Kapitel 6

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Ich stand schwungvoll auf und absolvierte zuerst mein morgendliches Training. Danach frühstückte ich etwas kleines und dann ging es auch schon los. Die nächsten Tage werden wir allerlei Missionen erledigen. Ich verließ meine Wohnung mit der üblichen Ausrüstung, jedoch versiegelte ich diesmal meine beiden Schwerter in einer Schriftrolle und diese nahm ich mit mir. Unserer Treffpunkt war die Akademie. Ich war ausnahmsweise mal der erste, der da war. Das hieß, dass ich noch ein wenig auf die anderen warten musste. Ich setzte mich auf den Boden, lehnte mich an eine Wand und schloss meine Augen. Nach einer ganzen Weile hörte ich Schritte. Sie kamen langsam auf mich zu und blieben dann vor mir stehen.
,,Was machst du denn hier?" fragte mich die Person. Es war Shikamaru. Ich öffnete langsam meine Augen und schaute ihn an. Die Sonne hätte mich dabei beinahe geblendet, wenn mir Shikamaru kein Schatten geboten hätte. Er stand vor mir und sah auf mich herab. Seine Hände befanden sich, wie eigentlich immer, in seiner Hosentasche.
,,Ich warte."
,,Ah, okay. Deine Teamkameraden scheinen nicht gerade pünktlich zu kommen oder?"
Shikamaru ließ sich neben mir nieder.
,,Doch doch. Ich bin nur etwas früh dran."
,,Mhm. Ich bin anscheinend auch etwas pünktlich. Echt nervig, das die anderen nicht genauso pünktlich sind."
,,Das sieht dir ja gar nicht ähnlich."
,,Ich weiß. Meine Mutter hat mich aus dem Bett geworfen. Sie wollte, das ich ja nicht zu spät zu meiner ersten Mission komme."
,,Sie hat dich aus dem Bett geworfen?"
,,Ja, Wortwörtlich. Danach hat sie mit nem Kissen auf mich eingeprügelt bis ich richtig wach war. Echt gruselig, die Frau."
,,Das glaube ich dir."
,,Wie war eigentlich deine Mutter so? War sie auch so..?"
,,Nein...nein. Sie war sehr nett und besaß ein großes Herz. Sie reiste manchmal in ärmere Dörfer, um den Bewohner dort etwas zu essen zu bringen oder nahm Obdachlose für ein paar Tage bei uns auf, obwohl ihre Eltern immer dagegen waren. Meine Großeltern meinten, das es eine Verschwendung von Lebensmitteln wäre. Meine Mutter hat mir viel ermöglicht und darüber bin ich sehr glücklich. Sie hat sich auch immer gut um mich gekümmert und sich für mich eingesetzt. Ich habe nicht viele Erinnerungen an sie, aber alle die ich habe, sind schön."
,,Das klingt echt schön. Es tut mir leid für dich, das sie sterben musste."
,,Danke."
In der Ferne konnte ich Ino sehen und noch weiter entfernt Choji. Ich stupste Shikamaru an und zeigte in die Richtung der beiden. Dies schien ihn nicht gerade zu erfreuen und er zog ein genervtes Gesicht. Shikamaru stand auf und ging ein paar Schritte nach vorne. Er schien seine Kameraden zu erwarten. Ich stand ebenfalls auf und begrüßte dann die anderen Teammitglieder von Shikamaru. Ino begrüßte mich nicht wirklich. Ihre Wangen färbten sich in ein tiefes rosa und sie schaute auf den Boden. Ich wusste, was das zu bedeuten hatte und ging nicht weiter darauf ein. Nachdem das Team der drei versammelt war, erschien auch Asuma. Dieser begrüßte mich kurz und ging mit seinem Team los in Richtung Büro des Hokagen. Nachdem sie verschwanden, tauchten auch meine Kameraden auf. Erst kam Misa und dann Dachi. Zuletzt tauchte dann Sensei Yashin auf. Wir gingen ebenfalls in die Richtung des Büros vom Hokagen.
,,Sagen sie mal, Sensei. Was kommen den für Missionen auf uns zu?" fragte ihn Dachi neugierig.
,,Euch erwarten Missionen vom Rang D und C. Überwiegend werdet ihr Missionen innerhalb des Dorfes erledigen, wie zum Beispiel Feldarbeit, Babysitten oder...ähm.. ihr helft bei der Suche von entlaufenen Haustieren oder beim Einkaufen. Es kommt ganz darauf an, wo wer Hilfe braucht."
,,Echt jetzt?"
,,Ja, echt jetzt."
,,Das ist ja sowas von Öde."
,,Für den Anfang wird es reichen. Jeder Shinobi beginnt nunmal ganz klein und steigert seine Fähigkeiten mit jeder Mission. Da müsst ihr jetzt durch."
Dachi schien sich das ganz anders vorgestellt zu haben und wirkte jetzt schlecht gelaunt. Wir erreichten das Büro und betraten es ,nachdem das Team vor uns es verlassen hatte. Der Hokage und die Dorfältesten saßen vor uns an einem langen Tisch, der mit Schriftrollen unterschiedlichster Farben voll war. Der 3te lächelte mich an und schaute auf eine Liste.
,,Mhm, ich glaube das geht für den Anfang. Ihr bekommt eine D-mission. Hierbei handelt es sich um Arbeit auf dem Feld. Der Acker muss von Unkraut befreit werden. Ihr seid zurzeit das einzige Team, was diesen Auftrag erhält. Das heißt, dass eure Mission bis morgen früh dauern wird. Den da werdet ihr von einem anderen Team abgelöst." erklärte uns der Hokage. Ich schaute zu Dachi und dieser zog ein langes Gesicht. Er schien gar keine Lust darauf zu haben. Dachi wollte gerade protestieren, doch er konnte nicht. Sensei Yashin hielt ihn den Mund zu. Ich ging nach vorne und nahm den Auftrag an.
Danach machten wir uns auch schon auf den Weg zum Acker. Dieser war riesig und es würde ewig dauern, das ganze Unkraut zu entfernen. Wir bekamen von den Bauern Hilfe oder waren ihre. So wie man das halt sieht. Unser Team, außer Sensei Yashin, bekam die Nötige Ausrüstung und wir sahen wie richtige Gärtner aus. Dachi kam damit nicht so wirklich zurecht, da er ziemlich lustig und nicht ,,gefährlich" aussah.
Danach machten wir uns an die Arbeit ohne unseren Sensei, da diese sich einfach in Rauch auflöste. Es war wieder ein Doppelgänger. Er ließ uns also alleine, schon wieder. Mithilfe von Misa ihrem Byakugan konnten wir alle Wurzeln herausziehen und arbeitet ununterbrochen durch. Am frühen Morgen war jedoch nur noch ich und meine Doppelgänger da. Misa und Dachi legten sich kurz schlafen und danach wechselten wir. Dies war eine gute Taktik, um möglichst viel zu schaffen. Am frühen morgen wurden wir dann von Genin eines anderen Teams abgelöst. Wir durften dann endlich schlafen bis es dann zum Training und schließlich zur nächsten Mission ging.
Diesmal mussten wir eine Ratte finden, was echt mühselig war. Wir haben das ganze Dorf auf den Kopf gestellt und sieben Stunden gebraucht nur um eine tote Ratte aufzufinden. Dachi regte das total auf und wollte sie niederbrennen, jedoch konnte wir ihn gerade noch so aufhalten. Er war außer sich vor Zorn, was natürlich irgendwo verständlich war. Wir legten die Ratte in einen Karton und brachten sie ihrem Besitzer. Danach ging es wieder ins Training bis zum nächsten Tag. Die Tage darauf folgten mehrere D-Missionen, wie Babysitten, Gassie gehen oder Gartenarbeit. Diese vielen aufeinanderfolgenden Missionen und das Training machten einen echt fertig. Das Gassie gehen mit vier Hunden lief nicht so gut. Wir haben einen der vier verloren und haben natürlich eine Weile gebraucht, um diesen wiederzufinden. Das Babysitten war auch nicht gerade ohne. Wir hatten ein ziemlich aufgewecktes und anstrengendes Kind. Ich konnte es am Ende nur mit einem Genjutsu ruhig stellen. Einen anderen Weg gab es nicht, auch wenn sich Misa alle Mühe gegeben hatte. Dachi und ich hatten nicht so viel Ahnung von Kinder und deswegen habe wir das einfach Misa überlassen, die am Ende des Tages auch völlig fertig gewesen ist und in meinen Armen einschlief. Ich brachte sie dann nach Hause. Am Ende des darauffolgenden Tages saßen wir zu dritt bei Ichiraku und aßen Ramen. Naja außer Dachi, der lag mit seinem Kopf in der Schüssel und schien zu schlafen. Misa und ich versuchten unsere lachen zu unterdrücken, was gar nicht mal so einfach war. Ich stupste ihn daraufhin sachte mit meinem Stäbchen an. Er öffnete seine Augen und hob sein Kopf aus der Schüssel. Überall hingen ihm Nudeln im Gesicht und er sah ziemlich fertig aus. Misa kicherte hinter mir wie verrückt.
,,Was ist den so lustig?"
,,Nichts, alles gut, schlaf weiter." sagte ich und unterdrückte mein Lachen. Dachi nickte und legte seinen Kopf wieder in der Schüssel ab.

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Itami Namikaze | Naruto FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt