Lily klatschte begeistert in die Hände.
„Ich freue mich schon so. Endlich sind die beiden auch mal dran."
Ich lächelte, während ich die Phiole gut gepolstert in meiner Schultasche verschwinden ließ.
„Macht Professor McGonagall jetzt mit?", fragte ich.
„Ja, sie war sofort Feuer und Flamme."
Ich sah sie erstaunt an.
„Naja, nicht ganz. Ich habe sie aber letztendlich überzeugt."
Sie grinste und ich musste lachen.
„Jetzt beeil dich, Louise, wir müssen vor denen beim Frühstück sein!"
*
„Guten Morgen, Ladies."
Der schwarzhaarige setzte sich neben mir an den Tisch.
„Danke übrigens, dass du den Pulli gebracht hast, Smith. Remus hat erzählt, du hättest unser Duett mitbekommen."
Ich spürte wie mir das Blut zu Kopf stieg.
Lily sah mich fragend an, aber ich winkte ab.
„Hoffentlich hat es dir gefallen, es ist eine ziemliche Ehre, das zu hören. So viele Mädchen bekommen diese Gelegenheit nämlich nicht."
Ich lachte nur.
Am liebsten hätte ich einen Spruch von mir gelassen, aber ich musste damit noch bis mindestens Freitag warten.
Denn dann würden wir aufklären, dass der Streich von uns war und da heute erst Dienstag war, musste ich mich leider noch ein wenig zurückhalten.
„Da kommen die anderen ja!"
Ich folgte Sirius' Blick und erblickte die drei Jungen.
Lily fing meinen Blick auf und nickte.
Ich griff schnell die Phiole und füllte die durchsichtige Flüssigkeit in Sirius' Kürbissaft.
James, Peter und Remus waren in ein Gespräch vertieft und Sirius hatte in deren Richtung geschaut, somit hatte es niemand bemerkt.
Lily lächelte, als ich die Phiole verschwinden ließ.
„Guten Morgen."
Remus ließ sich neben Lily nieder, während James sich neben Remus und Peter sich neben Sirius setzte.
In diesem Moment lief Professor McGonagall an uns vorbei in Richtung der Torflügel.
„Guten Morgen, Professor", sagte Lily und lächelte die Lehrerin an.
„Guten Morgen, Miss Evans."
Die Lehrerin lächelte einmal in die Runde und lief dann weiter.
„Guten Morgen, Professor McGonagall. Wie geht es Ihnen heute?"
Professor McGonagall reagierte nicht mehr auf James' Frage.
Dann drehte sie sich doch noch einmal um.
„Miss Evans, Mr Lupin, könnten sie vor der ersten Stunde einmal in mein Büro kommen?"
Die beiden Angesprochenen nickten.
„Hatten Sie einen angenehmen Morgen, Professor?", fragte James mit einem engelsgleichen Lächeln.
Die Professorin sah über James hinweg zu Sirius.
„Denken Sie bitte alle an die Hausaufgaben für Morgen. Mr Black, Sie wissen, dass Ihr Aufsatz zwei Zoll länger sein muss?"
„Natürlich, Minnie."
Er salutierte.
„Für Sie Professor McGonagall. Dafür schreiben Sie ihn bitte drei Zoll länger."
„Entschuldigung, Professor McGonagall. Natürlich mache ich das."
Die Lehrerin lächelte wieder.
„Ich habe meinen Aufsatz sogar vier Zoll anstatt von zwei länger geschrieben, Professor", erzählte James und strahlte die Lehrerin an.
Professor McGonagall ignorierte ihn erneut und verabschiedete sich von uns, ehe sie wieder die Torflügel ansteuerte.
Lily verkniff sich ein Lachen und auch ich musste ein Grinsen verstecken.
„Habt ihr das gemerkt? Sie hat mich dreimal ignoriert."
„Bist du sicher? Mir ist das nicht aufgefallen", bemerkte ich.
Lily nickte zustimmend.
Bevor die anderen Jungs etwas sagen konnten und ich doch noch lachen musste, nahm ich mein Glas und trank einen großen Schluck Wasser.
Lily tat es mir gleich und setzte ihren Kürbissaft mit einem „ah, schmeckt der gut" ab.
Sirius und James nahmen deshalb nun auch ihr Glas in die Hand und tranken ebenfalls einen großen Schluck.
Ich fing Lilys Blick und sie lächelte mich an.
Der Streich hatte begonnen.
Ab jetzt konnte uns nichts mehr halten.
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be my enemy | Rumtreiber
Fanfiction[2020 - ...] Louise Smith wurde lange von den arroganten Rumtreibern wegen ihres Gewichtes runtergemacht. Also verließ sie die Schule. Nun kommt sie ein Jahr später wieder, jedoch hat sie sich komplett verändert. Wie werden die Reaktionen sein? Alle...