Kapitel 35. Neues Leben

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Jo

Kaum zu glauben das die Zeit so schnell verging, in nicht einmal einer Woche sollte der Geburtstermin meiner Zwillinge sein und ich hatte das Gefühl mir würde die Zeit wie Sand zwischen den Fingern durchrinnen. Ich mein vor nicht einmal 3 Monaten hatten Marc und ich uns das Ja Wort gegeben und nun wäre bald die zeit der Zweisamkeit vorbei, versteht das jetzt nicht falsch ich freute mich riesig über die Schwangerschaft und freue mich auch jetzt schon sehr auf meine zwei kleinen Racker doch genoss ich auch die Zeit in der Marc und ich alleine waren.

Alles würde sich mit der Geburt der Zwillinge ändern und ich machte mir deshalb große sorgen, ich hatte Angst als Mutter zu versagen und genauso gefühlskalt zu werden wie meine Mom es war. Meine Kindheit war der reinste Albtraum, nie konnte ich ihr was recht machen oder sie zufrieden stellen. Es war einfach nichts gut genug für sie und das störte mich tierisch weshalb wir uns auch fast täglich stritten und ich als ich 18 Jahre wurde meine Koffer packte und so schnell wie möglich das Haus verlies.

Die einzigen die immer zu mir gehalten hatten waren Daddy und John, bei ihnen hatte ich niemals das Gefühl etwas falsch gemacht zuhaben und die mir die Liebe gaben die ich so verdammt nötig hatte. Oft habe ich mich gefragt wann meine Mom so kalt geworden war, lag es an der Beziehung zu meinem Vater die schiefgelaufen war oder vielleicht sogar an dem eisigen Verhältnis zu meinen Großeltern. Ich konnte es einfach nicht sagen und das machte mich so verdammt traurig.

Innerlich Betete ich täglich darum das ich niemals so werden würde und ich für meine Kinder eine gute Mutter sein würde, doch genau konnte man das ja nie sagen immerhin stand die Zukunft schließlich irgendwo in den Sternen geschrieben und war für uns unerreichbar.

Ich stand am See und genoss die kühle Luft, es war bereits ende Januar und noch immer lag zentimeterweise Schnee. Heute hatte ich Glück zur Abwechslung schien mal wieder die Sonne was in den letzten Tagen wirklich Mangelware war und mich schon daran zweifeln ließ ob sie den jemals wieder kommen würde. Der Schnee glitzerte in der Sonne wie tausende kleine Diamanten die nur darauf warteten eingesammelt zu werden, es war einfach traumhaft ich war in meinem eigenen kleinen Winter Wonderland. Tully und Marc hatten vor einigen Tagen eine Armada an Schneemännern gebaut und dabei versucht sich gegenseitig zu übertrumpfen, welcher der Größte, rundeste oder der coolste war. Ich hatte alles schmunzelnd aus der Verne beobachtet und musste dabei feststellen das beide ein sehr großes Talent hatten Schneemänner zu bauen. Mir ging das Herz auf wenn ich die beiden beobachtete sie verstanden sich so gut als wären sie Geschwister und nicht Schwager und Schwägerin.

,,Na Pommes ist alles klar bei dir oder sollte ich dich jetzt lieber gestrandeter Wahl nennen?" sagte meine Schwester Tully plötzlich neben mir und grinste mich frech von der Seite an.

,,Na warte wenn ich dich in die Finger kriege, dann mach ich Hackfleisch aus dir!" sagte ich beleidigt und wollte gerade nach ihr greifen als ich plötzlich das Gefühl hatte in die Hose gepinkelt zu haben.

,,Was ist den jetzt passiert, wieso ist den deine Hose ganz nass hast dich ein gepinkelt oder was?"

,,Tully, Tully hol schnell meine Tasche aus dem Schlafzimmer und Marc, ich glaube meine Fruchtblase ist gerade geplatzt." sagte ich mit nun schmerzverzerrtem Gesicht da die ersten Wehen einsetzten.

,,Oh scheiße, ich bin schon auf dem Weg bleib einfach hier stehen ich schicke Marc sofort zu dir." sagte Tully nun aufgeregt und fast schon eher hysterisch und lief ins Haus.

Nur wenige Minuten später stand plötzlich mein Mann neben mir und lächelte mich liebevoll und voller Freude an.

,,Na komm mein kleiner Engel, ich bringe dich ins Haus und dann fahren wir ins Krankenhaus ok?" sagte er und führte mich an seiner Hand Richtung Haus.

Mir viel es immer schwerer ruhig und gleichmäßig zu atmen, die Wehen waren echt heftig und kamen nun auch in immer kürzeren abständen.

