leicht er hatte ja schließlich keine Probleme mit seinen Haaren die rötlich-braune waren und an der Seite kurz und zur Mitte länger wurden, einmal kurz durch gekämmt ein wenig Haargel und er sah so heiß aus wie immer.

Nicht wie bei mir, ich hatte mittellanges braunes Haar mit blonden Strähnchen, das sich wann immer es wollte zu wellen begann und mich unmöglich aussehen ließ.

,,Hast du mich jetzt fertig ausgelacht?" fragte ich ihn leicht gereizt.

,,Schatz, jetzt sei doch nicht so, du weißt doch wie sehr ich auf deine Morgen Frisur stehe. Du siehst dann immer so scharf aus und ich hab Schwierigkeiten mich zu konzentrieren. Am liebsten würde ich dich zurück ins Bett schleifen und mit dir all die unanständigen Dinge machen die mir gerade so durch den Kopf gehen."

Langsam wie ein Tiger auf der Jagt nach seiner Beute schlich er sich an und nahm mich von hinten in den Arm. Sehr deutlich konnte ich die große Beule in seiner Hose an meinem Hintern spüren. Nur um ihn zu ärgern bewegte ich meinen Hintern ganz langsam hin und her. Mit verhangenen Blick beobachtete er mich im Spiegel. Ich wusste es war ein Spiel mit dem Feuer, da ich nur in meiner schwarzen Spitzenunterwäsche vor ihm stand. Er küsste verlangend meinen Nacken und die empfindliche Stelle an meinen Hals was mir eine wahnsinnige Gänsehaut bescherte, gerade als er mit seiner linken Hand meine Brüste berühren wollte, drehte ich mich schließlich weg und ging in unser Ankleidezimmer.

Gerne hätte ich seinem Verlangen nachgegeben und mich mit ihm den ganzen Tag im Bett verkrochen. Doch ich musste zur Arbeit, den ich war eh schon wieder fast zu spät dran. Aus dem Bad hörte ich ein verzweifeltes Seufzen, ich musste schmunzeln, es wurde mit ihm nie langweilig. Ich ging zu ihm zurück ins Bad, sagte ihm wie sehr ich ihn Liebte, Küsste ihn kurz.

Ich fuhr in die Arbeit und machte mich auch so gleich ans Werk, da ich noch einiges zu erledigen hatte und mir Ean auch noch einige Unterlagen zur Überprüfung für eins seiner neuen Projekte hingelegt hatte merkte ich gar nicht wie schnell die Zeit dabei verging. Gegen 14 Uhr verabschiedete ich mich dann bei meiner Sekretärin Julia und meinte noch zu ihr, das sollte es etwas wichtiges geben könne sie mich jeder Zeit auf meinem Handy erreichen.

Ich fuhr in die Stadt und als es dann 15 Uhr war traf ich mich mit Tully in unserem Stammkaffee. Sie hatte uns bereits was zu Trinken und unseren Lieblingskuchen bestellt. Wir nahmen uns kurz in den Arm und setzten uns dann an den Tisch.

,,Na Pommes, wie geht es dir, hattest du seit unserm letzten Gespräch nochmal so einen scheiß Alptraum?"

,,Zum Glück nicht, letzte Nacht konnte ich seit langem endlich mal wieder durchschlafen ich musste nicht einmal aufstehen. Wie geht's dir und deinem neuen Lover?"

Bei dieser Frage sah ich Tully aufmerksam an sie redete nicht gern über die Männer in ihrem Leben.

Da Sie sich nicht binden wollte, hatte sie in den vergangen Jahren sehr viele sehr heiße Verehrer. Sobald aber einer mehr als nur eine lockere Beziehung wollte zog sie die Reisleine.

Mit Absicht schob sie schnell ein Stück von dem köstlich Erdbeer-Tiramisu in den Mund. So signalisierte sie mir das sie keine Lust hatte darüber zu reden. 

Auch gut dachte ich, so kann ich jetzt meine Bombe platzen lassen.

Ich begann Tully davon zu erzählen was im letzten Jahr zwischen Tom und mir vorgefallen war.

Es war an einem Dienstag Morgen im Juni, Tom rief plötzlich an und wollte wissen ob ich den schon aus den Federn raus war. Etwas irritiert über die Frage antwortete ich verschlafen mit ,,Ja" und fragte was den los sei, er meinte nur das sein Chef und sein Abteilungsleiter und er in ca. 15 Minuten bei uns Zuhause wären und er echt Scheiße gebaut hätte, dann legte er auf.

Völlig von der Rolle sprang ich aus dem Bett, lief ins Bad, wusch mich putzte mir die Zähne und band mir das Haar zu einem lockeren Pferdeschwanz zusammen. Als ich gerade in die Hose schlüpfte, hörte ich wie unten die Haustüre geöffnet wurde, schnell eilte die Treppe hinunter. Tom sah mich wehmütig an, dann verschwand er mit den zwei Männern in seinem Büro.

Nach einer Weile kamen sie wieder heraus, sein Chef fragte mich ob er sich den kurz im Haus umsehen dürfe, ich bestätigte dies mit einem Nicken und schon verschwand er. Während Toms Chef durch das Haus streifte, blieb sein Abteilungsleiter Ben bei ihm stehen und redete intensiv auf ihn ein.

Endlich hatte ich den Mut zu fragen was den zur Hölle eigentlich los war, Tom sah zuerst mich und dann Ben an als dieser ihm zunickte kam er schließlich zu mir rüber. Er führte mich behutsam aber bestimmt in die Küche, als wir alleine waren begann er mir zu erzählen was los war.

,,Schatz, es tut mir so unendlich leid aber ich habe großen Mist gebaut. In der Werkstatt wurde vor kurzem Inventur gemacht dabei wurde festgestellt das viele Teile fehlen. Es wurde intensiv nachgeforscht und dabei sind sie auf mich gestoßen."

,,Was soll das heißen sie sind auf dich gestoßen? Was zur Hölle hast du nur getan??" Ich war völlig außer mir, was wollte er mir den damit sagen?

,,Es soll heißen das ich derjenige war der die Teile entwendet hatte!"

Ich fühlte wie sich plötzlich der Boden unter meinen Füßen entzog und ich in ein tiefes Loch viel. War das sei Ernst? Wie konnte er nur und was zum Teufel hatte er mit dem ganzen Zeug angestellt?

,,Wie konntest du nur, was hast du dir zum Teufel nochmal dabei gedacht und Fuck was hast du mit den Teilen angestellt? Sag mir sofort warum du uns in solch eine Scheiße reingeritten hast, wenn das jemand erfährt sind wir erledigt!! Hast du auch nur eine Sekunde daran gedacht was mit mir ist oder meiner Arbeit? Was ist nur los mit dir?"

Je mehr Fragen ich ihm stellte umso wütender wurde ich. Wir könnten alles verlieren, was wir uns aufgebaut hatten und was würde aus uns werden. Ich wusste wenn wir wieder alleine sein Würden würde es mächtig Krach geben und ich konnte für nichts mehr garantieren.

Mein Herz zwischen Liebe und Verlangen!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt