Kapitel 15. Liebe Mich!!

618 8 0
                                    

,,Marc ich glaube ich verliebe mich gerade in Dich!!" wie konnte mir das nur einfach so herausplatzen. War ich den völlig von der Rolle, ich schlug mir entsetzt mit der Hand auf den Mund und sah ängstlich zu Marc!

Oh Gott was dachte er nur über mein plötzliches Liebesgeständnis?

Ich wusste er mochte mich, wir hatten viel gemeinsam und der Sex war sensationell, aber konnte er mich auch lieben und was noch wichtiger war wollte er es auch?

Marc schaute nachdenklich in den Wald, er wirkte überrascht und ich konnte die unterschiedlichsten Gefühle auf seinem Gesicht lesen.

Überraschung, Glück, Angst und Verlangen.

Ich sah ihn an und mir wurde das Herz schwer, ich wollte nicht das er sich unter Druck gesetzt fühlt und gezwungen war es mir auch zu sagen obwohl er es nicht wollte.

,,Marc es tut mir leid, ich wollte nicht einfach so damit herausplatzen, ich kann verstehen wen du nicht so empfindest du sollst wissen, das ich dich nicht damit unter Druck setzen wollte!"

Als Marc auch darauf nicht reagierte stand ich auf und ging zurück zum See. Ich hatte mühe nicht in Tränen auszubrechen, was hatte ich den auch erwartet?

Das er mich in die Arme nahm und dann laut durch den Wald brüllte er liebe mich auch?

Wie naiv konnte man eigentlich sein?

Am See angekommen packte ich meine Tasche und ging zum Auto, kurz blickte ich nochmal zurück um zu sehen ob Marc mir vielleicht gefolgt war, doch da war niemand.

Enttäuscht und ziemlich wütend setzte ich mich ins Auto und fuhr los, was war ich nur für eine Idiotin!

Zuhause angekommen holte ich zwei Flaschen Pinot Noir aus dem Keller. Ich musste mich jetzt in meinem Kummer ordentlich betrinken und da ich das nicht alleine tun wollte, rief ich Tully an und sagte ihr sie solle gefälligst eine Tasche packen und ihren knochigen Hintern für eine Pyjamaparty zu mir bewegen

Nach 30 Minuten stand sie dann endlich vor meiner Haustüre.

Überglücklich darüber das Tully endlich da war zog ich sie schwungvoll ins Haus und meinte schon etwas beschwipst ,,Heute machen wir mal wieder richtig Party. Ich hab sogar Toms edlen NO. 6 - IN LALIQUE - HIGHLAND SINGLE MALT SCOTCH WHISKY aus seinem Büro geholt. Die Flasche kostete fast 3.200 Dollar und ich bin bereit jeden einzigen Tropfen daraus zu trinken!!"

Tully musste lachen so hatte sie mich nicht mehr gesehen seit ich mit Tom zusammen gekommen war. Er hasste es wenn ich zu viel getrunken hatte und das lies er mich auch immer spüren, weshalb es seitdem auch nicht mehr vorkam.

Wir bereiteten uns ein paar Snacks zu und verfrachteten unsere edlen Körper vor den Kamin.

Wir tranken viel und alberten herum es war fast wie früher als wir beide noch gemeinsam in unsere kleinen Wohnung in der Stadt lebeten. Wir waren unzertrennlich, wir hatten die selbe Kleidergröße was echt ziemlich praktisch, war da wir so immer die Klamotten des anderen anziehen konnten und wir gingen fast jedes Wochenende auf Clubtour um uns heiße Jungs zu angeln.

Ich vermisste diese Zeit!!

Es war alles viel einfacher und mein Leben war noch nicht so kompliziert.

Als wir beide Rotweinflaschen geleert hatten öffneten wir endlich den Whisky, er gehörte zwar Tom, aber eigentlich liebte ich den Whiskey mehr. Ich mochte das Aroma von Eiche, Torfrauch und dunkle Schokolade in Verbindung mit Datteln, Feigen und einer angenehmen Würze.

Tully und ich hatten bereits 3 Gläser intus als es plötzlich an der Haustüre klingelte. Es war erst 19 Uhr und die Pizza die wir bestellt hatten sollte erst in 1er stunde geliefert werden.

Also erhob sich Tully und ging zur Tür als sie sie öffnete stand da Marc.

,,Wer bist du? Der Pizzabote ja anscheinend nicht!" stellte Tully fest.

Ich musste mich beim aufstehen am Tisch festklammern, ich hatte definitiv zu viel getrunken alles drehte sich bereits.

,,Kann ich bitte mit Jo reden? Sie war heute so schnell weg und......"

,,Wasss und? Ich bin zurück zum Seeee und hab da auf dich gewartet, als du nicht aufgetaucht bist, bin ich nach hause gefahren Marc. Dachtest du ich würde ewig da stehen bleiben?" versuchte ich beschwipst zu erklären.

,,Ich wusste nicht was ich denken sollte!"

,,Oh Gott Marc ich hab dir gesagt das ich mich in dich verliebt habe, nicht das ich ein Baby von dir will oder dich Heiraten möchte. Werde Erwachsen!!"

Tully beobachtet interessiert das hin und her zwischen Marc und mir, als ich den letzten Satz über die Lippen gebracht hatte, gab ich ihr das Zeichen die Tür wieder zu schließen.

Es war alles gesagt und ich wollte das er fühlte was ich fühlte.

Ich lies mich wieder zu Boden gleiten schnappte mir die Flasche mit den Whisky und setzte sie an meine Lippen. Es war als wäre ich ein verwundetes Tier das dabei war seine Wunden zu lecken.

Tully sah mich eine weile schweigend an und fragte mich dann wer gerade dieser Mann da an der Türe war und warum ich ihn meine Liebe gestanden hatte. Nach kurzer Überlegung erzählte ich ihr alles von Anfang an, über den ersten Kuss bis hin zu dem fantastisch heißen Sex den ich mit Marc hatte.

Sie verstand mich, sah mich aber auch mitleidig mit Ihren großen Kastanienbraunen Augen an weshalb ich dann in Tränen aufgelöst zu ihr sagte:

,,Ich möchte doch einfach nur geliebt werden! Bin ich den nicht liebenswert Tully, kann ich nicht auch endlich mal Glücklich sein?"

Tully sah mich immer noch mittleidig an, kam dann aber zu mir kniete sich hin und zog mich in ihre Arme.

,,Jo ich bin mir sicher das auch du irgendwann dein Glück findest und einen Mann haben wirst der dich vergöttert. Hab einfach etwas Geduld."

Noch einige male läutete dann auch mein Handy und ich konnte sehen das es Marc war aber ich war einfach nicht fähig mit ihm zu reden weshalb ich immer tiefer in meine Flasche schaute und dabei weinte, ich weinte, ich weinte um das was ich hatte, ich weinte um das was ich verloren hatte und ich weinte um das was ich vermutlich nie wieder haben würde!!!

Irgendwann, das schwor ich mir an diesem Abend ganz fest, würde ich einen Mann finden der mich auf Händen trug und mir die Liebe und Aufmerksamkeit schenkte die ich mir mein ganzes Leben lang schon so sehr wünschte.

Mein Herz zwischen Liebe und Verlangen!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt