Kapitel 17. Narben

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Als ich wieder aufwachte, erinnerte ich mich an alles was geschehen war, auch an Marcs Liebesgeständnis. Es war ein schönes Gefühl zu wissen das auch er mich liebte und das selbe für mich empfand.

Ich musste noch einige Tage im Krangenhaus bleiben, der Arzt wollte sichergehen das keine weiteren Blutungen auftauchen und ich wieder einigermaßen Fit war bevor ich Heim ging.

Was mir sogar ganz recht kam, ich wollte nicht in dieses Haus zurück, es fühlte sich falsch an und ich hatte auch Angst. Angst davor das Tom wieder zurück kehrte! Man hatte ihn noch immer nicht gefunden, selbst sein Chef und seine Familie wussten nicht wo er stecken könnte.

Ich musste mir schön langsam mal  Gedanken machen wo ich wohnen wollte, nachdem man mich aus dem Krankenhaus entlassen würde.

Meine Mum und Tully besuchten mich einige male, sie konnten noch immer nicht glauben was geschehen war. Als ich sie einmal fragte wo Dad war meinte meine Mum nur traurig: ,,Deinem Dad tut es furchtbar leid was dir passiert ist und er kann es einfach nicht ertragen dich so zu sehen!"

Ich verstand was sie meinte, als ich mich zum ersten mal seit dem Vorfall im Spiegel sah versuchte ich entsetzt zu schreien doch es ging nicht. Mein Gesicht war fürchterlich geschwollen, ich hatte überall blaue Flecke und ich konnte noch gerade so meine Augenlider öffnen um etwas zu sehen.

Auch mein Oberkörper sah nicht viel besser aus, er war übersät mit Blutergüssen und einer großen Narbe die sich von meiner linken Leiste bis unter meinen Rippenbogen zog, sie würde mich immer an diesen Vorfall erinnern.

Der Arzt hatte mir erzählt, das er als ich  eingeliefert wurde eine Not-OP durchführen musste, da ich einen Riss in der Niere so wie in der Milz hatte, was auch dann die inneren Blutungen verursacht hatte.

Hoffentlich schmorte Tom dafür in der Hölle, er sollte leiden!!

Ich war gerade dabei mich zu Duschen als ich hörte wie jemand mein Zimmer betrat, schnell beendete ich diese und schlüpfte in meinen Bademantel. Als ich das Zimmer betrat stand da Marc, ich konnte nicht anders ich lief auf ihn zu und vergrub weinend mein Gesicht in seinem T-Shirt. Er hatte mir so gefehlt!

Lange standen wir einfach so da, Marc streichelte mir immer wieder über den Rücken und küsste dabei meine Haare.

,,Es tut mir leid das ich dich damals einfach im Wald stehen gelassen habe." sagte ich nach einer Weile.

,,Es muss dir nicht leid tun, ich war selbst Schuld hätte ich etwas zu dir gesagt oder währe ich dir nachgelaufen, dann wäre das alles vielleicht nicht passiert!" meinte Marc mit ernster Miene und deutete dabei auf mich.

,,Du kannst doch nichts dafür das ich die Scheidung eingereicht habe. Zwischen mir und Tom lief es vorher schon nicht wirklich gut und ich hatte auch schon länger darüber nachgedacht mich scheiden zu lassen. Es hätte nichts an der Situation geändert!"

,,Schon aber wenn ich bei dir gewesen wäre, dann hätte er es nicht gewagt dich anzurühren! Ich hatte solche Angst um dich, als Ean mich anrief und mir davon erzählte das du schwerverletzt ins Krankenhaus eingeliefert wurdest und ich nicht wusste ob du es überhaupt schaffen würdest, da blieb mir fast das Herz stehen!"

,,Vielleicht hätte er mir nichts getan, aber vielleicht wäre er dann stattdessen auf dich losgegangen und hätte dich verletzt, das wäre das Letzte gewesen was ich gewollt hätte. Ich kann mir ein Leben ohne dich einfach nicht mehr vorstellen. Den ich liebe dich Marc!"

,,Und ich liebe dich Jo. Bitte verlasse mich nie wieder!" sagte Marc und sah mich flehend dabei an.

Ich stellte mich auf die Zehenspitzen, zog Marcs Kopf zu mir herunter und küsste ihn sanft auf seine Lippen.

Er zog mich näher zu sich heran doch ich stöhnte schmerzerfüllt auf und trat einen Schritt zurück, ich hatte noch immer große Schmerzen wir mussten es jetzt einfach langsam angehen lassen.

Marc verstand sofort was los war und berührte zärtlich mein Gesicht.

Plötzlich fragte er mich: ,,Ich weis das kommt jetzt etwas überraschend, aber was hältst du davon, das wenn du aus dem Krankenhaus entlassen wirst du zu mir ziehst? Ich möchte das du bei mir wohnst und mir gefällt auch die Vorstellung nicht das du in dein Haus zurück kehrst!"

Da musste ich wirklich nicht lange drüber nachdenke, ich vertraute Marc und fühlte mich in seiner Gegenwart sicher, ich wusste das er mich beschützen würd. Und auch ich wollte nicht zurück in mein Haus.

Strahlend sah ich ihn an und sagte: ,,Ich würde sehr gerne bei dir wohnen!"

Er lächelte mich erfreut an und gab mir einen Kuss, dann verabschiedete er sich und versprach mir das er mich morgen, wenn ich endlich entlassen wurde abholen würde.

Ich bat ihn noch darum mir ein paar meiner Sachen aus meinem Haus zu holen, da ich es nicht konnte und auch nicht wollte, was er natürlich verstand und mir versicherte das ich alles Nötige bekommen würde was ich brauchte.

Marc war mein Anker der mich davor bewahrte zu ertrinken und mir die Liebe gab dich ich schon mein ganzes Leben lang gesucht hatte!!

Mein Herz zwischen Liebe und Verlangen!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt