chapter forty three

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„Hallo, Ethan."

Ich setzte mich links neben ihm auf dem Steg nieder und legte meine Tasche neben mir ab.

Es war noch relativ kalt, da es erst Ende Januar war, aber er hatte eine Decke mitgenommen, auf der wir sitzen konnten.

„Hey, Louise."

Er lächelte mich an.

Ich erwiderte das Lächeln.

„Wie erwartet, macht McGonagall uns jetzt schon Druck wegen der UTZ-Prüfungen", erzählte er.

„Nicht nur euch", sagte ich lachend.

„Immerhin hast du noch über ein Jahr Zeit. Meine Prüfung ist in weniger als fünf Monaten!"

„Du bist ein Ravenclaw. Als ob dir diese Prüfung schwer fallen wird", bemerkte ich mit hochgezogener Augenbraue.

Er musste lachen und knuffte mir leicht in die Seite, was mich auch zum Lachen brachte.

Dann legte ich meinen Kopf an seine Schulter und blickte auf den See.

„Ich sagte doch, dass ich dir beim Lernen helfen werde"

Ich sah wieder zu ihm hinauf.

Seine Mundwinkel verzogen sich zu einem Lächeln.

„Dann kann ja nichts schief gehen."

Ich grinste, während er näher kam und mir einen Kuss auf den Mund gab.

Ich erwiderte und lächelte in den Kuss hinein.

Nach einer Weile lösten wir uns und ich legte meinen Kopf wieder an seine Schulter.

Für ein paar Minuten saßen wir stillschweigend nebeneinander und lauschten den Tönen der Natur.

Vogelgezwitscher, das Plätschern des Sees, die Menschen im Schloss, die sich für den Unterricht fertig machen.

„Hast du in den Osterferien schon etwas vor?", unterbrach Ethan die Stille.

Ich schüttelte den Kopf.

„Nicht wirklich. Nur, dass Lily mich besuchen kommen wollte."

„Achso."

Ich blickte wieder hoch zu ihm.

„Wieso fragst du?"

„Meine Cousine heiratet und ich darf eine Begleitung mitnehmen."

Ich reagierte nicht direkt.

Es war zwischen uns nicht einmal offiziell.

Wir hatten uns nach dem Weihnachtsball ein paar Mal getroffen und hatten uns nach ein paar Treffen auch das erste Mal geküsst.

Jedoch haben wir nie über unsere Gefühle gesprochen.

„Es ist eine größere Feier. Ich würde dich gerne als meine Begleitung mitnehmen, aber wenn du nicht möchtest, darfst du natürlich auch nein sagen."

Er lächelte mich an.

Ich erwiderte ein leichtes Lächeln, versteckte meine Unsicherheit.

Wollte er mich etwa seiner Familie vorstellen?

„Du musst auch jetzt noch nicht antworten, wir haben ja noch Zeit. Ich wollte es nur schon angesprochen haben."

„Danke für die Einladung, Ethan. Ich sage dir so früh wie möglich Bescheid."

Ich musste das erst noch einmal in Ruhe durch meinen Kopf gehen lassen.

Er nickte und gab mir einen Kuss auf die Stirn, während er seinen Arm um mich legte und ich mich wieder an seine Schulter lehnte.

„Ethan? Was ist das zwischen uns?", fragte ich nach einer Weile, als ich die Stille nicht mehr aushielt.

Ich blickte weiter auf den See, aber ich spürte wie Ethans Blick zu mir wanderte.

„Ich mag dich sehr gerne, Louise."

Ich schwieg.

„Ich weiß, dass ich etwas für dich empfinde, und dass ich gerne eine Beziehung mit dir ausprobieren würde. Aber ich will dich auch auf keinen Fall drängen."

Ich sah auf und lächelte ihn an.

Das mochte ich an Ethan so sehr.

„Ich mag dich auch sehr", sagte ich und drückte meine Lippen auf seine.

Kurz darauf löste ich mich wieder von ihm.

„Es tut mir leid, dass ich dir jetzt noch keine Antwort geben kann. Ich weiß nicht, ob ich für eine Beziehung bereit bin", gab ich dann zu.

„Ich weiß, ich genieße es so oder so mit dir", sagte Ethan und lächelte mich an.

Er zog meine Mundwinkel mit seinen Fingern nach oben.

„Lächeln."

Ich musste lachen.

Dann klingelte es zum ersten Mal.

„Verdammt", sagten wir gleichzeitig.

„Ich hab jetzt Ausfall, aber du solltest dich beeilen, schließlich musst du in den dritten Stock", sagte er dann grinsend.

Ich streckte ihm die Zunge raus und stand dann auf.

Er erhob sich ebenfalls und faltete die Decke klein, während ich meine Tasche schulterte.

Dann gab er mir einen flüchtigen Kuss und ich lief schnell in Richtung Schloss.

Völlig außer Atem aber pünktlich zum zweiten Klingeln ließ ich mich auf dem Stuhl neben Sirius fallen.

„Bis zur letzten Sekunde Bettsport mit deinem Liebsten betrieben oder was?"

Ich sah entsetzt zu meiner Rechten.

„Oh mein Gott, Black! Du bist das letzte!"

Er grinste.

„Ich weiß, das beste kommt ja bekanntlich zum Schluss"

„Guten Morgen, liebe Schülerinnen und Schüler" begann Professor Flitwick den Unterricht gerade rechtzeitig, sodass ich nichts mehr erwidern musste.

be my enemy | RumtreiberWo Geschichten leben. Entdecke jetzt