Kapitel 19. Das Picknick

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Seit einigen Tagen waren Tully und ich nun bei Marc, wir hatten viel Spaß und genossen die gemeinsame Zeit. Es war als wären wir in unserer eigenen kleinen Welt und nichts und niemand konnte uns das nehmen. Marc kümmerte sich rührend um mich und verwöhnte mich nach strich und Faden, es fehlte mir einfach an nichts und dafür liebte ich ihn jeden Tag mehr.

Meine Wunden verheilten gut und ich merkte das es mir jeden Tag besser ging, auch die Schwellungen in meinem Gesicht gingen endlich zurück. Das freute mich sehr, den so konnte ich Marc nun endlich wieder leidenschaftlich küssen ohne vor Schmerzen zurück zu zucken.

Marc gab sich die größte Mühe um sich zurück zu halten, wir taten uns immer schwerer die Finger von einander zu lassen. Als ich gestern Duschen war stand er in der Badezimmertür und verschlang mich mit seinem gierigen Blicken, er tat mir wirklich leid und ich wusste wie er sich fühlte da es mir schließlich genauso ging.

In 2 Tagen hatte ich endlich meinen Kontrolltermin beim Arzt, ich hoffte sehr, das er mit meiner Genesung zufrieden war und mir endlich diese blöden Fäden ziehen würde, sie juckten mittlerweile höllisch, was mich tierisch nervte.

Tully und ich lagen gerade am Seeufer auf unseren Liegen und genossen das tolle Wetter, als Marc aus dem See auf uns zusteuerte. Er sah echt heiß aus. Die Tropfen liefen an seinem gebräuntem nackten Oberkörper entlang vorbei an seinem Bauchnabel und verschwanden in seiner Badehose. Ich schmolz dahin und musste aufpassen das ich nicht zu sabbern anfing, er war einfach in jeder Hinsicht perfekt für mich.

,,Dein Marc ist schon eine echte Sahneschnitte!" sagte Tully plötzlich und grinste mich frech an.

,,Ja das ist er wirklich und ich kann mich glücklich schätzen das er sich für mich entschieden hat. Ich liebe ihn wirklich sehr. Ich dachte, das ich so intensiv gar nicht mehr für jemanden empfinden könnte." sagte ich und schaute dabei verträumt in Marcs Richtung.

,,Ich konnte nie wirklich verstehen was du an Tom so besonders gefunden hast, er war von Anfang an ein Arschloch und hat dich nur ausgenutzt und auf deinen Gefühlen herumgetrampelt! Er tat dir nicht gut Jo, du hattest dich für ihn total verändert und verbogen nur um ihn glücklich zu machen, und du selbst bist total auf der strecke geblieben!!"

,,Ich weiß, ich dacht nur das sich das irgendwie gehört und da Tom ja auch nicht immer so zu mir war hab ich mir einfach nichts dabei gedacht! Aber jetzt so im nachhinein ist mir bewusst geworden das er ein Schläger und Tyrann war."

,,Tom kann von Glück reden, das ich nicht wusste das er dich schlägt, sonst hätte ich ihn mit meiner handlichen Glock 17 kalt gemacht!! Du weißt wie sehr ich es verabscheue wenn Männer Frauen schlagen!"

Oh ja das wusste ich, das war einer der Gründe warum ich es Tully nie erzählt hatte. Sie liebte ihre schwarz-silberne Glock 17 sehr und nannte sie Devilchen was ich irgendwie schon amüsant fand.

Waffen waren nie so mein Ding, allerdings hatte ich vor einigen Jahren einen Schießkurs und war seit dem auch im Besitz einer Walther PPQ M2 Schrägschusspistole. Ich hatte den Kurs gemacht, nachdem Tom mich wieder mal übelst zugerichtet hatte und sie mir danach dann gekauft, dadurch fühlte ich mich einfach sicherer.

,,Ok, genug in der Vergangenheit rumgestochert, wie siehts eigentlich bei dir und deinem Lover aus? Seid ihr jetzt ein Paar oder hast du wieder die Reisleine gezogen und dich aus dem Staub gemacht?" fragte ich Tully und gab ihr mit meinem Ellenbogen einen kleinen Schups.

,,Oh nein, vergiss es du weißt das ich nicht darüber reden will wie es mit meinem Sexleben aussieht! Ich Vögle, hab Spaß und genieße es solange ich kann und das alles ohne jegliche Verpflichtungen. Ich bin einfach nicht der Typ für Beziehungen und ich liebe es meine Ruhe zu haben." sagte sie ernst.

Ich musste lachen ich konnte es ja irgendwie verstehen! Für sie war es so halt einfacher und sie konnte machen was sie wollte. So war ich halt einfach nicht gestrickt, ich wollte geliebt werden und nicht einsam sein.

Marc legte sich zu mir auf die Liege, er hatte die ganze Zeit aufmerksam das Gespräch zwischen mir und Tully verfolg und sich rausgehalten. Mein Magen knurrte, ich sah auf die Uhr, es war bereits später Nachmittag und ich merkte das ich seit dem Frühstück nichts mehr gegessen hatte. Auch Tully und Marc rieben sich über ihre maulenden Bäuche und sahen mich fragend an.

,,Mist ich hatte ganz vergessen das Donna ja einen Picknickkorb für uns vorbereitet hat, sie sagte er würde in der Küche stehen und wir könnten ihn dann mitnehmen!" sagte ich plötzlich mit entsetztem Gesichtsausdruck.

Lachend stand Tully auf und meinte sie würde den Korb schnell holen gehen.

Marc nutze die Gelegenheit und zog mich für einen leidenschaftlichen Kuss auf seinen Körper. Ich stöhnte verzweifelt als er durch den dünnen Stoff meines Bikinis meine Brüste liebkoste und in meine Nippel kniff. Oh Gott wie ich ihn vermisste, ich rieb mich vorsichtig an seinem Körper und merkte das auch Marc bereits sichtlich zu kämpfen hatte. Als ich aus dem Augenwinkel sah wie Tully wieder aus dem Haus kam und in unsere Richtung ging löste ich mich von Marc und setzte mich schwer atmend neben ihn.

Marc stand auf und breitete eine große Decke auf der Wiese aus, Tully ging zu ihm und gab ihn den Picknickkorb, dann wickelte sie sich in ihr Handtuch und setzte sich darauf. Ich schnappte mir unsere Getränke und stellte sie neben uns auf den Boden.

Wir aßen, tranken, quatschten, lachten und beobachteten den Sonnenuntergang der sich langsam am Horizont ankündigte. Es war einfach Traumhaft und als der Himmel immer dunkler wurde und die Sterne zu erkennen waren, lagen wir alle zusammen einfach nur da und bestaunten das Universum und seine Planeten darin.

Mein Herz zwischen Liebe und Verlangen!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt