chapter twelve

8K 333 48
                                    

Am nächsten Morgen wurde ich früh durch die Sonnenstrahlen geweckt, die durch das Fenster schienen.

Ich wusste, dass ich sowieso nicht mehr einschlafen konnte, deshalb zog ich mir Sportklamotten an und verließ dann das Schloss, um joggen zu gehen.

Als ich zweimal den See umrandet hatte, lief ich zurück zum Schloss.

Es war ungewohnt ruhig, als ich zum Gryffindorturm lief, aber es war ja auch noch recht früh.

Ich duschte mich kurz und zog mir dann gemütliche Klamotten an.

Währenddessen wurde Lily wach.

„Guten Morgen."

Ich lächelte sie an.

Sie sah auf ihren Wecker, der auf ihrem Nachttisch stand.

„Es ist 7:52 Uhr. Du warst doch früher nie so früh wach!", sagte sie.

Dann setzte sie sich auf und blinzelte mit den Augen, um sich an das Licht gewöhnen.

„Das stimmt."

Ich lachte.

Während ich mir die Haare kämmte, zog sie sich um.

„Wollen wir zum Frühstück gehen?"

Ich nickte und folgte ihr aus dem Gemeinschaftsraum.

In der großen Halle war noch nicht viel los.

Auch der Lehrertisch war noch sehr leer, lediglich Professor Dumbledore, Professor Slughorn und Professor McGonagall saßen dort.

„Guten Morgen, es ist ein wundervoller Morgen, nicht wahr?"

Er strahlte uns an, als wir die Halle betraten.

Die wenigen Schüler, die ebenfalls schon wach waren, drehten sich, um zu schauen, zu wem er sprach.

„Oh ja, Professor Dumbledore", antwortete Lily lächelnd.

Wir setzten uns an den Gryffindortisch und begannen zu frühstücken.

Als wir fertig waren, liefen wir in die Bibliothek.

„Dieses Buch musst du unbedingt lesen", flüstere Lily und hielt mir Verhexte Liebe - Ein Liebesroman von Bruce Walters vor die Nase.

Ich nahm ihr das Buch ab und las mir den Einband durch.

„Klingt spannend."

„Das ist es auch. Oh man, es ist so toll, dass du auch so gerne liest. Hätten wir doch nur früher schon miteinander geredet. Es-"

„Lass gut sein, Lily. Sei doch einfach froh, dass wir jetzt miteinander befreundet sind."

Sie nickte lächelnd und ich erwiderte ihr Lächeln.

„Remus möchte sich nachher mit mir am See treffen, es soll nämlich warm werden und er hat gefragt, ob du mitkommen möchtest?"

Ich schüttelte den Kopf.

„Nein, ich denke, ich wieder lieber lesen."

Ich hielt das Buch hoch, welches sie mir zuvor gegeben hatte.

Sie lachte.

„Aber trotzdem danke für das Fragen."

Nach ungefähr einer Stunde verließen wir die Bibliothek wieder und spielten im Gemeinschaftsraum einige Runden Zauberschach.

Meinen geliebten Rumtreibern begegnete ich dort glücklicherweise nicht mehr.

*

„Möchtest du wirklich nicht mit?"

Lily fragte das mittlerweile zum dritten Mal.

Wir waren im Schlafsaal, Lily hatte sich einen Bikini unter die Klamotten angezogen und wollte gerade los an den See.

Ich verneinte lächelnd.

„Das ist echt schade. Aber du kannst ja trotzdem nachkommen, wenn du möchtest."

„Mal schauen."

Sie verabschiedete sich und verließ dann den Schlafsaal.

Ich wäre vielleicht sogar mitgekommen, aber ich wollte nicht auf Remus treffen.

Es konnte ja sein, dass er nicht so schlimm war wie James, Peter und Sirius, aber er war trotzdem mit den drei befreundet und deshalb steckte ich ihn mit denen in eine Schublade.

Ich hatte nämlich beschlossen, mich so weit wie möglich von den Rumtreibern fernzuhalten.

be my enemy | RumtreiberWo Geschichten leben. Entdecke jetzt