,,Marc ich glaube ich schaffe es nicht rechtzeitig ins Krankenhaus, die Wehen werden immer stärker und kommen in viel zu kurzen abständen du musst glaub ich den Arzt und den Krankenwagen rufen!" sagte ich nun mit zusammen gebissenen Zähnen lange würde ich das nicht mehr aushalten ich hatte jetzt schon den drang zu pressen das würde in unserem Auto nicht gut gehen.

Entsetzt über diese aussage schrie Marc nach Tully und Donna sie sollten alles schnell für eine Hausgeburt vorbereiten und den Arzt herholen.

,,Alles wird gut Liebling wir schaffen das und ich werde nicht eine Sekunde von deiner Seite weichen".

Mit Glasigen Augen und einem leichten Lächeln auf seinen Lippen brachte er mich nach oben in unser Schlafzimmer er half mir mich aus zu ziehen und mich dann ins Bett zu legen. Die Wehen waren nochmal um einiges heftiger und es gab kaum noch abstände zwischen ihnen, was mich immer wieder laut schreien ließ. Als der Arzt und seine Assistentinnen dann endlich eingetroffen war hörte ich Marc erleichtert ausatmen er wusste nicht wie er mir hälfen konnte und das machte ihn vor sorge schon ganz unruhig.

,,Hallo Mrs. Wesley wie geht es ihnen den bis jetzt?" fragte mich dann der Arzt.

,,Soll das jetzt ein Witz sein? Wie soll es mir den gehen ich habe starke schmerzen und das Gefühl es würde mich in zwei hälften teilen also fragen sie mich nicht wie es mir geht sondern machen sie endlich was damit das aufhört!" schrie ich ihn aufgebracht an die schmerzen waren nun wirklich kaum mehr auszuhalten und ich wollte nur noch das es aufhört und ich endlich meine Babys in den Armen halten konnte.

,,Ah ja das hatte ich mir schon gedacht, na dann lassen sie uns doch einmal nachschauen wie weit sie den schon sind." sagte er schmunzelnd und lächelte mich dabei an.

Der Arzt drückte meine beine weiter auseinander um zu sehen wie weit der Muttermund den schon geöffnet war doch als er dann entsetzt nach oben blickte bekam ich plötzlich Panik.

,,Keine Panik es ist alles in Ordnung ich war nur überrascht das, das Köpfchen schon zu sehen ist. Also Mrs. Wesley wenn die nächste Wehe kommt dann müssen sie solange und so fest pressen wie sie könne haben sie mich verstanden?"

,,JAAAAA" schrie ich als sich die nächste Wehe ankündigte und fing an zu pressen.

Es fühlte sich unglaublich schmerzhaft an und als ich immer stärker presste zerquetschte ich auch dabei die Hand meines Mannes der alles aufmerksam verfolgte und dies nicht einmal wirklich zu spüren schien. Plötzlich machte es einen Ruck und ich spürte wie etwas zwischen meine Beine glitt und dann vernahm ich ein kleines aber kräftiges schreien.

,,So das wäre dann mal Nummer 1 ein Kräftiger kleiner Junge." sagte der Arzt und hielt mir und meinen unseren neugeborenen hin.

Ich wollte gerade etwas sagen und nach meinem Sohn greifen als ich spürte wie sich eine Weitere Wehe ankündigte und ich wieder zu schreien anfing. Keine Ahnung wieviel zeit zwischen der Geburt unseres Sohnes und unsere Tochter vergangen war doch als ich es dann endlich geschafft hatte war ich überglücklich und ziemlich erschöpft. Marc küsste mir die Stirn und sagte mir immer wieder mit Tränen in den Augen wie sehr er mich und die kleine lieben würde und das wir ihn nun zu dem glücklichsten Menschen auf dieser Welt machen würden.

Erschöpft lies ich mich in die Kissen zurückfallen und gab dem Arzt das Zeichen das ich nun dazu bereit war meine 2 kleinen Engel in den Arm zu nehmen. Ich nahm beide in meine Arme und küsste sie liebevoll auf die Stirn sie waren beide einfach perfekt und ich konnte immer noch nicht glauben das beide vor ein paar Minuten noch in meinem Bauch waren.

,,Wir sollten uns nun endlich entscheiden welchen Namen die beiden bekommen sollten." sagte Marc zu mir und setzte sich neben mich in unser Bett.

Hallo ihr lieben wie euch schon aufgefallen ist habe ich vor Kurzem einige Kapitel Überarbeitet und auch einige neue hinzugefügt. Das hat auch einen ganz guten Grund, ich habe die Möglichkeit bekommen bei den Wattys 2021 mit zu machen. Ich hoffe ihr unterstützt mich weiterhin tatkräftig dabei und ich möchte mich schon von vornherein bei euch dafür bedanken! Wie immer bin ich auch aktuell für Anregungen und neue Ideen zu haben also bitte scheut euch nicht und teilt mir eure Ideen mit :-)

Mein Herz zwischen Liebe und Verlangen!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt