Kapitel 21. Verletzt und Enttäuscht

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Der Abend rückte immer näher und schön langsam wurde ich nervös, ich hatte Angst das es heute noch zu einem fetten Streit zwischen mir und meiner Mum kommen würde. Tully und ich wollten die Gelegenheit nutzen um nochmal mit Mum zu reden, wir dachten das es vielleicht klappen würde wenn Marc dabei war, das würde ihr keine Möglichkeit geben auszurasten.

Ich hatte mit Marc bereits über dieses Sensible Thema gesprochen und ihm erklärt wie wichtig mir das war. Marc verstand was ich meinte und bat mir diesbezüglich seine volle Unterstützung an, auch wenn er es schade fand, dies bei seinem ersten treffen mit meinen Eltern durch zu ziehen.

Mir tat es auch leid, nur hatte ich einfach keine andere Wahl.

Tully stupste mich kurz von der Seite an und meinte sie würde noch schnell Duschen gehen und sich umziehen. Ich nickte ihr zu und dachte das es auch mir nicht schaden würde noch kurz zu Duschen, ich hob etwas meinen Arm an und ja es war definitiv so was von nötig.

Ich flitzte schnell die Treppen nach oben und ging in Marcs und mein Schlafzimmer und zog mich aus, dann schnappte ich mir mein neues rotes Sommerkleid und die passenden Dessous dazu und ging ins Bad. Marc stand bereits unter der Dusche und bemerkte mich gar nicht.

Leise schlich ich mich hinter ihn und griff nach vorne zu seiner Seife, ich lies etwas davon in meine Hand laufen und fing an ihn einzuseifen. Marc zuckte im ersten Moment etwas zurück doch als er erkannte was ich vorhatte hielt er sich still und lies mich einfach machen.

Es war wunderbar ihn einzuseifen und jeden einzelnen Muskel seines Körpers zu berühren. Langsam lies ich meine Hände nach unten gleiten und fing an seinen Schwanz zu streicheln und zu massieren. Marc stöhnte und rieb sich in meiner Hand vor und zurück, was ich dazu nutzte fester und schneller zu werden. Doch plötzlich drehte Marc sich mit einem Ruck um und fing an mich leidenschaftlich zu küssen.

Er drückte mich gegen die wand und hob mich hoch auf seine Hüften, schnell umschlang ich ihn mit meinen Beinen als er in mich eindrang.

,,Oh Gott Jo wie hab ich das vermisst, ich bin so erleichtert das dir der Arzt endlich das ok gegeben hat dich Körperlich zu betätigen. Ich hätte keine weitere Woche überstanden, es hat mich wahnsinnig gemacht nicht mit dir schlafen zu können!" stöhnte Marc an mein Ohr während er immer wieder tief in mich eindrang.

,,Ich habe dich auch so sehr vermiss. Ich liebe dich Marc!" flüsterte ich an seinen Mund.

Marc küsste mich wieder und seine Bewegungen wurden immer schneller, wir waren beide kurz davor zu kommen. Der Orgasmus überrollte uns und wir standen atemlos da und ließen uns vom warmen Wasser berieseln.

Etwa 10 Minuten nachdem wir uns fertig gemacht hatten und nach unten gingen läutete es an der Haustüre. Meine Eltern waren da und ich blickte nervös zu Marc, er strich mir sanft über die Wange und flüsterte: ,,Keine Angst Jo, ich bin bei dir egal was heute Abend passieren wird!"

Ich küsste Marc und dankte ihm und Tully dafür das sie an meiner Seite war.

Keiner von uns Wusste das der Abend in einer absoluten Katastrophe enden würde.

Wir begrüßten meine Eltern und gingen ins Wohnzimmer, wo Donna uns schon mit einem Tablett Sekt erwartete. Meine Eltern nahmen sich jeder ein Glas und auch Marc und Tully bedienten sich, nur ich bekam ein Glas Orangensaft, da ich noch immer Antibiotika für meine Verletzungen nehmen musste und keinen Alkohol trinken durfte.

Wir unterhielten uns eine Weile über die Familie, die Arbeit und über Marc und seine Hotels die er gerade baute. Es war sehr angenehm, sogar Tully fühlte sich sichtlich wohl da sie die meiste Zeit mit Dad redete und  der sie über Gott und die Welt ausquetschte.

Marc erklärte sich sogar bereit mit Mum und Dad eine kleine Führung durch sein Haus zu machen während Tully und ich uns um das Abendessen kümmern würden.

Wir standen lachend in der Küche und halfen James (Marcs Koch) und Donna dabei alles nötige vorzubereiten und den Tisch zu decken. Wobei zukucken eher zutraf da keiner der beiden unsere Hilfe wollte und sie uns lachend aus der Küche scheuchten.

Beim Abendessen schnitt ich dann endlich das Thema an.

,,Mum ich weiß ich hab dich das schon einige male gefragt aber ich möchte jetzt endlich wissen was zwischen dir und meinem leiblichen Dad vorgefallen ist! Irgendetwas verheimlichst du vor mir und ich will jetzt wissen was das ist!"

,,Jo ich habe dir schon hundertmal gesagt das dich das nichts angeht und du endlich die Vergangenheit ruhen lassen musst. Es bringt doch nichts immer wieder alte Wunden aufzureißen also bitte lass es endlich!"

,,Hast du den gar nichts dazu zu sagen Dad? Ich höre immer nur die selbe Leier und das geht mir tierisch gegen den Strich. Ich habs so satt das mich alle immer nur belügen und es nicht für nötig halten mir die Wahrheit zu sagen!" sagte ich wütend und sah meine Eltern enttäuscht an.

,,Schatz ich denke deine Mutter hat ihre Gründe dir nicht alles zu sagen. Wir waren uns immer einig das es das beste für dich wäre es nicht zu wissen." sagte mein Dad.

,,Aber was zur Hölle soll ich den nicht wissen? Hab ihr eigentlich eine Ahnung wie ich mich dabei fühle oder wie es mir dabei geht das mir keiner sagen will was eigentlich los ist! Ich schlafe seit Daddys Tod fast keine Nacht mehr durch und hab Albträume die mir den letzten Nerv rauben." sagte ich und sah dabei verzweifelt zu meinen Eltern.

,,Du willst wirklich wissen was mit deinem Vater los war, die ganze Wahrheit? Glaubst du wirklich du bist bereit dazu?" sagte meine Mum mit harter Stimme zu mir.

,,Ja ich will es endlich wissen!" sagte ich und sah ihr dabei fest in die Augen.

Tully und Marc die, die ganze Zeit schweigend am Tisch saßen, schauten nun sehr gespannt zu meinen Eltern und warteten darauf das sie mir endlich die Wahrheit über meinen Vater sagten.

,,Jo, dein Vater hatte sich mit den falschen Leuten eingelassen, sie haben ihn nach strich und faden betrogen und ausgenutzt. Er hatte zum Schluss einen Haufen Schulden bei Ihnen die er nicht bezahlen konnte! Die erste Zeit ging es ihm noch gut doch dann verließ ihn seine 3 Frau und er verlor seine Arbeit, er wusste nicht mehr wie er die Schulden begleichen sollte." sagte meine Mum.

,,Ja aber was war daran jetzt so schlimm das ihr nicht mit mir darüber sprechen konntet?"

,,Das war ja auch noch nicht alles Jo! Dein Vater fing immer mehr an sich zu verändern, er begann zu trinken und hatte keinerlei Kontrolle mehr über sich und sein Leben. Vor dir hat er das ganz gut verbergen können, doch John und ich sahen was mit ihm geschah und es erschreckte uns sehr. Als dann eines Tages die Polizei vor der Tür stand, wusste ich das etwas schlimmes mit deinem Vater passiert war!" sagte sie so laut das ich schon fast zusammen zuckte.

,,Jo der Grund warum wir dir all die Jahre die Wahrheit verschwiegen hatten, ist der das dein Vater nicht an Herzversagen gestorben ist, sondern der das sich dein Vater selbst das Leben genommen hatte!!" sagte Mum zu mir ohne mit der Wimper zu zucken.

Fassungslos sah ich sie an, war das jetzt ihr ernst?

Mein Herz zwischen Liebe und Verlangen!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt