Kapitel 7. Das Dinner

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Gegen 18 Uhr verließ ich das Büro und machte mich auf den Weg nach Hause. Fieberhaft überlegte ich mir wie ich es schaffen konnte, das Essen mit Mr. Wesley unbeschadet zu überstehen. Was wollte er nur von mir?

Gedankenverloren strich ich über meine Lippen, ich konnte noch immer seinen Kuss spüren. Verdammt er war aber auch echt heiß, sowas gehörte verboten. Als ich Zuhause ankam, ging ich gleich ins Bad, ich wollte unbedingt noch ein Schaumbad nehmen, in der Hoffnung das es mich etwas entspannen würde.

Der Schaum legte sich an meinen Körper und das warme Wasser war eine Wohltat. Ich wusch mich gründlich und genoss die Stille, die sich im Haus ausgebreitet hatte, man hörte nur das Gezwitscher der vorbeifliegenden Vögel und ab und zu das rascheln der Blätter wenn ein Windhauch sie streifte.

Gerade als ich dachte es könnte nicht schöner sein, klingelte es an der Haustüre. Ich sah auf mein Handy, es war erst kurz vor 19 Uhr. Da wir an der Haustüre eine Kamera angebracht hatten, konnte ich über mein Handy sehen wer davor stand.

Na klar, wer konnte es auch anderes sein, Mr. Wesley stand mit einem süffisantem Grinsen im Gesicht davor und winkte in die Kamera. Schnell sprang ich aus der Wanne schlüpfte in meinen Bademantel und lief die Treppe runter. Kurz musste ich tief einatmen um meinen Herzschlag zu beruhigen, dann öffnete ich die Haustür.

Mit hochgezogenen Augenbrauen und einem frechen Grinsen sah mich Mr. Wesley von oben bis unten an.

,,Gefällt Ihnen was sie sehn?" fragte ich ihn leicht genervt.

,,Bis jetzt schon, warum sind sie den noch nicht fertig angezogen?"

,,Sie sind zu früh, sie wollten doch erst in einer halben Stunde hier sein!! Da sie zu früh sind, müssen sie eben warten bis ich mich fertig gemacht habe."

Abwehrend hob er die Hände und setzte sich auf die Couch. Wie von der Tarantel gestochen dampfte ich nach oben ab. Kurz überlegte ich was ich anziehen sollte. Mein Blick viel auf das schicke lange cremefarbene Cocktailkleid, es hatte an der Seite einen Schlitz, der bis zum Oberschenkel reichte und einen verführerischen V-Ausschnitt dazu zog ich High Heels an. Für drunter entschied ich mich, für das rosa Spitzenset. Ohrringe und Kette tauschte ich gegen silberne Creolen und eine Diamantkette aus.

Im Bad schminkte ich mich und verlieh meinen Augen einen verführerischen Smoke Eys Look. Für meine Lippen verwendete ich einen dunkelroten Lippenstift, die Haare steckte ich locker nach oben, so das mein Hals besser zur Geltung kam.

Plötzlich räusperte sich jemand neben mir, ich erschrak, ich war so in mein Spiegelbild vertieft das ich gar nicht bemerkt hatte das Mr. Wesley die Treppen hinauf gekommen war.

Er sah mich erstaunt an und seine Augen funkelten wie glühende Lava, anerkennend nickte er mir zu.

,,Sie sehen umwerfend aus, wenn sie dann soweit wären könnten wir fahren." Bevor er wieder nach unten ging sah er mich noch einmal kurz an und schluckte sichtlich schwer.

Mir war nie wirklich bewusst das ich solch eine Wirkung auf Männer haben kann. Verlegen machte ich mich auf den Weg nach unten. Mr. Wesley wartete geduldig bis ich meinen Blaser anzog und meinen Schlüssel in der Handtasche verstaute hatte.

Draußen stand eine lange schwarze Limousine die bereits auf uns wartet. Mr. Wesley öffnete mir die Tür und half mir einzusteigen.

Nach einer weile fragte er mich lächeln: ,,Wäre es für sie ok wenn wir uns duzen würden? Ich möchte einen zwanglosen Abend verbringen was sich durch die Förmlichkeit eher als schwierig gestaltet. Also mein Name ist Marc!"

,,Gerne ich bin Jo. Wohin entführst du mich eigentlich?"

,,Lass dich überraschen, es ist ein Geheimnis und ich verrate nichts." sagte er grinsend.

Nach einiger Zeit blieb die Limousine endlich stehen, ich sah aus dem Fenster und entdeckt nur eine große Villa. Sie stand an einem wunderschönem See, der von einem Wald umgeben war. Gefühlt von einer Millionen Kerzen wurde er hell erleuchtet. Da wir heute Vollmond hatten gab mir dies noch den Rest. Ich konnte das nicht in Worte fassen es war einfach traumhaft.

Ich sah Marc an der mich genau beobachtete und jeder meiner Bewegungen studierte. Wie ein Raubtier das auf der Jagd nach seiner Beute war. Er reichte mir seine Hand und wir stiegen aus.

Marc führte mich den Steg entlang zum Pavillon der sich in der Mitte des Sees befand. Dort stand ein gedeckter Tisch mit Kerzen und Rosenblättern. Ich war sprachlos und das kam wirklich nicht oft vor.

Dies war kein normales Dinner, das war ein romantisches Date im Kerzenschein mit der Verheißung auf mehr. Mein Kopf arbeitete auf Hochtouren in was bin ich da nur reingeraten. Ich liebte Tom, auch wenn es im Momente eher schlecht als recht lief. Millionen von Fragen strömten in meinen Kopf und das Marc mich die ganze Zeit dabei beobachtete wie ich mit mir rang half auch nicht dabei.

Ich wurde langsam immer nervöser und mein Herz schlug für kurze Zeit gefühlt viel zu schnell.

Wir gingen zu Tisch und Marc reichte mir ein Glas mit Wasser, was ich mit einem Lächeln dankbar entgegen nahm. Schnell trank ich einen großen schluck daraus und stellte das Glas gleich wieder ab.

Am liebsten wäre ich in den See gesprungen um mich abzukühlen, doch leider ging das nicht. Wehmütig beobachtete ich die Spiegelung des Mondes die sich im See leicht bewegte.

Als hätte er meine Gedanken erraten meinte Marc plötzlich: ,,Wenn du möchtest kannst du gerne nach dem Essen hineinspringen. Es ist mein Haus und außer uns und meinem Koch ist niemand hier!"

,,Wahnsinn, das gehört alles Dir? Ich hab noch nie so ein schönes Haus mit so einem genialem Grundstück gesehen, es muss ein Vermögen gekostet haben."

Der Koch, ein etwas älterer Mann kam nun den Steg entlang, er hielt in seiner Hand ein großes Tablett das er auf den kleinen Tisch stellte der etwas abseits stand. Zwei Teller mit silbernen Hauben standen darauf. Er nahm sie ab und zum Vorschein kam unser lecker duftendes Abendessen. Höflich stellte er die Teller vor uns hin, erkläre kurz was er für uns zubereitet hatte und verschwand wieder.

Jeder Bissen war ein wahrere Gaumenschmaus, der wie flüssiges Gold auf meiner Zunge zerging. Auch Marc schien es zu schmecken den er sagte kein Wort. Es gab sogar noch ein Dessert das mit frischen Erdbeeren und Schokoladensoße verziert war, es erinnerte mich an den Kuss den er mir nach unserem treffen gegeben hatte. Als ich fertig war lobte ich seinen Koch, er war ein wahrer Künstler noch nie hatte ich eine solche Geschmacksexplosion, es war als hätte ich Sex mit meinem Essen.

Er schaute mich belustigt an, im ersten Moment verstand ich nicht wieso, doch dann viel der Groschen.

Ich lief rot an, ich sollte wirklich an meiner Wortwahl arbeiten. Nervös kaute ich auf meiner Lippe herum, was würd jetzt passieren nach Hause würde er mich bestimmt noch nicht bringen und ehrlich gesagt wollte ich es auch nicht. Ich leckte mir gedankenverloren über die Lippen, hörte aber sofort wieder damit auf als ich sah wie Marc mich dabei beobachtete und sich selbst über seine vollen Lippen strich.

Langsam stand ich auf den ich musste mich einfach etwas bewegen, kurz überlegte ich das Angebot anzunehmen und einfach in den See zu spring. Doch dann wurde mir bewusst das ich bis auf das was ich am Leibe trug nichts dabei hatte und in Unterwäsche schwimmen zu gehen, wenn Marc dabei war kam mir dann doch etwas grotesk vor.

Mein Herz zwischen Liebe und Verlangen!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt