chapter forty

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„Du siehst unglaublich aus!"

Ich lächelte den Jungen an und strich mein mintgrünes Kleid glatt.

„Du siehst auch richtig gut aus, Ethan", antwortete ich und merkte, wie ich errötete.

Der Ravenclaw hielt mir seine Hand hin, die ich ergriff, und dann führte er mich in die große Halle.

„Wow", sagten wir beide gleichzeitig, als wir die Dekoration sahen.

Es sah alles so wunderschön aus.

An den Wänden standen mit Schnee bedeckte Tannen, in der Mitte war eine große Fläche frei, vermutlich die Tanzfläche, und sonst standen überall kleine runde Tische.

„Möchtest du mit bei meinen Freunden sitzen?", fragte er mich lächelnd.

Ich nickte zögerlich.

Seine Freundesgruppe war nach den Rumtreibern die beliebteste, aber persönlich kannte ich niemanden von den ihnen.

Er führte mich zu dem runden Tisch, an dem bereits zwei andere Jungen mit ihren Dates saßen.

„Dein Kleid ist wunderschön", sagte das Mädchen, neben das ich mich setzte, strahlend.

„Wie lieb, vielen Dank. Dein Kleid sieht aber auch richtig gut aus!", gab ich zurück.

Es stimmte, ihr hellrosa Kleid passte perfekt zu ihrem dunklen Hautton.

Sie lächelte mich dankend an und wandte sich dann wieder zu ihrem Date, einem braunhaarigen Ravenclaw.

Er war einer von Ethans engsten Freunden, das wusste ich, aber seinen Namen kannte ich nicht.

Nach Dumbledores Rede und dem Festmahl fand ein Ehrentanz statt, den auch Lily und Remus als Vertrauensschüler Gryffindors tanzen mussten.

Ich fing einmal ihren Blick und lächelte ihr zu, sie grinste zurück.

Als weitere Paare die Tanzfläche betraten, bat auch Ethan mich um einen Tanz.

Es war wunderschön, er konnte so gut tanzen, dass ich mich gar nicht konzentrieren musste und mich einfach führen lassen konnte.

Wir redeten während des Tanzens über dies und jenes, er erzählte mir über seine Familie und wir fanden heraus, dass wir beide das Laufen liebten.

Nach vier oder fünf Liedern liefen wir zurück zum Tisch, wo er mir ein Glas Elfenwein einschenkte.

„Danke", sagte ich lächelnd und wir stießen an.

Seine hellgrünen Augen funkelten so schön, während er ein Lächeln erwiderte.

Ich trank einen Schluck und sah mich dann um.

Weder er noch ich sagten etwas, daher herrschte eine peinliche Stille zwischen uns.

Ich wusste nicht, was ich ihn fragen könnte, ich war ja noch nie in so einer Situation gewesen.

Ein paar Tische weiter erblickte ich Lily und Mary.

Als sich Zach, einer seiner Freunde, neben ihn setzte und ein Gespräch mit ihm anfing, ergriff ich die Möglichkeit.

„Ich bin kurz bei Lily, bis gleich."

„Alles klar", antwortete er lächelnd und wandte sich wieder seinem Freund zu.

„Hey, alles klar bei dir?", frage ich Lily, während ich meine Arme von hinten um sie lege.

„Lou, hey! Ja, und bei dir ja scheinbar auch. Ihr seht wunderbar zusammen aus!"

Sie strahlte mich an.

Ich setzte mich neben sie.

„Ich liebe dein Kleid, Louise!", rief mir Mary über die laute Musik hinweg zu.

„Oh danke, deins ist auch unglaublich schön", rief ich lächelnd zurück.

„Hey, Remus", sagte Lily laut und schaute auf jemanden hinter mir.

„Dürfte ich um diesen Tanz bitten?"

Ich drehte mich um und bemerkte überrascht, dass er mich angesprochen hatte.

„Oh, äh, ja gerne!", antwortete ich und nahm die Hand, die er mir hinhielt.

Ich sah noch kurz zu Lily, verwirrt über meine Reaktion, jedoch hielt die nur ihre Daumen hoch und grinste, und folgte dann dem lächelnden Rumtreiber auf die Tanzfläche.

be my enemy | RumtreiberWo Geschichten leben. Entdecke jetzt