be my enemy | Rumtreiber

chapter twenty five

Ich klopfte an die Tür.

Als niemand antwortete, öffnete ich die Tür.

Zu meiner Überraschung war keiner da.

Dachte ich zumindest.

Als ich einen Schritt ins Zimmer hineintrat, hörte ich zwei Stimmen, die...sangen?

„Scaramouch, Scaramouch will you do the Fandango?"

Das war James' Stimme und es schien aus dem Bad zu kommen.

Ich lauschte an der Tür und hörte, dass jemand dort drin duschte.

„Thunderbolt and lightning, very, very frightening me"

Das hatte Sirius gesungen und jetzt war mir auch bewusst, welches Lied sie sangen.

„Galileo."

„Galileo."

„Galileo."

„Galileo."

„Galileo, Figaro."

„Magnifico."

Die beiden sangen im Duett Bohemian Rhapsody von Queen.

Ich fühlte mich, als würde ich die beiden bei etwas Privatem stören, deshalb wollte ich schnell den Pullover auf Sirius' Bett legen und wieder verschwinden.

Ich drehte mich von der Badezimmertür weg und sah mich in dem unaufgeräumten Raum um.

Nur eine Ecke war aufgeräumt und nur ein Bett war ordentlich gemacht.

Das musste Remus' Bett sein.

Auch James' Bett stach heraus.

An der Wand dahinter hingen nämlich ganz viele Familienfotos, auf denen er zu sehen war und seine Brille lag auf dem Nachttisch neben zwei weiteren Bilderrahmen.

Ich betrachtete die anderen drei Betten.

Bei dem einen Bett stand auf dem Nachttisch ein großer Korb mit Süßigkeiten und ein Buch mit dem Titel Zaubertränke leicht gemacht.

Ich schmunzelte ein wenig.

Peter war noch nie sehr gut in dem Fach gewesen.

„Oh mama mia, mama mia", hörte ich Sirius durch die Tür.

„Mama mia, let me go", führte James fort.

Ich lief zum nächsten Bett und zu entziffern, wem das gehörte, fiel mir sehr leicht.

Nur ein einziger Bilderrahmen stand auf dem Nachttisch und dieser zeigte ein Bild von den Rumtreibern, wie sie in einem Garten saßen und lachten.

Im Gegensatz zu den anderen vier Betten hing an der Wand weder ein Familienfoto, noch eine Karte oder ein Brief von zuhause.

Lediglich ein Gryffindorschal und ein Bild von James und Sirius prangten an der Wand.

Da ich schon das andere Bett James zugeordnet hatte, musste dieses hier Sirius gehören.

Ich legte den Pullover auf das ungemachte Bett und beeilte mich dann, den Raum zu verlassen.

Ich hatte gerade Merlin gedankt, dass mich keiner erwischt hatte und griff zur Türklinke, als ich bemerkte, dass diese bereits gedrückt worden war.

Die Tür öffnete sich und Remus kam herein.

„Louise?"

Ich wusste nicht, was ich sagen sollte.

In dem Moment beendeten Sirius und James ihr Duett.

„Nothing really matters to me."

Remus lächelte.

„Sind die beiden unter der Dusche?", fragte er.

Ich nickte nur und ließ ihn vorbei in den Raum.

Er lachte kurz und legte seine Bücher auf einen Schreibtisch.

„Ich habe Sirius' Pullover gebracht, der lag noch am See", erklärte ich.

Er nickte nur und sah zu dem Bett, auf das ich den Pullover gelegt hatte.

„Ich muss los, Abendessen", sagte ich schnell und verschwand durch die Tür, ehe er antworten konnte.

Dann lief ich die Stufen hinunter in den Gemeinschaftsraum, verließ auch diesen durch das Portrait und machte mich auf den Weg in die Große Halle, wo Lily auf mich warten wollte.

Diesen Moment und das Duett von Sirius und James würde ich nie wieder aus meinem Kopf bekommen.